Blasenkrebs: So gefährlich ist Passivrauchen für Hunde

by Verena Hauck
Ein Hund dreht sich angeekelet von einer Zigarette in einer Hand weg, im Hintergrund symbolisiert Qualm das Passivrauchen.

Dass Passivrauchen auf die Gesundheit von uns Menschen einen stark negativen Einfluss hat, ist keine Neuigkeit. Nun häufen sich jedoch Studien und Untersuchungen, die auch ein großes Risiko für Hunde feststellen. Einer neuesten Studie zufolge sind nicht nu Atemwege und Lunge betroffen, sondern auch das Risiko für Blasenkrebs erhöht.

Für uns Menschen gibt es schon seit vielen Jahrzehnten eine lange Liste negativer gesundheitlicher Auswirkungen von Rauchen oder Passivrauchen. In den letzten Jahres erhärtet sich nun auch die wissenschaftliche Beweislage, dass die Lage auch für unsere Fellnasen nicht rosiger aussieht. Denn durch den austretenden Qualm aus der Zigarette sind Hunde allen darin enthaltenen Giftstoffen ebenfalls ausgesetzt. 

Erhöhte Krebsrisiken

Ständigem Zigarettenqualm ausgesetzt zu sein, schlägt sich auch auf die Gesundheit unserer Hunde negativ zu Buche. Hunde, die in Raucherhaushalten leben, erkranken weitaus häufiger an verschiedenen Krebsarten und Tumoren als Hunde aus Nichtraucherhaushalten. Besonders Hunde mit langen Schnauzen bilden häufiger Nasenkrebs aus, da die Giftstoffe mehr Raum haben, um im Nasenraum hängenzubleiben. Doch auch Hunde mit kurzen Schnauzen haben es nicht besser: Bei ihnen gelangt der Qualm direkt in die Lunge. Für Tiere mit Atembeschwerden (z.B. brachycephale Rassen mit zu kurzen Schnauzen) oder Allergien stellt dies eine zusätzliche Belastung ihrer Atemleistung durch chronischen Husten dar – ganz zu schweigen vom Risiko einer Tumorbildung in der Lunge.

Nicht nur Nase und Lunge – auch Blasenkrebs

Doch auch jenseits der Lunge kann das Passivrauchen seine tödliche Wirkung entfalten. Einer hochaktuellen Studie zufolge gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Blasenkrebs bei Hunden und dem häufigen Kontakt mit Tabakrauch. Denn dieser tritt bei Hunden in Raucherhaushalten sechsmal so oft auf als bei Hunden in Nichtraucherhaushalten.  Blasenkrebs lässt sich zwar gut behandeln, aber nur in seltensten Fällen heilen. Einmal aufgetreten, verläuft ein Karzinom im Blasentrakt bei Hunden auf kurz oder lang meist immer tödlich. Das Forscherteam der US-amerikanischen Purdue University will damit Hundebesitzer auf das Risiko aufmerksam machen, dem ihre Fellnasen ausgesetzt sind. Denn während wir Menschen bewusste Entscheidungen treffen können, um Passivrauch zu vermeiden, haben Haustiere meist leider keine andere Wahl. 

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