Fladnitz: Mann wurden 5 Schäferhunde abgenommen

by Verena Hauck
Ein Schäferhund ist vor dem Originalbild einer der Zwinger, aus denen die 5 Schäferhunde gerettet wurden.

Ein schrecklicher Fall von schlechter Hundehaltung erschüttert die Gemeinde Fladnitz an der Teichalm. Nach mehreren Meldungen wurden einem Steirer 5 Schäferhunde abgenommen, die unter katastrophalen Bedingungen gehalten wurden. Leider müssen noch weitere Tiere in dem Horror-Haushalt auf Rettung hoffen, und es ist nicht auszuschließen, dass auch die Hunde wieder zu dem Mann zurückkehren müssen.

Von einer „tierischen Tragödie“ spricht der Aktive Tierschutz Austria zu Recht, als er von einem besonders schrecklichen Fall von schlechter Hundehaltung von 5 Schäferhunden in der Steiermark berichtete. Eine oder mehrere Personen hatten anonym auf die erbarmungswürdige Situation der Hunde aufmerksam gemacht, schließlich prüfte das Veterinäramt Weiz den Sachverhalt vor Ort. In einem Haushalt in Fladnitz an der Teichalm hielt ein Mann drei große Schäferhunde in lichtlosen Zwingern im Keller. Die engen Boxen waren nicht nur vollkommen verdreckt. Auch an Frischluft, Futter und Wasser fehlte es den armen Tieren. Leere Näpfe zeugten von den schamlos ignorierten Grundbedürfnissen. Bei genauerer Betrachtung fielen sofort die Halsbänder ohne Zugstopp auf, die um die Hälse der Hunde lagen – diese Art von Equipment ist bereits seit 2017 explizit von der Bundesregierung verboten, da sie nicht tierschutzkonform ist.

Hunde in Anhänger eingepfercht

Doch damit nicht genug: Zwei weitere Hunde waren scheinbar über längere Zeit in einem Hundeanhänger eingesperrt gewesen – kaum groß genug, um sich darin bequem umdrehen zu können. Es gab kaum Sonnenlicht und außer dem Mitinsassen keinerlei Sozialkontakt für die Hunde, einer davon gerade einmal sieben Monate alt. „Der deutsche Schäferhund – zuverlässig – wachsam – treu“, höhnt ein Aufkleber auf dem Hundeanhänger über die Werte der misshandelten Tiere. Aus offensichtlichen Gründen holte man alle 5 Schäferhunde sofort aus dem Horror-Haushalt ab und brachte sie in der Arche Noah in Graz unter. Vorerst sind sie dem Mann damit abgenommen.“115965″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]Äußerlich weisen die Tiere keine Verletzungen auf. Aber laut Berichten der Arche-Mitarbeitern wären die Tiere psychisch stark mitgenommen. „Die vier Hündinnen und der Rüde zeigen sich derzeit stark gestresst, hecheln sehr stark und kommen nicht zur Ruhe.“ Dennoch zeigen sich die Tiere freundlich, es fehle ihnen jedoch an grundlegender Sozialisation. Ob sie die katastrophale Behandlung durch den Steirer seelisch überwinden können, wird nur viel Geduld und Verständnis zeigen.

Noch nicht ausgestanden

Trotzdem steht zurzeit noch nicht fest, ob ein Teil der Hunde nicht an den Mann zurückgehen werde. Dies kann jedoch nur dann geschehen, wenn dieser eine tierschutzkonforme Grundversorgung der Hunde gewährleisten kann. Zudem leben momentan auch 20 Kaninchen und zwei Ziegen in dem Horror-Haushalt – ebenfalls in viel zu kleinen Gehegen und teilweise ohne ausreichend Futter oder Wasser.  Kann der Mann nicht binnen einer Frist die Haltungsbedingungen der Tiere verbessern, drohen ihm weitere Konsequenzen.

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