Ehrliches Tierheim: Auch „Terror-Hund“ sucht ein Zuhause

by StefanC
Bulldogge Ralphie ist der "Terror-Hund".

Ehrlichkeit währt eben am längsten – besonders, wenn es um das neue Zuhause eines sehr speziellen Hundes geht. Denn Ralphie hat sich den Spitznamen „Terror-Hund“ sehr verdient. Aber auch eine zweite Chance für ein Leben bei Besitzern, die sich mehr Mühe in der Erziehung geben.

Tierheime haben es wirklich nicht einfach. Denn sie fangen nicht nur gut erzogene Schoßhunde auf, die durch einen unglücklichen Zufall ihr Zuhause verloren haben. Oftmals landen die schwierigsten Vierbeiner in ihren Zwingern – und haben dann Probleme, eine wohlverdiente zweite Chance zu bekommen. Doch die Herausforderungen der Hunde zu verschweigen und die neuen Besitzer blind ins Unglück laufen zu lassen, damit ist keinem geholfen – weder Hund noch Mensch. Deswegen hat sich auch das US-amerikanische Tierheim Niagara SPCA dazu entschieden, Interessenten über die Französische Bulldogge Ralphie reinen Wein einzuschenken. Denn hinter der niedlichen Fassade lauert ein richtiger „Terror-Hund“. Der humorvolle, aber ehrliche Text der Vermittlungsanzeige auf Facebook sorgt nun weltweit für Schmunzler.

Wahrheit währt am längsten

„Wir haben tatsächlich nicht viele nette Dinge [über Ralphie] zu sagen, also sagen wir es gleich, wie es ist. Auf den ersten Blick ist er ein hinreißender, heißbegehrter junger Hund. Die Leute müssten uns eigentlich die Türen einrennen. Aber wir versprechen euch – das ist nicht der Fall. Ralphie ist ein echter Schrecken in einem kleinen Körper.“ Denn die Vorbesitzer des Frenchie scheinen dem Hund keinerlei Regeln oder Strukturen auferlegt zu haben. Französische Bulldoggen, ohnehin selbstbewusste Hunde, können ihren Halter dann ganz schön auf der Nase herumtanzen. Dieses Verhalten hat Ralphie den Spitznamen „Terror-Hund“ eingebracht – denn wenn nicht sofort genau das passiert, was er möchte, sorgt der Rüde für Ärger. Zweimal hat er bereits bei neuen Familien probegewohnt, doch jedes Mal war man mit seinen Allüren überfordert.

Während viele Ralphies Charakter strak beschönigt haben, um ihn vermitteln zu können, weiß Niagara SPCA, dass Ehrlichkeit eben am längsten währt. Und sie wollen ein Zuhause, in dem der starrsinnige Rüde auch bleiben darf. Deswegen gibt es jetzt auch Verhaltenstraining für den „Terror-Hund“ – und eine ehrliche Warnung an möglich Interessenten. Dennoch verspricht man sich von dieser Herangehensweise langfristigen Erfolg; schließlich soll Ralphie nicht zum Wanderpokal werden. „Ralphies zukünftige Besitzer müssen Strenge und Geduld mitbringen – und dürfen sich auf keinen Fall auf sein Drama einlassen. Ein Lichtblick am Horizont ist jedoch, dass sein Trainer ihm alles beibringen will, was Ralphie braucht, um in einem neuen Zuhause auch bleiben zu dürfen.“

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