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Der Spanische Mastiff, auch bekannt als Mastín Español, ist eine imposante Hunderasse, die für ihre beeindruckende Größe und ihre herausragenden Fähigkeiten als Wachhund bekannt ist. Ursprünglich aus Spanien stammend, hat dieser Hund eine lange Geschichte und spielt auch heute noch eine wichtige Rolle in der Bewachung von Vieh und Eigentum. In diesem Artikel werden wir die vielen Facetten dieser faszinierenden Rasse beleuchten, einschließlich ihrer Geschichte, ihres Charakters, ihres Aussehens und ihrer Pflegebedürfnisse.
Geschichte & Ursprung
Der Spanische Mastiff hat seine Wurzeln tief in der spanischen Geschichte. Diese Rasse ist eng mit der Wanderschafhaltung verbunden, insbesondere mit den Merinoschafen. Schon in mittelalterlichen Zeiten begleiteten diese Hunde die Herden und verteidigten sie gegen Raubtiere wie Wölfe. Sie wurden für ihre Zuverlässigkeit und ihren Mut geschätzt. Auch heute noch erfüllen sie diese traditionelle Rolle und sind ein unverzichtbarer Bestandteil des ländlichen Lebens in Spanien.
Die offizielle Anerkennung der Rasse durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) erfolgte am 26. Mai 1982. Der Mastín Español wird in der FCI-Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde), Sektion 2.2 (Molossoide, Berghunde) klassifiziert.
Wesen & Charakter
Der Spanische Mastiff ist bekannt für seine Intelligenz und seinen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Diese Hunde sind von Natur aus ruhig und liebevoll, aber gleichzeitig wachsam und entschlossen, wenn es um die Verteidigung ihrer Herde oder ihres Territoriums geht. Sie sind selbstbewusst und nutzen ihre immense Kraft gezielt und überlegt. Ihr ausgeglichenes Wesen macht sie zu idealen Wachhunden, die Fremden gegenüber misstrauisch, aber ihrer Familie gegenüber loyal und anhänglich sind.
Typische Charakterzüge
- Intelligent: Spanische Mastiffs sind sehr lernfähig und verstehen schnell, was von ihnen verlangt wird.
- Schützend: Sie haben einen starken natürlichen Instinkt, ihre Familie und ihr Territorium zu verteidigen.
- Selbstbewusst: Diese Hunde sind sich ihrer Stärke bewusst und setzen sie gezielt ein.
- Ruhig: In ihrem Alltag sind sie gelassen und neigen nicht zu Nervosität oder Hyperaktivität.
Gesetzeslage
In vielen Ländern gibt es spezielle Vorschriften für das Halten von großen und potenziell gefährlichen Hunderassen wie dem Spanischen Mastiff. Es ist wichtig, sich über die örtlichen Gesetze und Vorschriften zu informieren, bevor man sich für die Anschaffung eines solchen Hundes entscheidet.
Beispielhafte Regelungen
- Leinenpflicht: In vielen Gebieten müssen Spanische Mastiffs in der Öffentlichkeit an der Leine geführt werden.
- Maulkorbpflicht: In einigen Regionen kann auch eine Maulkorbpflicht bestehen.
- Haltegenehmigung: In bestimmten Ländern oder Bundesländern kann eine spezielle Genehmigung erforderlich sein, um einen Spanischen Mastiff zu halten.
Aussehen & Besonderheiten
Der Spanische Mastiff ist ein großer, kräftiger Hund mit einem massiven Kopf und einem robusten Körperbau. Ihr Erscheinungsbild ist imposant und strahlt Stärke und Ausdauer aus. Die durchschnittliche Widerristhöhe beträgt mindestens 77 cm für Rüden und 72 cm für Hündinnen, wobei größere Exemplare bevorzugt werden. Ihr Gewicht kann bis zu 100 kg und mehr betragen.
Körperliche Merkmale
- Kopf: Groß und stark, mit breitem Schädel und leicht ausgeprägtem Stopp.
- Augen: Klein, mandelförmig, vorzugsweise dunkel, mit einem sanften und intelligenten Ausdruck.
Das Fell des Spanischen Mastiffs ist dicht, grob und halblang. Es ist gleichmäßig über den Körper verteilt und variiert in der Länge, wobei es an den Gliedmaßen kürzer und an der Rute länger ist. Die Farbe des Fells kann variieren, bevorzugt sind jedoch einfarbige Töne wie Gelb, Falbfarben, Rot, Schwarz, Wolfsgrau und Hirschrot. Auch gestromte und gescheckte Exemplare sind akzeptiert.
Fell & Pflege
Das Fell des Spanischen Mastiffs erfordert regelmäßige Pflege, um in gutem Zustand zu bleiben. Trotz ihrer Robustheit benötigen diese Hunde regelmäßiges Bürsten, um tote Haare zu entfernen und die Haut gesund zu halten. Ein bis zweimal pro Woche sollte das Fell gründlich gebürstet werden.
Pflege-Tipps
- Bürsten: Regelmäßiges Bürsten hilft, Verfilzungen zu vermeiden und die Hautgesundheit zu fördern.
- Baden: Nur bei Bedarf, da zu häufiges Baden die Haut austrocknen kann.
- Ohrenpflege: Regelmäßige Kontrolle und Reinigung der Ohren, um Infektionen vorzubeugen.
- Zahnpflege: Regelmäßiges Zähneputzen, um Zahnstein und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen.
- Krallen schneiden: Die Krallen sollten regelmäßig geschnitten werden, um ein Einwachsen zu verhindern.
Gesundheit
Der Spanische Mastiff ist im Allgemeinen eine robuste und gesunde Rasse. Dennoch gibt es einige gesundheitliche Probleme, die bei dieser Rasse häufiger auftreten können.
Häufige Gesundheitsprobleme
- Hüftdysplasie: Eine häufige Erkrankung bei großen Hunderassen, die zu Gelenkproblemen und Schmerzen führen kann.
- Ellenbogendysplasie: Eine ähnliche Erkrankung wie die Hüftdysplasie, betrifft jedoch die Vorderbeine.
- Herzerkrankungen: Insbesondere Dilatative Kardiomyopathie (DCM) kann bei dieser Rasse vorkommen.
- Magendrehung: Aufgrund ihrer Größe und tiefen Brust sind Spanische Mastiffs anfällig für Magendrehungen, die lebensbedrohlich sein können.
Vorsorge
Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine ausgewogene Ernährung sind wichtig, um die Gesundheit des Spanischen Mastiffs zu erhalten. Bewegung ist ebenfalls essenziell, um Übergewicht zu vermeiden, das zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen kann.
Schon gewusst?
- Historische Bedeutung: Der Spanische Mastiff hat eine lange Geschichte und war schon zu Zeiten der mittelalterlichen Schafzuchtverbände (Mesta) ein treuer Begleiter der Schafherden.
- Filmstar: Diese imposante Rasse hat es auch auf die große Leinwand geschafft und in verschiedenen Filmen und Serien mitgewirkt.
- Sanfter Riese: Trotz ihrer imposanten Größe sind Spanische Mastiffs bekannt für ihre sanfte und liebevolle Natur gegenüber ihrer Familie.
Häufige Fragen zum Spanischen Mastiff
1. Ist der Spanische Mastiff ein guter Familienhund? Ja, der Spanische Mastiff ist ein treuer und liebevoller Familienhund, der gut mit Kindern auskommt. Aufgrund seiner Größe und seines Beschützerinstinkts sollte er jedoch immer unter Aufsicht gehalten werden.
2. Wie viel Bewegung braucht ein Spanischer Mastiff? Obwohl der Spanische Mastiff nicht übermäßig aktiv ist, benötigt er dennoch regelmäßige Bewegung, um gesund und fit zu bleiben. Tägliche Spaziergänge und Spielzeiten im Garten sind ideal.
3. Ist der Spanische Mastiff schwer zu erziehen? Der Spanische Mastiff ist intelligent und lernfähig, kann aber auch stur sein. Eine konsequente, aber liebevolle Erziehung ist wichtig, um den Hund gut zu sozialisieren und zu trainieren.
4. Wie viel Platz braucht ein Spanischer Mastiff? Aufgrund seiner Größe benötigt der Spanische Mastiff viel Platz, idealerweise ein Haus mit großem Garten. Er ist nicht für das Leben in einer kleinen Wohnung geeignet.
Der Spanische Mastiff im Video
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