Unbemerkt verunfallte der Weststeirer bei Köflach mit seinem Auto. Die ganze Nacht hindurch musste der Mann vergeblich auf Hilfe warten, bis er sich 20 Stunden später selbst befreien konnte. Sein Hund stand ihm treu zur Seite – und rettete ihm mit seiner Anwesenheit und Körperwärme wahrscheinlich das Leben.
Gestern Nachmittag war der 39-jährige Voitsberger mit seinem belgischen Schäferhund im Auto unterwegs. Auf der B70 wollte er von Edelschrott nach Köflach fahren; laut Kleiner Zeitung kam er von der nassen Fahrbahn ab, verfehlte die Leitschiene und stürzte über eine Böschung 50 Meter in ein Waldstück ab. Das Fahrzeug überschlug sich mit dem Lenker im Inneren mehrmals, bevor es auf dem Dach zu liegen kam. Zum Glück war der Mann angegurtet – neben einer Gehirnerschütterung trug er auch Prellungen am ganzen Körper davon. Weil das Auto jedoch stark beschädigt worden war, konnte sich der Mann aus eigener Kraft nicht befreien. Auch ein Mobiltelefon hatte der Weststeirer nicht bei sich. So blieb ihm nichts anderes übrig, als auf Hilfe zu warten – 20 Stunden lang.
Wärme und Beistand
Den ganzen Nachmittag und die darauffolgende Nacht musste der Mann nur in ein paar Decken gehüllt im Auto verbringen. Dabei hatte es am Vortag stark geschneit, und auch nachts fielen die Temperaturen unter Null. Zum Glück stand seine Schäferhündin dem Mann 20 Stunden lang treu bei und spendete ihm nicht nur moralischen Beistand, sondern auch wichtige Körperwärme. Mittwochvormittag konnte sich der verletzte Lenker schließlich aus seiner misslichen Lage befreien. Dank seines Hundes schleppte er sich an die Bundesstraße, wo ihm ein vorbeifahrender Lenker zu Hilfe kommen konnte. So schnell wie möglich brachte die Rettung den stark unterkühlten Mann ins UKH Graz. „Wir hätten ihn vermutlich nicht gefunden, wenn er sich nicht befreit hätte“, so Feuerwehr-Kommandant Markus Murgg. Den Angaben des Hundebesitzers hätte er wahrscheinlich nicht überlebt, wenn sein Hund ihm nicht zur Seite gestanden hätte.