Update: Mörder von ertränktem Hund Liam nun gefunden?

by StefanC
Frauenhände in Handschellen hinter einem Border Collie, der jedoch nicht Liam ist.

Die furchtbare Geschichte erschütterte das ganze Land. Im April hatte ein Hundebesitzer seinen geliebten Border Collie Liam gefesselt und ertränkt im eigenen Brunnenschacht gefunden. Nun gibt es neue Hinweise auf einen potentiellen Täter – war es seine Lebensgefährtin?

Es war ein besonders beispielloser Fall von grausamer Tierquälerei, welcher dieses Jahr das ganze Land erschütterte. Im April bemerkte ein Hundebesitzer aus Altlengbach im Bezirk St. Pölten, dass sein Border Collie Liam verschwunden war (wir berichteten). Damals sagte ihm seine Lebensgefährtin, dass der Hund plötzlich aus dem Garten verschwunden war, und eine große Suchaktion in der Nachbarschaft und den nahen Wäldern begann. Zwei Tage später bemerkte der Hundebesitzer verdächtige Kratzspuren nahe des Betondeckels am Brunnen, welcher sich auf dem Grundstück befand – ganz so, als habe jemand den Deckel bewegt. Der schreckliche Verdacht des Mannes wurde bald bestätigt und die Hoffnung auf ein Wiedersehen schnell ausgelöscht, als er in den Brunnenschacht hinabsah. Dort unten lag der Leichnam des Rüden, die Schnauze mit Paketband verklebt, die Pfoten mit einer Schnur gefesselt. Ein Unfall war damit auszuschließen.

Ermittlungen auf Hochtouren

Der Fall bewegte wegen seiner Skrupellosigkeit die ganze Nation, und Tierfreunde boten einen hohen Sammelbetrag von tausenden Euro für Hinweise auf den Mörder von Liam. Laut dem Kurier ergab die Obduktion des Hundes, dass man ihn wahrscheinlich zuerst mit stumpfer Gewalteinwirkung gefügig gemacht und danach bewegungsunfähig im Brunnenschacht zurückgelassen hatte. Erst nach langem Todeskampf sei der neunjährige Rüde dann ertrunken. „Wie kann ein Mensch nur so sein und auf einen wehrlosen Hund losgehen? Unser Hund geht auch nicht auf jeden zu, weil wir ihn so abgerichtet haben – nur, wenn er jemanden kennt. Mit den Nachbarn haben wir keine Probleme, das sind alles Hundebesitzer“, war der Hundebesitzer damals fassungslos über die Tat. Nun deuten neue Beweise in dem Fall auf eine Täterin aus dem engsten Umfeld hin – die Lebensgefährtin des Mannes.

Strafantrag für Lebensgefährtin

Nun bestätigte der Sprecher der Anklagebehörde St. Pölten Leopold Bien, dass man einen Strafantrag eingebracht habe. Als Beschuldigte wird die Lebensgefährtin des Hundebesitzers genannt, welche auch auf der Suche nach dem Hund geholfen hatte. Angeblich hätte man ihre DNA auf dem Klebeband gefunden, mit welchem man Liam gefesselt hatte. Aber auch „die Gesamtheit der Beweisumstände“ belaste die Frau schwer, so Bien. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest. Wird die Frau verurteilt, drohen ihr für den Mord an dem Tier bis zu zwei Jahre Haftstrafe.

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