(K)eine fellige Angelegenheit – Acht Hunde, die nicht haaren

by StefanC
Hund mit Perücke /pixabay

Ohne Hundehaare ist man nicht richtig angezogen? Nicht ganz, denn es gibt unter unseren felligen Freunden auch bestimmte Rassen, die wenig bis gar nicht haaren.

Welcher Hundehalter kennt es nicht? Kaum hat man mühsam alle Haare des geliebten Hundes von Kleidung, Möbelstücken oder aus dem Auto entfernt, sind sie auch schon wieder da. Viele stört diese Prozedur nicht besonders, gehört sie doch zum Leben mit Hund dazu. Allerdings haaren Hunde unterschiedlich stark. Neben richtigen Haarmonstern, wie beispielsweise einigen Schäferhunden, verlieren andere Hunde kaum bis gar kein Fell. Hier möchten wir acht von ihnen vorstellen.

Warum haaren Hunde?

Gleich wie wir Menschen, verlieren Hunde immer wieder (mehr oder weniger) Haare. Dieser Umstand ist dem Lebenszyklus der einzelnen Haare geschuldet, der sich wie folgt aufteilt:

  • Anagenphase – Das Haar wächst heran und wird mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt
  • Katagenphase – Es folgt ein Wachstumsstop, da das Haar seine genetisch festgelegte Länge erreicht hat
  • Telogenphase – In der Ruhephase verbleibt das Haar an Ort und Stelle, wird allerdings nicht mehr mit Nährstoffen versorgt
  • Exogenphase – Das Haar fällt schließlich aus

Zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, wechseln die meisten Hunde außerdem ihr Haarkleid, um für die jeweilige Jahreszeit auch passend gekleidet zu sein. Interessant ist, dass die Anzahl der Haare vor und nach dem Fellwechsel gleich bleibt – lediglich die Fellstruktur ist im Sommer und Winter eine andere. Wie viel Haare der Hund verliert, hängt unter anderem von seiner Rasse ab. Auch Alter und Hormonhaushalt spielen eine Rolle. So haaren ältere Hunde generell mehr als junge und kastrierte mehr als unkastrierte. Hündinnen verlieren vor allem vor der Läufigkeit mehr Fell. Gerade, wenn ein Hund viel Fell verliert, können einem spezielle Tierhaarstaubsauger gute Dienste leisten.

Sind Hunde, die nicht haaren, automatisch für Allergiker geeignet?

Allergien werden nicht durch das Hundehaar an sich ausgelöst, sondern durch spezielle tierische Eiweise (Allergene), die sich beispielsweise in Hautschuppen, Speichel und Urin des Vierbeiners finden. Auf den scheinbar verantwortlichen Hundehaaren befinden sich viele dieser allergenhaltigen Substanzen: Neben dem Speichel des Hundes unter anderem auch Hautschuppen, die zu einem Problem werden können. Wie allergisch man darauf reagiert, hängt von der eigenen Veranlagung ab.
Insofern sind Hunde, die wenig bis gar kein Fell verlieren, für Allergiker tatsächlich geeigneter, als Hunde die stark haaren. Allerdings sind allergische Reaktionen auch bei Rassen, die wenig Fell verlieren, nicht ausgeschlossen. Interessant ist, dass langhaarige Hunde in der Regel weniger Allergien auslösen, als kurzhaarige, da sie weniger vom Fellwechsel betroffen sind. Bei Hunden, die für Allergiker empfohlen werden, entfällt der Fellwechsel meist überhaupt. Hier geht es zu den allergikerfreundlichen Hunderassen.

Selbst wenn sich eine Allergie auch nach und nach entwickeln kann: Hat man eine spezielle Rasse ins Auge gefasst, schaut man am besten schon im Vorhinein beim Züchter vorbei und stellt fest, ob man „sich riechen“ kann. Ein Allergietest mithilfe der Haare des erwählten Vierbeiners kann auch aufschlussreich sein.

Acht nicht ganz so haarige Hunderassen

1. Bichon Frisé

Hunde, die nicht haaren - Bichon Frisé /pixabay

Der aufgeweckte Bichon Frisé verliert kaum Haare. /Foto: Pixabay

Der fröhliche und aufgeweckte Bichon Frisé wird max. 30 cm hoch. Sein rein weißes Fell ist seidig und korkenzieherartig gedreht. Da es kaum Unterwolle aufweist und der Bichon Frisé keinen Fellwechsel durchmacht, verliert er sehr wenig Haare. Das feine Fell des munteren Zwergs gehört allerdings regelmäßig gebürstet und geschnitten.

2. Terrier

Hunde, die nicht haaren - Irish Terrier /pixabay

Der Irish Terrier ist ein Vierbeiner mit wenig Haarverlust. /Foto: Pixabay

Unter den Terrier-Rassen finden sich einige Hunde, die kaum Haare verlieren. Zu nennen sind beispielsweise der Fox, Irish, Border, Welsh oder Airdale Terrier. Zu beachten ist, dass bei diesen Hunderassen die Haare zwar absterben, aber im Fell verbleiben. Daher ist es notwendig, die toten Haare durch regelmäßiges Trimmen zu entfernen.

3. Pudel

Hunde, die nicht haaren - Pudel /pixabay

Der elegante Pudel gehört zu den Hunderassen, die keine Haare Verlieren. /Foto: pixabay

Der Pudel ist ein außergewöhnlich intelligenter Hund! Er besticht daneben auch mit seiner hohen sozialen Kompetenz und seinem eleganten Erscheinungsbild. Sein gelocktes Fell ist gleichmäßig dicht und lang. Der Pudel macht keinen Fellwechsel durch und verliert überhaupt kaum Haare, muss dafür aber regelmäßig geschoren werden.

4. Malteser

Hunde, die nicht haaren - Malteser /pixabay

Im Malteser findet man einen treuen Begleiter, der kaum haart. /Foto: Pixabay

Der kleine Malteser ist ein idealer Begleithund mit einem sehr freundlichen Wesen. Er genießt die Gesellschaft seiner Menschen und bindet sich sehr eng an sie. Der unkomplizierte Geselle hat ein seidiges langes Fell ohne Unterwolle, welches aber regelmäßig gepflegt und gebürstet werden will. Dafür verliert der Malteser kaum Haare.

5. Wasserhunde

Bo, Barack Obamas portugiesischer Wasserhund /pixabay

Berühmt wurden portugiesische Wasserhunde vor allem durch Bo – den Hund des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama. /Foto: Pixabay

Zu den Wasserhunden gehören unter anderem der Portugiesische Wasserhund und der Lagotto Romagnolo. Diese agilen, intelligenten und freundlichen Hunde eignen sich für die Wasserarbeit mit Fischern oder Jägern (daher auch der Name), erfreuen sich aber auch als Familien- und Begleithund wachsender Beliebtheit. Wasserhunde verlieren fast keine Haare und auch der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen. Das gelockte Fell sollte einmal pro Woche gebürstet und ca. dreimal im Jahr geschoren werden.

6. Havaneser

Hunde, die nicht haaren - Havaneser Welpe /pixabay

Havaneser sind beliebte Begleithunde. Auch sie haaren kaum. /Foto: Pixabay

Ein fröhlicher Begleiter ist der kleine Havaneser, der aber durchaus ein temperamentvolles Wesen besitzt. Der verspielte Vierbeiner ist am liebsten von seinen Bezugspersonen umgeben und wird gerne als Familienhund gehalten. Sein langes seidiges Fell bedarf zwar einiger Pflege, dafür verliert der Havaneser kaum Haare.

7. Schnauzer

Riesenschnauzer /pixabay

Bei regelmäßiger Pflege verlieren Schnauzer keine Haare. /Foto: Pixabay

Schnauzer sind aufmerksame und loyale Hunde, die ursprünglich als Wachhund und Mäuse- bzw. Rattenfänger eingesetzt wurden. Die charakterstarken Hunde erfreuen sich heute als Begleithund großer Beliebtheit und sind auch als Familienhund gern gesehen. Da sie ihren eigenen Kopf haben, ist eine konsequente Erziehung erforderlich. Schnauzer verlieren so gut wie keine Haare, wenn sie regelmäßig gekämmt und getrimmt werden.

8. Hybridrassen

Labdradoodle /pixabay

Hybridrassen wie der Labradoodle haaren ebenfalls kaum. /Foto: Pixabay

Bei Labradoodle, Goldendoodle oder Maltipo handelt es sich um Kreuzungen bestehender Hunderassen, die die besten Eigenschaften ihrer Ahnen miteinander vereinen sollen. Der Gedanke, der etwa zur Zucht des Labradoodles führte, war, einen nicht haarenden Blindenhund zu züchten, der so auch einem Allergiker assistieren kann. Auch wenn dieses Ziel noch nicht vollständig erreicht wurde, verlieren Labradoodle & Co jedenfalls kaum Haare.

 

 

 

 

 

 

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