Krefeld: 19 vernachlässigte Huskys aus Wohnung gerettet

by StefanC
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In Krefeld am Niederrhein wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag 19 vernachlässigte Huskys aus zwei Wohungen eines Mehrfamilienhauses gerettet. Nachbarn hatten die Polizei verständigt, nachdem die Hunde in ihrer Not bereits gegen die Fenster gesprungen waren. Die Tiere befinden sich nun im Tierheim Krefeld.

Es war wahrlich ein furchterregendes Bild, welches sich Tierrettern und Polizeikräften von Krefeld in der Nacht von Halloween auf Allerheiligen bot: 19 vernachlässigte Hunde der Rasse sibirischer Husky tummelten sich in zwei Etagenwohnungen eines Mehrfamilienhaus in der Breiten Straße. Wie die Westdeutsche Zeitung berichtete, hatten Nachbarn zuvor die Polizei alarmiert, nachdem die Hunde gegen die Fenster gesprungen waren. Während den Ermittlungen in dem Haus, das von einer Großfamilie bewohnt wird, fand man schnell zwei Wohnungen im Obergeschoss, die allein von 19 Huskys bewohnt wurden – außer Hundeboxen und -betten gab es dort kaum Mobiliar. Die Tiere waren deutlich gestresst und in keiner guten gesundheitlichen Verfassung; unter ihnen befand sich auch eine trächtige Hündin und zwei sieben Monate alte Junghunde. Das Ordnungsamt beschloss, der Familie die Hunde zunächst abzunehmen, nur zwei Pinscher sollten vorerst bei der Familie bleiben. Da viele der Huskys jedoch scheinbar noch nie an der Leine gegangen waren, mussten sie von Einsatzkräften aus dem Haus getragen werden.

Wie geht es weiter?

Nun wird das Veterinäramt Krefeld prüfen, ob es sich in diesem Fall um Animal Hoarding oder um eine illegale Welpenvermehrung handelt, die in dieser Form strafrechtlich verboten ist. Dennoch kommt es viel zu oft vor, dass Hunde unter fürchterlichen Bedingungen gehalten und für Profit vermehrt werden – es ist ein lukratives und aufblühendes Geschäft. Der Halterin werden nun mögliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz und das Landeshundegesetz vorgeworfen. Die Tiere, allesamt gechipt und mit EU-Impfpässen ausgestattet, wurden im Tierheim Krefeld untergebracht. Noch hätten sie das Trauma nicht verwunden, seien scheu und aufgewühlt. „Sie sind plötzlich in einer anderen Umgebung mit anderen Gerüchen. Ich nehme außerdem an, dass sie bisher wenig Kontakt zu anderen Tieren oder Menschen hatten“, sagte Tierheimleiter Frank Schakat der WZ. Wie lange die Vermittlung der Hunde dauern wird, sei nicht vorherzusagen, es gebe zu viele unbekannte Faktoren. Allerdings hätten bereits viele freiwillige Helfer ihre Unterstützung angeboten.

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