Labradoodle (Hybridhund) – klug und sozial

by StefanC
Veröffentlicht: Zuletzt aktualisiert am 16 Minuten Lesedauer
Klassifizierung Labradoodle

Kein Labradoodle ist wie der andere

Der Labradoodle ist eine Mischung aus Labrador Retriever und Pudel. Als Hybridhund lassen sich keine definitiven Aussagen über sein Aussehen und seinen Charakter machen, da beides von Wurf zu Wurf stark variieren kann. In der Theorie soll der Labradoodle die besten Eigenschaften von Labrador Retriever und Pudel in einem  Hund vereinen. Einerseits haben die intelligenten Fellnasen damit viele Fans gewonnen, andererseits gab es auch Kritik von Verfechtern der ursprünglichen, von der FCI anerkannten Rassen.

Labradoodle (Hybridhund) – Klassifizierung

FCI Standard: keine eigene Rasse, Hybridhund
Ursprungsland: Australien
Widerristhöhe: 54-65 cm
Gewicht: 25-35 kg
Verwendung: Familienhund

Geschichte & Ursprung

Der Labradoodle ist keine FCI anerkannte und keine eigenständige Hunderasse, sondern eine Kreuzung zwischen Labrador Retriever und Königspudel. Der dabei entstandene Hybridhund hat seinen Ursprung in Australien im Jahr 1989. Jedoch wird vom US-amerikanischen Continental Kennel Club (CKC) anerkannt.

Die Idee der Kreuzung stammt von Wally Conron, der für die „Royal Guide  Dog Association of Australia“ arbeitet . Denn er wollte einen Blindenhund zu kreieren, der auch für Menschen mit einer Hundehaarallergie“ gut verträglich ist. Aufgrunddessen entschied er sich dazu, den oftmals als Blindenhund eingesetzten Labrador mit dem kaum haarenden Pudel zu kreuzen, um so einen allergikerfreundlichen Therapiehund zu erschaffen.

Derzeit ist das Ziel eines nicht haarenden Labradoodles noch nicht ganz erreicht. Der Name dieses Hybridhundes ergibt sich aus dem Zusammenziehen der beiden Rassenbezeichnungen „Labrador“ und „Pudel“ (eng. „poodle“).

Die Idee, bestimmte Eigenschaften einer Rasse mit denen einer anderen zu vereinen, bildet auch den Ausgangspunkt für weitere Hybridhunde, wie beispielsweise den Maltipoo (Malteser und Pudel) oder Goldendoodle (Golden Retriever und Pudel). Freilich ist der Vorgang dahinter deutlich komplexer als vielfach angenommen wird.

Weil der Labradoodle kaum Haare verliert, gilt er auch für Allergiker als geeignet. / Foto: Pixabay
Weil der Labradoodle kaum Haare verliert, gilt er auch für Allergiker als geeignet. / © Pixabay

Wesen & Charakter

Der Labradoodle gilt grundsätzlich als sehr sozial, freundlich und klug und ist deswegen als Familienhund gut geeignet. Außerdem sollte bei der Haltung eines Labradoodles auf ausreichend Bewegung und Beschäftigung geachtet werden, da sowohl der Pudel als auch der Labrador auf Jagdhunderassen zurückgehen. Jedoch sind die genauen Eigenschaften nicht immer gänzlich vorhersehbar, da zwei Hunderassen in seinem Wesen vereint sind. Demnach sollte man auch auf eine schwierigere Erziehung und Haltung eingestellt sein. Weil es zudem noch keine Rassestandards oder Kontrollorgane gibt, die auf eine verantwortungsvolle Zucht achten, schießen auch viele unseriöse oder unerfahrene Züchter aus dem Boden.

In diesem Zusammenhang ist es sehr wichtig, bei der Anschaffung auf einen seriösen Züchter zu setzen. Andernfalls kann es passieren, dass man an jemanden gerät, dem es lediglich um Geld geht und der sowohl Kosten und auch Mühen einer seriösen Zucht scheut. Beispielsweise bedeutet dies zu wenig Erfahrung und Wissen oder auch die bewusste Verwendung von „ungeprüften“ oder gesundheitlich vorbelasteten  Hunden. Das Ergebnis können dann  Welpen mit ängstlichen oder aggressiven Wesensmerkmalen sein.

Labradoodles gibt es in einer großen Farbenvielfalt. / Foto: Pixabay
Labradoodles gibt es in einer großen Farbenvielfalt. / Foto: Pixabay

Aussehen & Besonderheiten

Der Labradoodle ist ein mittelgroßer bis großer  Hund:

  • Miniatur Labradoodle : 36 cm – 43 cm
  • Medium Labradoodle : 44 cm – 53 cm
  • Standard Labradoodle : 54 cm – 63 cm

Er verfügt über üppiges, gewelltes oder sogar lockiges Fell. Entgegen aller Versprechen von unseriösen Züchtern gibt es keinerlei Garantie, dass Labradoodle hypoallergen sind. Er verliert tendenziell nur sehr wenig Haare, was ihn wiederum zu einem angenehmen Hausgenossen macht bzw. für Tierallergiker leichter zu ertragen ist.

Die Pflege des Labradoodles gestaltet sich wohl ein wenig aufwendiger, wie bei allen Hunderassen mit nicht-geradem Haar. Denn dieses bedarf ausreichender Pflege, da es sehr schnell verfilzt. Regelmäßiges Bürsten und unter Umständen auch regelmäßiges Kürzen sind daher notwendig. Besonders im Sommer ist es sehr empfehlenswert, seine Haarpracht kurz zu halten, da er aufgrund seines dichten Fells besonders hitzeempfindlich ist. 

Farblich kommt das Fell des Labradoodles sehr bunt daher: Es gibt ihn in den Farben weiß, creme, braun, schwarz und rot-braun.

Richtig gezüchtet stellt der Labradoodle den perfekten Familienhund dar. / Foto: Pixabay
Richtig gezüchtet stellt der Labradoodle den perfekten Familienhund dar. / Foto: Pixabay

Berühmte Frauchen und Herrchen

Zu den bekanntesten BesitzerInnen eines Labradoodles zähl(t)en u. a.

  • Schauspielerin Jennifer Aniston („Friends“)
  • Schriftsteller David Baldacci („Memory Man“)
  • Sänger Lance Bass („N*Sync“)
  • US-Vizepräsident Joe Biden
  • Schauspieler Jeremy Irons („Batman v Superman: Dawn of Justice“)
  • Politikerin Kira Grünberg
  • Golfer Tiger Woods
  • Musiker Neil Young („Rockin‘ in a free world“)
Der Labradoodle benötigt sowohl ausreichend geistige als auch körperliche Beschäftigung. / Foto: Pixabay
Der Labradoodle benötigt sowohl ausreichend geistige als auch körperliche Beschäftigung. / Foto: Pixabay

Gesundheit

Mit einer Lebensspanne von 13 bis 15 Jahren darf sich der Labradoodle über ein langes Hundeleben freuen. Als junge Hybridrasse gibt es einerseits nur wenige erbliche Risikofaktoren, andererseits ist die Erforschung dieser Rasse noch nicht weit fortgeschritten. Die häufigsten gesundheitlichen Probleme treten in Form von Ellbogendysplasie (ED), Hüftdysplasie (HD) und in Form der Augenkrankheit progressive Retinaatrophie auf. Besonders wichtig ist daher die Auswahl der Züchter – mit ihnen steht und fällt die Gesundheit einer Hunderasse.

Schwarzer Labradoodle Welpe / Foto: Pixabay
Schwarzer Labradoodle Welpe / Foto: Pixabay

Schon gewusst?

… der „Erfinder“ des Labradoodles, Wally Conron, seine Innovation der Kreuzung der beiden Hunderassen im Nachhinein bereute? Das Problem hierbei sieht er vor allem in der schnellen Beliebtheit, die der Australian Labradoodle gewann, und die daraus resultierenden, nachlässigen Züchtungen, die zu wenig auf die Gesundheit der Tiere achten.

Labradoodle und Australian Shepherd in der Natur / Foto: Pixabay
Labradoodle und Australian Shepherd in der Natur / Foto: Pixabay

Häufige Fragen zum Labradoodle

1. Was kostet ein Labradoodle?

Die Preise für Labradoodles variieren je nach Züchter, Abstammung, Größe und Fellart. Durchschnittlich kann ein Labradoodle-Welpe zwischen 1.500 und 3.000 Euro kosten.

2. Welche Felltypen gibt es bei Labradoodles?

Labradoodles können verschiedene Felltypen haben, einschließlich wellig, lockig und gerade. Der Felltyp kann von den Eltern abhängen und variiert oft auch innerhalb eines Wurfes.

3. Wie viel Pflege benötigt ein Labradoodle?

Labradoodles benötigen regelmäßige Fellpflege, einschließlich Bürsten und gelegentlichem Trimmen, um Verfilzungen zu vermeiden. Sie sollten auch regelmäßig gebadet und ihre Ohren gereinigt werden, um Infektionen vorzubeugen.

 

Labradoodle Welpen (VIDEO)

Die Rasse im Überblick

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WAU
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Kein Labradoodle ist wie der andere

Der Labradoodle ist eine Mischung aus Labrador Retriever und Pudel. Als Hybridhund lassen sich keine definitiven Aussagen über sein Aussehen und seinen Charakter machen, da beides von Wurf zu Wurf stark variieren kann. In der Theorie soll der Labradoodle die besten Eigenschaften von Labrador Retriever und Pudel in einem Hund vereinen. Einerseits haben die intelligenten Fellnasen damit viele Fans gewonnen, andererseits gab es auch Kritik von Verfechtern der ursprünglichen, von der FCI anerkannten Rassen.

Weil der Labradoodle kaum Haare verliert, gilt er auch für Allergiker als geeignet. / Foto: Pixabay

Weil der Labradoodle kaum Haare verliert, gilt er auch für Allergiker als geeignet. / Foto: Pixabay

Labradoodle (Hybridhund) – Klassifizierung

FCI Standard: keine eigene Rasse, Hybridhund
Ursprungsland: AustralienWiderristhöhe: 54-65 cm
Gewicht: 25-35 kg
Verwendung: Familienhund

Redeaktionsempfehlung:

Doodle Hunde Welpenerziehung” – Ein nützliches Buch über die Erziehung der unterschiedlichen Hybridhunderassen wie Labradoodle, Goldendoodle, Maltipoo etc.

Geschichte und Herkunft

Der Labradoodle ist keine FCI anerkannte und keine eigenständige Hunderasse, sondern eine Kreuzung zwischen Labrador Retriever und Königspudel. Der dabei entstandene Hybridhund hat seinen Ursprung in Australien im Jahr 1989. Jedoch wird vom US-amerikanischen Continental Kennel Club (CKC) anerkannt.

Die Idee der Kreuzung stammt von Wally Conron, der für die „Royal Guide Dog Association of Australia“ arbeitet . Denn er wollte einen Blindenhund zu kreieren, der auch für Menschen mit einer Hundehaarallergie” gut verträglich ist. Aufgrunddessen entschied er sich dazu, den oftmals als Blindenhund eingesetzten Labrador mit dem kaum haarenden Pudel zu kreuzen, um so einen allergikerfreundlichen Therapiehund zu erschaffen.

Derzeit ist das Ziel eines nicht haarenden Labradoodles noch nicht ganz erreicht. Der Name dieses Hybridhundes ergibt sich aus dem Zusammenziehen der beiden Rassenbezeichnungen „Labrador“ und „Pudel“ (eng. “poodle”).

Die Idee, bestimmte Eigenschaften einer Rasse mit denen einer anderen zu vereinen, bildet auch den Ausgangspunkt für weitere Hybridhunde, wie beispielsweise den Maltipoo (Malteser und Pudel) oder Goldendoodle (Golden Retriever und Pudel). Freilich ist der Vorgang dahinter deutlich komplexer als vielfach angenommen wird.

Labradoodles gibt es in einer großen Farbenvielfalt. / Foto: Pixabay

Labradoodles gibt es in einer großen Farbenvielfalt. / Foto: Pixabay

Wesen und Charakter

Der Labradoodle gilt grundsätzlich als sehr sozial, freundlich und klug und ist deswegen als Familienhund gut geeignet. Außerdem sollte bei der Haltung eines Labradoodles auf ausreichend Bewegung und Beschäftigung geachtet werden, da sowohl der Pudel als auch der Labrador auf Jagdhunderassen zurückgehen. Jedoch sind die genauen Eigenschaften nicht immer gänzlich vorhersehbar, da zwei Hunderassen in seinem Wesen vereint sind. Demnach sollte man auch auf eine schwierigere Erziehung und Haltung eingestellt sein. Weil es zudem noch keine Rassestandards oder Kontrollorgane gibt, die auf eine verantwortungsvolle Zucht achten, schießen auch viele unseriöse oder unerfahrene Züchter aus dem Boden.

In diesem Zusammenhang ist es sehr wichtig, bei der Anschaffung auf einen seriösen Züchter zu setzen. Andernfalls kann es passieren, dass man an jemanden gerät, dem es lediglich um Geld geht und der sowohl Kosten und auch Mühen einer seriösen Zucht scheut. Beispielsweise bedeutet dies zu wenig Erfahrung und Wissen oder auch die bewusste Verwendung von „ungeprüften“ oder gesundheitlich vorbelasteten Hunden. Das Ergebnis können dann Welpen mit ängstlichen oder aggressiven Wesensmerkmalen sein.

Richtig gezüchtet stellt der Labradoodle den perfekten Familienhund dar. / Foto: Pixabay

Richtig gezüchtet stellt der Labradoodle den perfekten Familienhund dar. / Foto: Pixabay

Erscheinungsbild

Der Labradoodle ist ein mittelgroßer bis großer Hund:

  • Miniatur Labradoodle : 36 cm – 43 cm
  • Medium Labradoodle : 44 cm – 53 cm
  • Standard Labradoodle : 54 cm – 63 cm

Er verfügt über üppiges, gewelltes oder sogar lockiges Fell. Entgegen aller Versprechen von unseriösen Züchtern gibt es keinerlei Garantie, dass Labradoodle hypoallergen sind. Er verliert tendenziell nur sehr wenig Haare, was ihn wiederum zu einem angenehmen Hausgenossen macht bzw. für Tierallergiker leichter zu ertragen ist.

Die Pflege des Labradoodles gestaltet sich wohl ein wenig aufwendiger, wie bei allen Hunderassen mit nicht-geradem Haar. Denn dieses bedarf ausreichender Pflege, da es sehr schnell verfilzt. Regelmäßiges Bürsten und unter Umständen auch regelmäßiges Kürzen sind daher notwendig. Besonders im Sommer ist es sehr empfehlenswert, seine Haarpracht kurz zu halten, da er aufgrund seines dichten Fells besonders hitzeempfindlich ist. 

Farblich kommt das Fell des Labradoodles sehr bunt daher: Es gibt ihn in den Farben weiß, creme, braun, schwarz und rot-braun.

Labradoodle Welpen (Video):

Gesundheit

Mit einer Lebensspanne von 13 bis 15 Jahren darf sich der Labradoodle über ein langes Hundeleben freuen. Als junge Hybridrasse gibt es einerseits nur wenige erbliche Risikofaktoren, andererseits ist die Erforschung dieser Rasse noch nicht weit fortgeschritten. Die häufigsten gesundheitlichen Probleme treten in Form von Ellbogendysplasie (ED), Hüftdysplasie (HD) und in Form der Augenkrankheit progressive Retinaatrophie auf. Besonders wichtig ist daher die Auswahl der Züchter – mit ihnen steht und fällt die Gesundheit einer Hunderasse.

——————————- Wusstest du, dass… ——————————-

… der „Erfinder“ des Labradoodles, Wally Conron, seine Innovation der Kreuzung der beiden Hunderassen im Nachhinein bereute? Das Problem hierbei sieht er vor allem in der schnellen Beliebtheit, die der Australian Labradoodle gewann, und die daraus resultierenden, nachlässigen Züchtungen, die zu wenig auf die Gesundheit der Tiere achten. 

Der Labradoodle benötigt sowohl ausreichend geistige als auch körperliche Beschäftigung. / Foto: Pixabay

Der Labradoodle benötigt sowohl ausreichend geistige als auch körperliche Beschäftigung. / Foto: Pixabay

 
——————————— Die Rasse im Überblick ————————————

Bewegung

Knochen_Bewertung 3

Fellpflege

Knochen_Bewertung 4

Familienfreundlichkeit

Knochen_Bewertung 3

Anfängertauglich

Knochen_Bewertung 4

 

Schwarzer Labradoodle Welpe / Foto: Pixabay

Schwarzer Labradoodle Welpe / Foto: Pixabay

 

Berühmte Frauchen und Herrchen

Zu den bekanntesten BesitzerInnen eines Labradoodles zähl(t)en u. a.

  • Schauspielerin Jennifer Aniston (“Friends”)
  • Schriftsteller David Baldacci (“Memory Man”)
  • Sänger Lance Bass (“N*Sync”)
  • US-Vizepräsident Joe Biden
  • Schauspieler Jeremy Irons (“Batman v Superman: Dawn of Justice”)
  • Politikerin Kira Grünberg
  • Golfer Tiger Woods
  • Musiker Neil Young (“Rockin’ in a free world”)
Labradoodle und Australian Shepherd in der Natur / Foto: Pixabay

Labradoodle und Australian Shepherd in der Natur / Foto: Pixabay

Du hast einen tollen Rassehund, der in unseren Rasseporträts nicht fehlen darf? Oder hast Anregungen und Wünsche zu den Porträts, die du mit uns teilen möchtest? Deine Meinung ist uns wichtig. So einfach geht’s: E-Mail an [email protected]

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