Dortmund: Kinder missbrauchen Welpen als „Fußball“

by StefanC
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Ein Fall von besonders furchtbarer Tierquälerei erschütterte die Tierschützer, als sie zu einem Notfall in Dortmund gerufen wurden: Kinder hatten einen jungen Hund als „Fußball“ missbraucht und ihm Tritte versetzt. Der Welpe konnte gerettet werden und befindet sich – zumindest gesundheitlich – auf dem Weg der Besserung.

Niemand kann genau sagen, was in Menschen vorgeht, die sich ausgerechnet an den schutzbedürftigsten Lebewesen, wie Welpen, Kätzchen oder anderen Jungtieren, vergreifen. Besonders erschütternd ist es dann, wenn die Täter selbst noch Kinder sind. Wie die Tierschutzorganisation „Arche 90“ berichtete, mussten sie einen solchen Fall kurz vor Weihnachten in Dortmund erleben. Eine Anrainerin hatte die TierschützerInnen alarmiert: Sie hatte gesehen, dass Kinder aus der Nachbarschaft einem Hundewelpen Tritte versetzt und das schutzlose Tier als „Fußball“ missbraucht hatten. Sofort machte sich ein Einsatzteam auf den Weg zu dem Haus der Familie. Als die Mutter öffnete, konnten die Mitarbeiter der „Arche 90“ im Hintergrund sehen, wie die Kinder den Welpen an den Hinterläufen durch die Wohnung schleiften. Nach einem eindringlichen Gespräch mit der Mutter war diese bereit, den Welpen dem Tierschutz auszuhändigen.

Misshandelt und vernachlässigt

Der Zustand der nur wenige Wochen alten Hündin „Sweety“ war sehr besorgniserregend. Beim Tierarzt wurde ein Beckenschiefstand und Veränderungen der Wirbelsäule erkannt, wahrscheinlich ausgelöst durch die Tritte der Kinder. Außerdem war der Bauch des Welpen stark aufgebläht, und sie wog nur noch zwei Kilo. „Der Welpe war so stark von Würmern befallen, dass ich sie ihm aus dem After ziehen musste“, erzählte Gabi Bayer, die sich des Hundes angenommen hatte. Sie musste in Sweety Fall besonders vorsichtig mit der Wurmkur sein. „Entwurmt man direkt zu Begin zu heftig, können die abgestorbenen Würmer einen Darmverschluss verursachen.“ Zum Glück befindet sich der Welpe bereits auf dem Weg zur Genesung – nicht nur durch Bayers liebevolle Pflege, sondern auch durch die Mithilfe ihres Rüden Stoffel, der Sweety seelisch unterstützt. „Die beiden sind ein Herz und eine Seele“, beschreibt Bayer die Freundschaft der beiden. Da sie dieses tiefe Band respektiert, hat sie beschlossen, dass Sweety nicht weitervermittelt wird, sondern für immer bei ihr bleiben soll.

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