Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine Infektionserkrankung, die durch einen Befall mit Leishmanien ausgelöst wird. Diese parasitären Einzeller gelangen durch den Stich der Sandmücke in den Körper unserer Fellnasen. Eine vollkommene Heilung ist unwahrscheinlich – und deshalb sollte man bei Urlaubsreisen mit Hund oder Hundeimport besondere Maßnahmen treffen.
Als Leishmaniose bezeichnet man jene Infektionserkrankung, die durch sogenannte Leishmanien ausgelöst werden. Diese parasitären Einzeller gelangen über den Stich der Sandmücke in ihren Endwirt. Meist handelt es sich dabei um Hunde, sehr selten sind auch Menschen, Pferde oder Nagetiere betroffen. Früher war diese Krankheit nur in Ländern mit heißem, feuchtem Klima anzutreffen. Durch den Klimawandel, vermehrte Reisetätigkeit und Globalisierung und steigende Importzahlen von erwachsenen Hunden aus Süd- und Osteuropa breiteten sich infizierte Sandmücken und befallene Hunde jedoch mittlerweile weltweit aus. Nur in Australien gibt es keine nennenswerte Population infizierter Sandmücken. Auch in Deutschland und Österreich ist es bereits zu Leishmaniose-Fällen gekommen.
Besonders im Mittelmeerraum ist die Gefahr, von einer mit Leishmanien infizierten Sandmücke gestochen zu werden, sehr groß: In Andalusien sind bis zu 42 Prozent der Hunde bereits infiziert, in Sizilien sind es sogar 80 Prozent. Importiert man diese Hunde nun nach Österreich oder Deutschland, können sich dort lebende Sandmücken ebenfalls mit Leishmanien infizieren und diese danach auf andere, gesunde Hunde übertragen. Daher ist es von immenser Wichtigkeit, importierte Hunde auf Leishmanien testen zu lassen – besonders, wenn diese aus Italien, Spanien, Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Serbien oder Südungarn stammen. Auch vor Urlaubsreisen in diese Länder sollte man seinen Hund unbedingt ausreichend gegen Insektenstiche schützen. Außerdem sollte man den Hund nach der Dämmerung und in der Nacht im Haus behalten, da die Insekten nachtaktiv sind.
Symptome der Leishmaniose
Leishmaniose ist leider eine sehr schleichende Krankheit: Vom Tag der Erstinfektion kann es bis zur Ausprägung erster klinischer Symptome mindestens einen Monat bis mehrere Jahre dauern. Die ersten Vorboten dieser Krankheit sind außerdem eher unspezifisch. Betroffene Hunde sind schnell erschöpft und wenig belastbar, verlieren den Appetit und in weiterer Folge auch Gewicht. Fieberschübe und Verdauungsprobleme wie Durchfall sind ebenfalls nicht selten. Erst später treten dann die für Leishmaniose charakteristischen Symptome auf: geschwollene Lymphknoten, ein schmerzempfindlicher Bauch, stellenweise Haarausfall und die schuppigen, aber nicht juckenden Hautentzündungen. Diese Hautentzündungen entwickeln oftmals auch Knötchen und Bläschen und sind meist um Augen, Ohren oder Schnauze herum zu finden. Von dort aus breiten sie sich auf dem ganzen Körper aus.
Weniger häufig treten Begleiterscheinungen wie schnelles Krallenwachstum mit Krallenbettentzündungen, Blutarmut, Bindehautentzündungen, Funktionsstörungen der Nieren, Nasenbluten, blutiger Kot und Lahmheit auf.
Therapie und Behandlung
Ohne Behandlung tritt der Tod betroffener Tiere meist erst zwei bis drei Jahre nach Auftreten erster Symptome ein. Die langsame Ausbreitung der Parasiten im Körper und die unspezifischen Symptome machen es schwierig, die Krankheit schnell zu erkennen. Leider kommt eine vollständige Heilung einem Wunder gleich – sind die Leishmanien erst einmal im Körper, kann man sie nicht mehr vollständig entfernen. Eine monatelange Behandlung mit Medikamenten ist notwendig, die einerseits die Erreger abtötet und andererseits die körpereigene zelluläre Abwehr stärkt. Selbst nach einer rapiden Verbesserung des Gesundheitszustandes müssen regelmäßige Blutkontrollen durchgeführt werden, denn die Leishmaniose kann jederzeit wieder durchbrechen.
Um einen initialen Ausbruch der Leishmaniose zu verhindern, sind vorbeugende Maßnahmen besonders wichtig. Bevor man mit dem Hund in eines der oben genannten Länder verreist, ist eine Impfung gegen Leishmaniose dringend empfehlenswert. Es gibt zwei Impfstoffe in Europa, die zwar die Infektion mit Leishmanien durch Insektenstiche nicht verhindern können, wohl aber den Ausbruch der Krankheit selbst. Gegen Stiche der Sandmücke können Insektenschutzmittel wie Halsbänder oder Spot-On-Präparate helfen.
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