Am Riesenbärenklau genascht – Kopf schwillt an

by StefanC
Hector mit geschwollenem Kopf, nachdem er den Riesenbärenklau gefressen hat, rechts, er mit seinem Frauchen und normaler Kopfgröße

Auf einem Spaziergang verschwand Cocker Spaniel Hector im hohen Gras – und nur wenig später schwoll sein Kopf auf die doppelte Größe an. Er war anscheinend mit Riesenbärenklau in Kontakt gekommen. Sein Frauchen warnt nun andere Hundebesitzer vor der Giftpflanze.

Laut der Metro war der zweijährige Cocker Spaniel Hector auf einem schönen Spaziergang in Port Seton, Schottland, mit dem Stiefvater seines Frauchens Emma Ferrier unterwegs. An der langen Schleppleine lief der neugierige Rüde voraus und tauchte auch immer wieder ins hohe Gras ab. „Er ist dort schon unzählige Male gewesen, aber dieser Spaziergang verlief sehr anders“, erzählte Ferrier im Interview. Plötzlich kam Hector aus dem Gras herausgeschossen und rieb seine Schnauze wie wild mit den Pfoten. Es war mehr als deutlich, dass er mit etwas Unangenehmem Kontakt geschlossen hatte – doch der Hundeführer dachte sich erst nichts dabei. Kurze Zeit später jedoch schwoll Hectors Kopf auf die doppelte Größe an, und er erlitt einen anaphylaktischen Schock. „Mein Stiefvater wurde ein bisschen panisch, aber zum Glück brachte er ihn schnell zum nächsten Tierarzt. Dort war man sich sicher, dass er mit etwas Giftigem in Berührung gekommen war.“ Emma, welche die Gegend dort gut kennt, tippt auf den Riesenbärenklau. Dieser gedeiht besonders gut an Waldrändern und Lichtungen und in der Nähe von Wasser.

Giftig bei Tag, harmlos bei Nacht

Riesenbärenklau ist auch unter den Namen Bärenkralle, Herkulesstaude oder Herkuleskraut bekannt. Bei Nacht ist dieser Doldenblütler relativ harmlos – doch bei Tageslicht reagieren die Giftstoffe der Pflanze. Bei Tieren und Menschen sorgen diese Giftstoffe für Hautreizungen wie Quaddeln und Bläschen, die wie Verbrennungen wirken. 2008 wurde sie wegen ihrer Potenz sogar zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Wahrscheinlich hatte der Rüde in seiner Entdeckungslust nach dieser Pflanze geschnappt. Er musste einen ganzen Nachmittag am Infusionstropf hängen, bis sein Kopf wieder normale Größe erreicht hatte. „Zum Glück wurde Hector rechtzeitig zum Tierarzt gebracht, und er hat sich zu Hause dank Antihistaminika gut erholt.“ Ferrier warnt nun andere Hundebesitzer eindringlich vor der Wirkung des Riesenbärenklau: „Ich hoffe, dass andere Hundebesitzer überall darauf aufpassen, dass ihre Hunde nicht an diese Pflanze geraten. Denn es kann tödlich ausgehen, wenn man nicht schnell genug ist.““48005″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

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