Supertalent-Gewinner: „So nicht nach Las Vegas!“

by StefanC
Supertalent-Gewinner verzichtet wegen Gesundheit seines Hundes auf Auftritt in Las Vegas.

Supertalent-Gewinner wegen Gesundheit seines Hundes verzichtet auf Auftritt in Las Vegas.

Sie haben mit ihren Auftritten bei Deutschlands Casting-Event „Das Supertalent“ nicht nur unter Show-Freunden für Begeisterung gesorgt, sondern vor allem auch Tierfreunde überzeugt. Für Lukas ist die Gesundheit seines Border Collie Falco weit wichtiger als sportliche Erfolge (siehe Kommentar). Jetzt setzt der Schüler aus Wien noch eines drauf – so wie es derzeit aussieht, verzichtet er auf den Traum jedes Entertainers einmal in Las Vegas aufzutreten und damit auf einen großen Teil seines Hauptgewinns – seinem Hund Falco zu Liebe!

Wir haben seinen Vater und Betreuer Martin Pratschker zum Exklusiv-Interview für die Österreichische Hundezeitung am Telefon erreicht.

Herzliche Gratulation noch einmal zum Finalsieg!  Stimmt es aber, dass der Las Vegas – Auftritt von Falco und Lukas alles andere als sicher ist?

Martin Pratschker: Herzlichen Dank! Zunächst einmal ist von Seiten RTLs noch niemand an uns wegen eines Auftritts in Las Vegas herangetreten. Doch eines können wir jetzt schon sagen: Falco wird ganz sicher nicht im Frachtraum eines Flugzeugs nach Amerika fliegen! Darüber hinaus konnte uns bislang keine Fluglinie tatsächlich garantieren, dass Falco dann auch tatsächlich am gleichen Ort ankommt. Für uns kommt eigentlich nur eine Möglichkeit in Frage: Das Flugzeug wird von Nikki Lauda persönlich geflogen und Falco fliegt in der Kabine mit. Mal sehen.

Fachleute bescheinigen Lukas ja einen besonders verantwortungsvollen Umgang mit seinem Hund – wie hat Falco selbst die vielen Menschen im Finale und das anschließende Feuerwerk in der Show erlebt?

Lukas hat Falco nur für den Auftritt bei sich gehabt. Sowohl davor als auch danach, als es dann zum Voting und dem Feuerwerk im Finale ging, verbrachte Falco mit mir und unserem anderen Hund auf der Couch vorm Fernseher, drei Stockwerke über dem Studio. Es war also ziemlich „chillig“. Anschließend habe ich die beiden immer so schnell wie möglich aus den Fototerminen geholt – ich seh´ mich da ein bisschen wie ihr Bodyguard (lacht)!

Hat sich schon jetzt  im Leben von Lukas und Falco nach dem Sieg beim „Supertalent“ etwas verändert?

Wir sind erst Montag-Nacht aus Deutschland zurück gekommen und ehrlich gesagt war noch zu wenig Zeit um darüber nachzudenken. Derzeit bleibt Lukas bei seinem Plan die 2014 die Matura abzuschließen und wenn sich bis dahin ein bis zwei Auftritte pro Monat mit Falco ausgehen, dann freuen wir uns.

Nur ein bis zwei Auftritte könnten schwierig sein, immerhin konnte er durch seinen Sieg seine Bekanntheit in Deutschland enorm steigern. Sind schon weitere Auftritte in Deutschland geplant?

Die Nachfrage ist natürlich gestiegen. Doch wir hatten bislang einen Rhythmus mit einem Wochenende Auftritt und zumindest einem Wochenende darauf zuhause und den würden wir gerne auch zur nötigen Erholung von Falco beibehalten. Wir werden also nur jene Auftritte wahrnehmen, zu denen Falco möglichst stressfrei anreisen kann und auch die Zahl der Auftritte nicht wesentlich steigern.

Schon während der Show sind die ersten Fake-Seiten auf Facebook aufgetreten. Wie geht ihr damit um?

Wir mussten rechtliche Schritte einleiten und die Staatsanwaltschaft kümmert sich jetzt um einige widerrechtliche Auftritte. Da werden Meldungen gefaked, die wir einfach nicht so stehen lassen können. Das sind eben die Schattenseiten einer solchen Show. Ehrlich gesagt, haben wir uns darüber davor aber keine Gedanken gemacht und auch nicht damit gerechnet. Wer bitte tut denn sowas?

Und gibt es noch andere Fan-Reaktionen?

Vor kurzem war Lukas mit Falco auf dem Titelblatt einer Wiener Tageszeitung zu sehen. Noch am gleichen Tag sind ein paar Mädchen direkt nach der Schule Lukas hinterher gefahren und warteten dann vor unserer Haustüre. Kein Problem – das ist schon irgendwie lustig, solange es im Rahmen bleibt…

Leiter Koordinierungsstelle „Tierschutzqualifizierte HundetrainerIn“ am
Messerli Forschungsinstitut der VetMed Uni Wien Mag. Karl Weissenbacher:

Ich bin an und für sich kein Freund von solchen Sendungen, habe mir aber diese wegen der Teilnahme von Falco und Lukas kritisch angesehen. Lukas hat sehr sauber mit Falco gearbeitet, zwischendurch immer wieder belohnt, keine Sprünge oder Übungen gezeigt, die der Gesundheit von Falco abträglich wären. Also genau so gearbeitet, wie ich mir das vorstelle. Die beiden sind ein tolles Team. Da ich Falco und Lukas schon länger kenne, halte ich sie für ein vorbildliches Mensch-Hund Gespann. Ich wünsche den Beiden weiterhin viel Spaß miteinander.“ 

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