Ganjar Pranowo, Gouverneur von Zentraljava (Indonesien), setzt sich für ein strenges Verbot von Hundefleisch ein. NGO an den Gesprächen beteiligt.
Pranowo hatte Mitglieder des Stadtrats und der Verwaltung von Surakarta (Solo) angewiesen neue gesetzliche Regelungen zum Verbot von Hundefleisch-Konsum zu erlassen. Dem vorausgegangen war ein Treffen des Gouverneurs mit der Nicht-Regierungsorganisation „Dog Meat Free Indonesia“, wie der staatliche US-Nachrichtensender Voice of America berichtet.
Auf den Märkten der Stadt werde typischerweise unter der Bezeichnung „Guk-guk“ (dt. „Wau-wau“) Hundefleisch angeboten, obwohl in Indonesien Hundefleisch von offizieller Stelle nicht als essbar klassifiziert wird. Mit den Verschärfungen möchte man neben dem Tierschutz auch der Ausbreitung des Tollwut-Virus entgegenwirken. Bei 99% der durch Tollwut verstorbenen Menschen waren laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) lebende Hunde Überträger.
Videospot von Dog Meat Free Indonesia
Hundefleisch-Konsum tief verankert
Da rund 7 % der Indonesier Hundefleisch konsumieren, werden dafür pro Woche rund 13.700 Hunde geschlachtet. Die Käufer kommen tendenziell aus ärmeren Bevölkerungsschichten, die sich kein Rindfleisch leisten können.
Während in China und Südkorea wachsender Wohlstand die Nachfrage nach Hundefleisch stark verringert hat, hält der Trend in Indonesien bisher an. In anderen Regionen des Landes stellen sich für die Politik ähnliche Probleme. So wurde in Bali 2017 Konsum und Handel von Hundefleisch gesetzlich untersagt. Dennoch findet sich an Imbissständen immer wieder Verbotenes.