Update: Enkel der attackierten Seniorin ist Hundeführer

by StefanC
Ein belgischer Schäferhund neben seinem Hundeführer.

Im Fall der 70-jährigen Seniorin, die in Graz von den belgischen Schäferhunden ihres Enkels attackiert worden war, gibt es nun eine neue Wendung. Denn der Mann ist nicht nur der Besitzer der als „verwahrlost“ eingestuften Hunde, sondern auch Hundeführer beim Bundesheer. Nun muss er sich wegen fahrlässiger Körperverletzung und Tierquälerei verantworten.

Noch ist nicht bekannt, was genau den Angriff der Tiere auf die 70-jährige Seniorin ausgelöst hat. Die vier belgischen Schäferhunde hatten ihrem 26-jährigen Enkelsohn gehört. Dieser hatte bei seiner Großmutter in deren Wohnung in Graz übernachtet. Als er von einer kurzen Abwesenheit in die Wohnung zurückkehrte, hatte er die Frau blutüberströmt im Vorraum aufgefunden. Sie hatte Biss- und Rissquetschwunden an den Armen, der Schulter und im Gesicht erlitten, wahrscheinlich hatten ein oder mehrere der Tiere sie attackiert. Mittlerweile befindet sich die Seniorin außer Lebensgefahr und durfte die Intensivstation verlassen. Eine Befragung zu dem Vorfall soll aber erst in ein paar Tagen möglich sein.

Unmittelbar nach dem Vorfall bestätigte ein Amtstierarzt, dass sich die Hunde in einem „verwahrlosten“ Zustand befänden und deutlich abgemagert seien. Alle Hunde sowie drei Katzen, die sich zum Zeitpunkt des schrecklichen Geschehens in der Wohnung befanden, hatte man dem Mann vorübergehend abgenommen und in einem Tierheim untergebracht. Nun sorgt jedoch eine neue Wendung in dem Fall für Empörung: Der Enkel ist Hundeführer beim Bundesheer.

Diensthund abgenommen

Laut Presse handelte es sich bei einem der vier belgischen Schäferhunde um seinen Diensthund – dieser soll an der Attacke selbst jedoch nicht beteiligt gewesen sein. Der 26-jährige Hundeführer war bis zum Zeitpunkt des Unglücks mit der Bewachung eines Munitionslagers in der Steiermark betraut gewesen. Nach der Abnahme der Tiere durch die Behörden hatte man den Diensthund im Bundesheer-Hundezentrum im burgenländischen Kaisersteinbruch untergebracht. Dort sprach man von einem „guten körperlichen Zustand“ des Vierbeiners. Die „Verlässlichkeit wurde ihm [dem Hundeführer] sofort entzogen“, so Bundesheersprecher Michael Bauer gegenüber Heute. Ob der Mann weiterhin als Diensthundeführer arbeitet oder arbeiten darf, ist noch nicht bekannt. Auf jeden Fall muss er sich aber bald wegen fahrlässiger Körperverletzung und Verdacht auf Tierquälerei verantworten.

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