Welpe Paula fast 20 Kilometer an Leine mitgeschleift

by StefanC
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Anfang der Woche wurde Staffordshire Bullterrier-Welpe Paula fast 20 Kilometer von zwei Männern an der Leine mitgeschleift. Die Polizei griff die Hündin an einer Autobahnraststätte mit wunden Pfoten und vollkommen erschöpft auf.

Wie die Passauer Neue Presse berichtete, war der Auslöser für Paulas furchtbares Leid eine Autopanne gewesen: Der Wagen zweier Männer war auf der A3 liegen geblieben. Daraufhin wollten die beiden Männer zu Fuß weitergehen und nahmen den erst vier Monate alten Staffordshire Bullterrier-Welpen Paula mit sich. Für die junge Hündin war der lange Fußmarsch jedoch zu anstregend, das aggressive Streusalz verätzte zudem ihre Pfoten. Als sie ihre Kräfte verließen, schleiften die beiden Männer den Welpen brutal an der Leine hinter sich her – fast 20 Kilometer lang. Erst an der Autobahnraststätte Donautal Ost konnten Polizeibeamten die beiden Männer aufgreifen. Paula war zu diesem Zeitpunkt bereits völlig erschöpft und hatte durch die Tortur blutende Wunden an den Pfoten davongetragen. Sie wurde umgehend im Tierheim Passau untergebracht. Den beiden Männern droht aufgrund der Misshandlung nun eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Heilende Wunden

Tierheimleiterin Bettina Mittler teilte Paulas Geschichte in einem Facebook-Post. „Wieder einer dieser Momente wo man einfach nur fassungslos ist…“, beginnt sie und trifft dabei auch die Gefühle vieler LeserInnen gut. Der Zorn über die Skrupellosigkeit der beiden Tierquäler ist groß, aber noch größer ist das Mitleid für Paula. Neben Spenden und Genesungswünschen bieten sich viele als neue Adoptiveltern an. „Falls die Maus ein Zuhause sucht, würde sie unter meine Decke lassen“, schrieb etwa eine Userin. Doch die Sache hat einen Haken: Aufgrund ihrer Rassenzugehörigkeit als Staffordshire Bullterrier gilt Paula als sogenannter „Listenhund der Kategorie 1“. Und deren Haltung, Verkauf und Weitervermittlung ist in manchen Bundesländern Deutschlands streng geregelt oder gar verboten. Bevor der Welpe ein neues Zuhause finden kann, muss dieser Prozess erst von den zuständigen Behörden freigegeben werden. Daher wird Paula momentan nicht weitervermittelt – trotz des großes Interesses. Bis es soweit ist, hat die Hündin Zeit, um ihre körperlichen und seelischen Wunden zu heilen.

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