Im Februar 2023 kürte der internationale Rekordaufzeichner Guinness den ältesten Hund der Welt. Bobi sollte stolze 30 Jahre alt sein – doch viele waren skeptisch. Nun zieht Guinness den Titel wieder zurück.
Die Geschichte schlug große Wellen, als Hund Bobi im Februar letzten Jahres zum offiziell ältesten Hund der Welt ernannt worden war. Von der britischen Rekordakademie „Guinness World Records“ erhielt der in einem kleinen portugiesischen Dorf lebende Hund sogar eine offizielle Auszeichnung (wir berichteten). Als Beweis für das lange Leben diente die Wurfmeldung des Hundewelpen Bobi aus dem Jahr 1992, denn der Hund war ein reinrassiger Vertreter der Herdenschutzhunderasse Rafeiro do Alentejo. Viele Menschen waren jedoch stutzig. Denn für rekordverdächtige 30 Jahre sah Bobi erstaunlich vital aus. Sein Besitzer führte sein langes Leben auf das ruhige Dasein am Land zurück. Im Oktober 2023 verstarb der Vierbeiner mit 31 Jahren als Rekordhalter (wir berichteten). Doch immer mehr Stimmen des Zweifels wurden laut. Daraufhin unterzog Guinness der ganzen Sache einer weiteren Untersuchung.
Schwache Beweise – Titel entzogen
Laut dem Standard schien Guinness außer der Wurfmeldung keine handfesten Beweise für das Lebensalter von Bobi finden zu können. Und es ist sehr schwer festzustellen, ob es sich bei dem gemeldeten Welpen tatsächlich um Bobi handelt. Auch als sein Besitzer den Rüden 2022 mit Chip registrierte, war für vor 2008 geborene Hunde kein Altersnachweis notwendig. Dem Guinness-Direktor Mark McKinley zufolge sei damit keine ausreichende Beweislage vorhanden. „Unter Berufung auf diese Mikrochip-Daten haben wir keine schlüssigen Beweise, die Bobis Geburtsdatum definitiv belegen könnten.“ Deswegen wurden dem Rüden post mortem der gehaltene Rekord entzogen. Damit sollte der vorhergehende Rekordhalter Spike mit 23 Jahren wieder als der älteste Hund der Welt gelten. Denn diese Ehre war dem Chihuahua nur knapp zwei Wochen nach offizieller Feststellung durch Bobi entzogen worden.