Der Boerboel ist ein stolzer Vertreter der Hunderassen Südafrikas. Er verkörpert eine einzigartige Mischung aus Stärke, Intelligenz und Loyalität. Als direktes Erbe der rauen und unvorhersehbaren Landschaften Südafrikas, ist der Boerboel mehr als nur ein Haustier.
Er ist ein Wächter, ein Familienmitglied und ein lebendiges Symbol für die kulturelle Geschichte des Landes. Entstanden aus der Notwendigkeit, Eigentum und Familien in einem Land voller wilder Tiere und unsicherer Grenzen zu schützen, hat diese Rasse sich zu einem der treuesten und vielseitigsten Begleiter entwickelt. Mit seiner beeindruckenden Erscheinung und seinem unerschütterlichen Mut steht der Boerboel als Wächter an der Seite seiner Familie, bereit, zu schützen, was ihm am Herzen liegt. Doch hinter seiner imposanten Fassade verbirgt sich ein sanftmütiges Herz, das sich nach der Gesellschaft und Anerkennung seiner Menschen sehnt.
Geschichte & Ursprung
Die Ursprünge des Boerboels sind tief in der südafrikanischen Geschichte verankert, eine Rasse, die aus der Notwendigkeit entstand, Farmen und Familien vor wilden Tieren und Eindringlingen zu schützen. Ihre Vorfahren reichen zurück bis in das 17. Jahrhundert, als europäische Siedler, robuste und widerstandsfähige Hunde mitbrachten.
Diese Hunde wurden mit einheimischen Rassen gekreuzt, um einen Hund zu züchten, der nicht nur körperlich stark, sondern auch äußerst anpassungsfähig an die harschen südafrikanischen Bedingungen war. Trotz seiner langen Geschichte wurde der Boerboel erst in den 1980er Jahren offiziell als Rasse anerkannt. Die Entwicklung der Rasse war geprägt von dem Bestreben, einen Hund zu züchten, der sowohl ein furchtloser Beschützer als auch ein treuer Familienbegleiter ist.
Wesen & Charakter
Der Charakter des Boerboels ist geprägt von einer tiefen Verbundenheit und Loyalität gegenüber seiner Familie, gepaart mit einem natürlichen Schutzinstinkt. Diese Hunde sind bekannt für ihre Intelligenz, Geduld und das Bestreben, ihren Menschen zu gefallen. Sie zeigen eine bemerkenswerte Fähigkeit, Situationen zu bewerten und entsprechend zu reagieren, sei es mit Vorsicht oder mit entschiedenem Schutzverhalten. Trotz ihrer beeindruckenden Größe und Stärke zeichnen sich Boerboels durch eine bemerkenswerte Sanftmut gegenüber Kindern und Familienmitgliedern aus. Ihre Erziehung erfordert eine feste, aber faire Hand, da sie eine klare Führung und Struktur benötigen, um ihr volles Potenzial als gehorsame und ausgeglichene Begleiter zu erreichen.
Gesetzeslage
Die rechtlichen Anforderungen für die Haltung eines Boerboels sind je nach Wohnort unterschiedlich und können für potenzielle Halter eine Herausforderung darstellen. Obwohl der South African Boerboel von der FCI nicht anerkannt ist, variieren die Regelungen zur Haltung dieser Hunde erheblich zwischen Ländern, Bundesländern und Kommunen.
Deutschland
Insbesondere in Nordrhein-Westfalen, werden Boerboels aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts (über 40 cm und schwerer als 20 kg) bestimmten Kategorien zugeordnet. Laut dem Landeshundegesetz NRW § 11 Abs. 3 müssen Boerboel-Halter einen Sachkundenachweis vorlegen und eine Haftpflichtversicherung für ihren Hund abschließen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, zu gewährleisten, dass Halter über das erforderliche Wissen für eine verantwortungsvolle Führung eines so großen und starken Hundes verfügen und im Falle eines Zwischenfalls abgesichert sind.
Es ist wichtig zu beachten, dass einzelne Kommunen den Boerboel unterschiedlich einstufen können, was zu weiteren Auflagen führen kann. Die Anerkennung und Umsetzung dieser Auflagen ist individuell und kann, wenn nötig, mit juristischer Unterstützung geklärt werden.
Frankreich, Dänemark, Schweiz:
In anderen Ländern wie Frankreich, Dänemark oder bestimmten Kantonen der Schweiz sind die Vorschriften strenger, und die Haltung von Boerboels oder sogar die Durchreise mit einem solchen Hund ist vollständig verboten. Diese Verbote reflektieren die Besorgnis um die öffentliche Sicherheit und die Wahrnehmung des Boerboels als potenziell gefährliche Rasse.
Österreich:
In Österreich wird der Boerboel, der zur Gruppe der Mastiffs gehört, in einigen Regionen als Listenhund geführt. Speziell in Vorarlberg und Wien sind Mastiffs auf der Liste der Hunde mit erhöhtem Gefährdungspotenzial aufgeführt, was bedeutet, dass für ihre Haltung besondere Auflagen gelten können. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für potenzielle Halter, sich umfassend über die lokalen Vorschriften und Anforderungen zu informieren.
Die Kenntnis der spezifischen gesetzlichen Anforderungen und Beschränkungen für die Haltung eines Boerboels ist entscheidend. Potenzielle Halter sollten sich vor der Anschaffung eines Boerboels gründlich über die geltenden Bestimmungen in ihrem Wohngebiet sowie über eventuelle Reisebeschränkungen informieren, um rechtliche Schwierigkeiten zu vermeiden und das Wohlergehen des Hundes sicherzustellen.
Aussehen & Besonderheiten
Der Boerboel ist die Verkörperung von Stärke und Robustheit, mit einem muskulösen Körperbau, der seine physische Kapazität für Arbeit und Schutz unterstreicht. Männliche Exemplare können eine imposante Höhe von bis zu 72 cm erreichen und bis zu 70 kg wiegen, während die Weibchen etwas zierlicher sind, aber immer noch eine beachtliche Größe und Stärke aufweisen.
Neben seiner physischen Präsenz und seinem Schutzinstinkt besitzt der Boerboel eine Reihe von Besonderheiten, die ihn von anderen Rassen abheben. Seine außergewöhnliche Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Umgebungen und Situationen macht ihn zu einem vielseitigen Begleiter, der sowohl in ländlichen als auch in städtischen Umgebungen gedeihen kann. Der Boerboel ist außerdem für seine außerordentliche Intelligenz bekannt, die ihn zu einem schnell lernenden und einsatzbereiten Partner macht. Trotz seiner Größe und Stärke besitzt er eine überraschende Agilität und Lebhaftigkeit, die ihn zu einem ausgezeichneten Spielgefährten und Wächter machen.
Fell & Pflege
Obwohl der Boerboel ein pflegeleichter Hund ist, bedarf sein kurzes, dichtes Fell einer regelmäßigen Pflege, um es in bestem Zustand zu halten. Ein wöchentliches Bürsten hilft, abgestorbene Haare zu entfernen und das Fell glänzend und gesund zu halten. Neben der Fellpflege ist es wichtig, auf die Ernährung des Boerboels zu achten, um sicherzustellen, dass er alle notwendigen Nährstoffe erhält, die er für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden benötigt. Regelmäßige Bewegung ist ebenfalls unerlässlich, um sein körperliches und geistiges Gleichgewicht zu wahren.
Gesundheit
Trotz seiner Robustheit ist der Boerboel anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme, die für große Rassen typisch sind, einschließlich Hüft- und Ellenbogendysplasie. Um das Risiko dieser und anderer Erkrankungen zu minimieren, ist es entscheidend, einen Welpen von einem seriösen Züchter zu wählen, der Wert auf die Gesundheit seiner Hunde legt. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine angemessene Prävention sind unerlässlich, um den Boerboel gesund und glücklich zu halten.
Häufige Fragen zum Boerboel
Kann der Boerboel in einer Wohnung gehalten werden?
Aufgrund seiner Größe und seines Aktivitätsniveaus ist der Boerboel am besten in einem Zuhause mit ausreichend Platz und Zugang zu einem sicheren Außenbereich aufgehoben. Eine Wohnungshaltung ist möglich, sofern genügend Bewegung und geistige Anregung geboten wird.
Wie lange lebt ein Boerboel?
Mit angemessener Pflege und Gesundheitsvorsorge kann ein Boerboel ein Lebensalter von 10 bis 12 Jahren erreichen, in einigen Fällen sogar länger.
BOERBOEL DOKU GERMAN, wie die Boerboels in Afrika als Personenschutz-Hunde gehalten werden!
Die Rasse im Überblick
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