Berlin: Hund beißt Angreifer Zeh ab – laut Tierarzt keine Schuld

by StefanC
Ein WIndhund zeigt die Zähne in die Kamera, hat aber zum Glück keinen Zeh im Maul.

In Berlin setzte sich Hund Buma mit seinen Zähnen gegen einen ihm Unbekannten zur Wehr. Der Mann zeigte sich zweimal dem Hund gegenüber gewalttätig. Dann biss Buma zu – und seinem Angreifer einen Zeh ab. Der Amtstierarzt sieht keine Schuld bei dem Hund.

Auch gut erzogene Hunde mit sanftem Gemüt können die Zähne zeigen, wenn sie sich bedroht fühlen. Und oftmals schätzen Hunde Handlungen und Situationen sehr anders ein als Menschen. Diese Lektion musste ein 28-jähriger Mann auf die harte Tour lernen – und mit seinem Zeh bezahlen. Laut dem Westen befand dieser sich bei einer 32-jährigen Freundin in dessen Berliner Wohnung. Zusammen mit einer dritten Person hatten sie eine Champignonpizza bestellt. Hund Buma befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Obhut der 32-Jährigen, welche ihn für einen Freund hütete. Bettelnd trat der Hund näher an den Esstisch heran, was dem 28-Jährigen nicht passte. Denn kurzerhand zog der junge Mann den Hund von hinten am Geschirr vom Tisch weg. Daraufhin biss Buma dem Mann ins Gesicht. Während sich der Mann das Gesicht im Badezimmer wusch, sperrte man Buma auf den Balkon. Doch der Mann war noch nicht genug gewarnt worden.

„Keine Schuld bei dem Hund“

Er ging ohne Schuhe auf den Balkon, um den Hund mit Gewalt zu „disziplinieren“. Nur in Socken soll er nach dem Tier getreten haben – das ließ sich Buma jedoch nicht gefallen. Er biss ein zweites Mal zu, und erwischte diesmal den Zeh des Mannes. Im Eifer des Gefechts wurde der Zeh abgebissen und von Buma verschluckt. Daraufhin wurde der Mann ins Krankenhaus gebracht, Buma kam vorerst in die Obhut der Polizei. Der Amtstierarzt, der sich mit Buma beschäftigt hat, fällte ein klares Urteil: Der Hund sei nicht aggressiv, sondern habe sich lediglich gewehrt. Da der Mann zweimal gewalttätig auf Buma eingewirkt habe, sei eine Bissreaktion des Hundes „vorhersehbar“ gewesen. Bei den Bissen handle es sich um ein für das eigentliche Wesen des Hundes „atypisches Verhalten“ in einer „Ausnahmesituation“.

Weil Bumas Besitzer nicht vor Ort war, muss der Hund solange in der Tiersammelstelle bleiben, bis die Besitzverhältnisse geklärt sind. Sollte Bumas Besitzer beschließen, ihn aufgrund der Bisse aufzugeben, wird er an den Tierschutzverein Berlin überstellt. In diesem Fall würden die Tierschützer ein neues Zuhause für ihn finden – wo Betteln am Tisch nicht mit Gewalt geahndet wird.

Hunde können aus vielen verschiedenen Gründen bissig sein – erfahren Sie hier, was Sie als Besitzer zu beachten haben und wie Sie am besten auf drohendes Verhalten reagieren!

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