Beim sogenannten Puggle handelt es sich um eine relativ junge Hybridhunderasse, die Mischlinge aus Mops und Beagle hervorbringen. Wie bei den meisten Hybridhunderassen ist das Ergebnis jedoch kaum vorhersagbar – sowohl, was die Gesundheit als auch das Wesen der Hunde betrifft.
- Geschichte & Ursprung
- Wesen & Charakter
- Aussehen & Besonderheiten
- Fell & Pflege
- Gesundheit
- Schon gewusst?
- Video
- Die Rasse im Überblick
Geschichte & Ursprung
Beim Puggle handelt es sich um eine sogenannte Hybridhunderasse – darunter versteht man Kreuzungen zwischen bereits vorhandenen Hunderassen mit dem Ziel, eine neue Rasse zu züchten. Bekannte Hybridhunderassen sind beispielsweise der Labradoodle (Labrador Retriever & Pudel), Goldendoodle (Golden Retriever & Pudel) oder der Pomsky (Zwergspitz & Sibirischer Husky). Diese Hunde werden von Zuchtdachverbänden wie dem FCI und vielen Hundezuchtvereinen nicht anerkannt. Denn während der Grundgedanke der Kreuzung meist ein sehr positiver ist (beispielsweise, einen hypoallergenen Hund zu züchten oder die Gesundheit einer allgemein sehr risikobehafteten Rasse zu verbessern), gibt es in der Zuchtpraxis viele Probleme. Einerseits kommt das Ergebnis von Verpaarungen nicht kompatibler Rassen einem Glücksspiel gleich: Man weiß nie, was dabei herauskommt. Andererseits gibt es auch wenige bis keine Zuchtvereine und damit einhergehende Rassestandards, Zuchtregulationen oder Kontrollen. Daher kommen die trendigen „Designerhunde“ oftmals von skrupellosen Vermehrern und wohlmeinenden, aber unerfahrenen Hobbyzüchtern. Zudem ist diese Hybridhunderasse noch zu jung, um aussagekräftige Daten über die Gesundheit oder das Wesen des Puggle zu bieten. Der Erwerb eines Puggles erfolgt daher immer auf eigene Gefahr!
Puggle = Pug + Beagle
Beim Puggle handelt es sich um eine Kreuzung zwischen einem männlichen Mops (engl. „pug“) und einem weiblichen Beagle, die erstmal planvoll in den 80er Jahren in den USA erfolgte. Der Hobbyzüchter Wallace Havens aus Wisconsin hält die eingetragene Lizenz auf den Rassenamen, 2000 begann er mit der kommerziellen Zucht. Das Zuchtziel dieser Kreuzung war anfangs durchaus gut gemeint: Man wollte das liebenswerte und angenehme Wesen des Mops mit der Sportlichkeit und Gesundheit des Beagle aufwerten. Denn als brachycephale Qualzuchtrasse hat der Mops mit vielen Gesundheitsproblemen zu kämpfen. Obwohl das Ergebnis durchaus ein sportlicher Puggle mit freien Atemwegen und anspruchlosem Charakter sein kann, zeigen viele Welpen tatsächlich leider eher die Gesundheitsprobleme des Mops. Im schlimmsten Fall entstehen so Hunde, welche über die Atemprobleme und körperlichen Einschränkungen des Mops verfügen, denen jedoch der aktive Geist und der ausgeprägte Jagdtrieb eines Beagle innewohnt.
Wesen & Charakter
Weil die Elternteile dieser Designer Dogs über ein so gegensätzliches Wesen verfügen, sind keine aussagekräftigen Angaben über den Charakter des Puggle möglich. Der Mops ist anpassungsfähig, empfindsam, liebenswürdig und charmant, er hat keinen Jagdtrieb und gehorcht bei konsequenter und liebevoller Führung sehr gut. Der Beagle allerdings ist aufgeweckt, aktiv, umtriebig und sturköpfig – als waschechter Jagdhund braucht er viel Bewegung und Kopf- und Nasenarbeit, um sich ausgelastet zu fühlen. Welpen dieser Eltern sind in ihrem Wesen daher unberechenbar. Bestenfalls erhält man einen lebenslustigen, gut verträglichen Hund, der sich toll für diverse Hundesportarten eignet, aber auch gerne einen Tag auf der Couch mit Herrchen doer Frauchen zelebriert. Aus demselben Wurf kann jedoch auch ein passionierter Jäger mit Talent zur Nasenarbeit in einem Körper hervorgehen, der mit den psychischen Ansprüchen nicht mithalten kann.
Aussehen & Besonderheiten
Auch in seiner körperlichen Erscheinung ist der Puggle keineswegs einheitlich. Die Körpergröße und auch das Gewicht können zwischen sieben bis zwanzig Kilogramm stark variieren. Die Körperform kann eher dem schlanken, hochbeinigen Beagle oder dem gedrungenen, krummbeinigen Mops gleichen – oder eine Mischung aus beiden darstellen. Auch in der Schnauzenform kann ein Welpe Glück oder Pech haben: Meist wird die eingedrückte, zu kurze Schnauze des Mops vererbt, was Atembeschwerden zur Folge hat. Fällt die Schnauze jedoch länger aus als die der Beagle-Mutter, kann es ebenfalls zu Problemen mit der Atmung kommen. Es ist ebenso möglich, dass Oberkiefer und Unterkiefer nicht zusammenpassen und sich ein Unterbiss entwickelt.
Fell & Pflege
Das Fell des Puggle ist kurz und seidig. Während der Mops über keine Unterwolle verfügt, hat der Beagle und damit dessen Nachwuchs sehr wohl weiche Unterwolle unter dem Deckhaar. Die ursprüngliche Zuchtbemühung, den Puggle hypoallergen zu züchten, schlug daher fehl – er verliert beinahe das ganze Jahr über relativ viel Haar. Am häufigsten kommt die klassische Mops-Fellfarbe vor, beige mit schwarzer Maske. Aber auch vollkommen schwarze oder gescheckte bzw. getüpfelte Fellfarben können vorkommen. Ähnlich wie bei Wesen und Körperform wird auch hier das Genetik-Glücksrad gedreht, unvorhersehbare Fellfarben sind also im Bereich des Möglichen. In der Pflege ist der Puggle relativ anspruchslos. Regelmäßiges Bürsten mit einer weichen Körperbürste reicht ihm vollkommen aus und reduziert die Anzahl an Haaren auf dem Boden. Zudem sollte man dafür sorgen, besonders bei Hunden mit längeren Schlappohren regelmäßig die Ohren zu kontrollieren und zu reinigen. Ansonsten kann es zu Ohrenentzündungen kommen. Außerdem neigen sowohl Beagle als auch Mops dazu, sich zu überessen. Daher sollte man das Gewicht des Puggles genau im Auge behalten und eher konservativ füttern.
Gesundheit
Da in Relation zu anderen Hunderassen noch nicht viele Generationen von Puggles existieren, lässt sich eine präzise Einschätzung einer durchschnittlichen Lebensspanne oder allgemeinen Gesundheit schwer treffen. Üblicherweise werden sie zwischen 10 und 15 Jahre alt, die Konstitution hängt von dem Erbgut der Elterntiere ab. Puggles können unter gesundheitlichen Problemen leiden, die sowohl den Mops als auch den Beagle betreffen, wie eine Anfälligkeit für Patellaluxationen, Hüftdysplasie, Epilepsie, Nickhautdrüsenvorfall, Brachycephalie und Zahnfehlstellungen oder andere Zahnprobleme. Eine weitere Gefahr ist die nekrotisierende Meningoenzephalitis, in der Fachliteratur auch oft „Pug Dog Encephalitis“ genannt, da sie erstmals an Möpsen beobachtet wurde. Dabei handelt es sich um eine chronische Entzündung des Gehirn und der Hirnhäute, die langsam absterben. Eine vollständige Heilung ist nicht möglich, aber sehr wohl können Symptome behandelt und hinausgezögert werden.
Schon gewusst?
Der Puggle teilt seinen Namen mit einem anderen süßen tierbaby. Im Englischen kommt das Wort „Puggle“ durch das Zusammenziehen der Rassenbezeichnungen „Pug“ und „Beagle“ zustande. Dennoch wird auch der Nachwuchs des Ameisenigels als „Puggles“ bezeichnet! Daher Vorsicht bei der Bildersuche! Hat es eine spitze Schnauze und sehr viele Stacheln, ist es wahrscheinlich kein Hund
Ein Tag im Leben eines Puggle (Video)
Wie sieht eigentlich der Alltag mit einem Puggle aus? Dieses Video gibt Aufschluss über die täglichen Belange dieser Hunderasse – und über ihre liebste Tätigkeit: kuscheln!
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