Der St. Bernhardshund oder Bernhardiner ist eine imposante Erscheinung und ein wahres Schwergewicht. Er ist gutmütig, sanft und kinderlieb. Aufgrund seiner Größe benötigt er ausreichend Lebensraum. Die Rasse bewegt sich gerne, ist aber für sportlich ambitionierte Menschen eher wenig geeignet, wie auch unser Porträt verrät.
Obwohl der Bernhardiner verhältnismäßig selten vorkommt, ist er (nicht nur unter Hundefreunden) sehr bekannt. Das hat bestimmt auch mit seiner Größe zu tun, denn der Schweizer Riese ist trotz seines milden Wesens eine auffällige Erscheinung.
Bernhardiner (Hunderasse) – Klassifizierung FCI
FCI-Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde
Sektion 2.2: Molosser, Typ Berghunde
Ohne Arbeitsprüfung
Ursprungsland: SchweizFCI-Standardnummer: 61
Widerristhöhe:
Rüden 70–90 cm,
Hündinnen 65–80 cm
Gewicht: bis zu 80 bzw. 90 kg
Verwendung: Begleithund, Wachhund und Hofhund
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Geschichte und Herkunft
Die Geschichte des Bernhardiners reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, wo er auf der Passhöhe des Großen St. Bernhard auf über 2400 Meter bei Mönchen gelebt hat. Zum ersten Mal wurde diese Hunderasse erstmals in Handschriften aus dieser Zeit erwähnt. Ihre Aufgabe war es, Reisende und Pilger vor Raubtieren, Wegelagerern und Räubern zu beschützen, außerdem wurden sie damals schon als Rettungshunde in Schnee und Nebel eingesetzt.
Seine direkten Vorfahren waren die großen Bauernhunde, die aufgrund ihres Idealtyps zur heutigen Rasse gezüchtet wurden. Im Jahr 1887 wurde der Bernhardiner erstmals als Schweizer Hunderasse anerkannt und erlangte in der Schweiz einen Status als wahres Nationalsymbol, der bis heute aufrecht gehalten wird. Internationale Beachtung erhielt die Rasse 1992 mit der erfolgreichen Hollywood-Komödie „Ein Hund namens Beethoven“ (Filmtrailer am Ende dieser Seite) und deren Fortsetzungen, u.a. „Eine Familie namens Beethoven“ (1993). Obwohl der St. Bernhardshund heute sehr bekannt ist, ist er nicht besonders weit verbreitet und wird nur von einer Handvoll Züchter erhalten.
Besonders berühmt ist ein bestimmter Rettungshund der Augustinermönche vom Hospiz auf dem St. Bernhard-Pass: Barry. Der 1812 an Altersschwäche verstorbene Rüde soll über 200 Menschen gerettet haben, die durch Lawinen oder Schneestürme in Bergnot geraten waren. Aus Dankbarkeit ließ ihn der Prior des Klosters nach seinem Ableben ausstopfen. Seit 1923 steht der wohl berühmteste Hund der Schweiz im Berner Museum zur Schau. Er prägte das typische Bild eines Bernhardiners, der ein kleines Schnapsfässchen um den Hals trägt. Angeblich soll er mit einem Schluck des wärmenden Alkohols so manchem durchgefrorenem Opfer das Leben gerettet haben, dies stellte sich jedoch nur als ein Mythos heraus.”19466″ img_size=”full” add_caption=”yes”]
Wesensart und Verhalten
Der Bernhardiner zeigt sich sehr freundlich und hat ein ruhiges, ausgeglichenes Temperament. Trotz seines stattlichen Gewichts bewegt er sich gerne und braucht dementsprechend viel Auslauf. Fordernde sportliche Aktivitäten sollten mit ihm aber eher gemieden werden, da aufgrund seiner Körpermasse schnell die Gelenke überlastet werden. Gegen ausgedehnte Spaziergänge oder Schwimmen ist allerdings nichts einzuwenden. Er zeigt sich wachsam und etwas reserviert gegenüber Fremden, seinen Bezugspersonen ist er jedoch in Treue verbunden. Früher wie heute werden Bernhardiner wegen ihrer Ausdauer und Zähigkeit als alpine Rettungshunde eingesetzt.
Erscheinungsbild
Der Bernhardiner besticht durch sein typisches Aussehen: große stattliche Statur, ein massiver Kopf und die braun-weiße Fellfarbe. Durch seine Körpermasse wirkt er schnell behäbig und schwerfällig – manche Exemplare können bis zu 90 Kilogramm auf die Waage bringen. Tatsächlich ist der Bernhardiner jedoch eine richtige Sportkanone mit bewunderswerter Ausdauer und Kraft, solange man auf seine Ernährung achtet. Sein Haarkleid gibt es in zwei Varietäten: Kurzhaar oder Langhaar. Das kurze Fell ist dicht, glatt anliegend und derb, die Langhaar-Variante hat mittellanges, gerades Deckhaar und Federung und Hosen an den Läufen. In beiden Fällen schützt die dichte, reichliche Unterwolle den Hund vor Schnee und Eiseskälte.
Auch die großen brauchen mal eine Abkühlung!
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Die Rasse gibt es auch als amerikanische „Variante“. Diese Vertreter unterscheiden sich vor allem in Bezug auf die Größe deutlich von unseren europäischen Hunden.
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Bewegung
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Fellpflege
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Familienfreundlichkeit
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Anfängertauglich
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Video: Trailer zu “Ein Hund namens Beethoven”
Weitere Hunderassen
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