In Oberösterreich wohnt eine Pensionistin friedlich mit ihrer imposanten italienischen Hirtehündin Minu. Eigentlich würde die Fellnase keiner Fliege etwas zu Leide tun. Dennoch hat der örtliche Postmann Angst vor ihr. Er wollte auf dem Grundstück keine Pakete mehr zustellen.
Canophobie oder Kynophobie nennt man die Angst vor Hunden im wissenschaftlichen Bereich. Menschen, die von dieser Angst betroffen sind, vermeiden Situationen, in denen sie Hunden begegnen würden, und leiden unter Angstzuständen und Stress, wenn sie einem Hund zu nahe kommen. Häufig entwickeln die Betroffenen diese Phobie nach einem Hundebiss oder einer anderen negativen Erfahrung. Laut der Krone sei genau das einem Postmann aus dem oberösterreichischen Attnang-Puchheim geschehen. Er war von einem Hund gebissen worden und hat seitdem Angst vor ihnen – so sehr, dass er seiner Arbeit nicht immer nachgehen kann. Beispielsweise wollte er das Grundstück der 68-jährigen Pensionistin Brigitte Radhuber nicht betreten, um ihre Pakete zuzustellen. Denn diese lebt mit einer imposanten italienischen Hirtehündin namens Minu zusammen.
Mission Impossible?
Obwohl sie sich bei der Post schon dreimal beschwert hatte, dass ihre Pakete nicht zugestellt werden, änderte sich die Situation vorerst nicht. Die Seniorin musste ihre Post selbst in der Filiale abholen. „Bei den anderen Zustelldiensten wie DHL, DPD und wie sie alle heißen gibt es keine Probleme, nur bei der Post.“ Als sie den Postmann zufällig auf der Straße sah, sprach sie ihn auf sein Vermeidungsverhalten an. Der Mann erzählte ihr von seiner negativen Erfahrung, und Radhuber versicherte ihm, dass Minu ihm nichts tun würde: „Sicher, sie gibt Laut, wenn sich jemand nähert, aber Minu hat noch nie jemandem etwas getan.“ Schließlich musste sich der Zusteller selbst davon überzeugen, dass das weiße Bellbündel ihn nicht bedrohen würde. Angeblich erfolge die Paketzustellung seitdem zuverlässig.