21 Hunde von Polizei in Schwalm-Eder-Kreis gerettet

by Xenia Graf
21 Hunde wurden bei einem Polizeieinsatz gerettet.

Beschuldigte im Tierschutzfall

Zwei Männer und zwei Frauen aus dem Schwalm-Eder-Kreis sehen sich mit Vorwürfen wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz konfrontiert. Im Rahmen eines laufenden Ermittlungsverfahrens durchsuchte die Polizei mindestens ein Objekt im Landkreis, wobei sie insgesamt 21 Hunde sicherstellte – 20 Chihuahuas und einen Golden Retriever.

Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Beschuldigten um zwei 30-jährige Männer sowie eine 30-jährige und eine 33-jährige Frau. Den vier Personen wird zur Last gelegt, die Tiere als Hundezüchter nicht artgerecht gehalten zu haben. Zusätzlich sollen sie die Hunde gewaltsam misshandelt haben. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Marburg geleitet.“110361″ img_size=“large“ add_caption=“yes“]

Tierheim kümmert sich vorerst um die Vierbeiner

Bei der Durchsuchung, an der auch das Veterinäramt des Schwalm-Eder-Kreises sowie die Tierschutzbeauftragten des Landes Hessen aus Wiesbaden beteiligt waren, wurden 20 Chihuahuas, ein Golden Retriever und weitere Beweismittel beschlagnahmt. Die Hunde wurden dem Tierheim in Beuern übergeben.

Vorstand Ralf Pomplun erklärte, dass sie an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen wären, wenn es sich nicht um sehr kleine Hunde gehandelt hätte. Das Tierheim erhielt nur wenige Stunden vor der Übergabe eine Anfrage, ob Platz für die Tiere vorhanden sei. Kurz darauf wurden neun Welpen und elf erwachsene Hunde der Rasse Chihuahua sowie ein Golden Retriever zur Welt gebracht. Die Hunde wurden umgehend tierärztlich untersucht, um mögliche Leiden und speziell eine falsche Behandlung durch die Züchter festzustellen.

Sofortige Notoperation

Pomplun berichtete, dass ein Hund sofort notoperiert werden musste, da sie an einem entzündeten Eierstock litt und ansonsten gestorben wäre. Nach seinem besten Wissen entstand der Verdacht, dass die Tiere körperlich misshandelt wurden. Neben der tiermedizinischen Untersuchung mussten die Tiere auch auf Verhaltensauffälligkeiten überprüft werden.

Die Unterbringung der Hunde verursacht für das Tierheim tägliche Kosten von 500 bis 600 Euro, hinzu kommen Ausgaben wie die Kosten für den Betrieb. Die Staatsanwaltschaft wird diese erstatten, doch das Tierheim muss in Vorleistung treten, so Pomplun.

Die Tiere werden weiterhin dort versorgt und aufgepäppelt. Solange die Ermittlungen laufen, dürfen sie nicht vermittelt werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass alle oder einige der Vierbeiner an die Tatverdächtigen zurückgegeben werden müssen. Sollte dies nicht der Fall sein, bleiben die Hunde im Tierheim Beuern und können nach Abschluss der Ermittlungen zur Adoption freigegeben werden.

Für manche Tiere gibt es glücklicherweise auch ein Happy End. Hier findest du eine ergreifende Geschichte, wie die süßen ukrainischen Husky-Mischlingswelpen in schlimmen Krisenzeiten geboren und gerettet wurden.

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