Hunde als Helfer: Initiative gegen die Afrikanische Schweinepest

by Michael Wurz
Spürhund

Die afrikanische Schweinepest stellt eine zunehmende Bedrohung in Europa dar. Besonders in Tschechien, Ungarn und der Slowakei traten im Sommer Fälle auf. In Niederösterreich gibt es nun einen innovativen Ansatz zur Prävention und Kontrolle dieser ernsten Tierseuche: die Ausbildung von Hunden.

Am 13. Oktober 2023 wurde berichtet, dass acht Jagdhunde aus Niederösterreich zu speziellen Kadaversuchhunden ausgebildet wurden. Gemeinsam mit ihren erfahrenen Hundeführerinnen und -führern sollen sie in Zukunft das Auffinden von verendeten Wildschweinen im Wald übernehmen. Dies ist ein kluger Schritt, um im Falle eines Ausbruchs der afrikanischen Schweinepest schnell reagieren zu können.

Die spezielle Ausbildung befähigt die Hunde, bei Entdeckung eines toten Wildschweins in einer bestimmten Weise zu reagieren: Sie dürfen den Kadaver nicht berühren und müssen bellen, bis ihre Betreuer die Lage einschätzen können. Dies ermöglicht eine zügige Meldung und GPS-Ortung des Kadavers durch die Veterinärbehörden, die dann eine genaue Untersuchung und sachgemäße Entsorgung durchführen.

Ein Hund und ein Schwein im Wald

Diese Initiative wurde von dem Niederösterreichischen Jagdverband und dem Innenministerium als wichtiger Beitrag zum Tierschutz und zur Unterstützung der Landwirtschaft gelobt. Für die in der Schweinezucht Engagierten ist die afrikanische Schweinepest eine ernsthafte Gefahr, die mit dieser Hundeausbildung effektiv angegangen wird.

Im Falle eines Kontakts zwischen Wild- und Hausschweinen könnte die Notwendigkeit entstehen, ganze Ställe zu schlachten, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Daher wird auch die Kontrolle der Wildschweinpopulation in Niederösterreich verstärkt. Landesjägermeister Josef Pröll betont die Wichtigkeit der Reduzierung der Wildschweinpopulation als präventive Maßnahme zur Bekämpfung der afrikanischen Schweinepest, sollte sie in der Region ausbrechen.

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