Der Pudel ist für seine Freundlichkeit und Anpassungsfähigkeit bekannt – und natürlich sein ganz besonderes Fell.
Pudel (Hunderasse) – Klassifizierung FCI
FCI-Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion 2: Pudel
Ohne Arbeitsprüfung
Ursprungsland:Frankreich
FCI-Standardnummer: 172
Verwendung: Gesellschafts- und Begleithund
Geschichte und Herkunft
Obwohl es heute nicht mehr unbedingt danach aussieht, so war der Pudel früher ein sehr vielseitiger Arbeitshund. Die Wasserjagd gehörte zu seinen wesentlichen Aufgaben. Der Name kommt vom altdeutschen Wort puddeln und bedeutet im Wasser planschen. Anfänglich stöberte der Pudel die Enten sowie andere Wassertiere aus dem Schilf auf und apportierte Jägern die Beute.
In ganz Europa war der Pudel deshalb ein beliebter und weit verbreiteter Jagdhund. Er wurde aber auch in anderen Arbeitsgebieten eingesetzt. Pudel halfen zum Beispiel den Fischern in Portugal oder an der atlantischen Küste bei ihrer Arbeit. Eine Verwandtschaft zu diesen Vierbeinern ist heute noch beim Portugiesischen Wasserhund zu erkennen.
Die Kunst dieser ganz besonderen Hunde wurde schon von den römischen Schriftstellern hoch gelobt. Der Pudel war auch für viele Jahrhunderte der Begleiter von Zirkusleuten und Gauklern. Die Bereitschaft, die Arbeit für den Menschen zu verrichten und die Lernfähigkeit sind bis heute legendär und werden hoch geschätzt. Die Intelligenz dieser Hunde wurde ganz besonders im Mittelalter hervorgehoben.
Deutschland, Russland und Frankreich hatten lange einen Konflikt darüber, welches als das Ursprungsland dieser Hunderassen gilt. Der erste Standard wurde im Jahr 1889 aufgeschrieben. Heute steht fest, dass Frankreich als Ursprungsland Gültigkeit für den Pudel hat.
Auf den Standard hatten England und Deutschland mit den größten Vereinen für Pudel einen maßgeblichen Einfluss. Der Zwergpudel entstand in England. Dafür wurden fremde Rassen eingekreuzt wie zum Beispiel der Malteser. Die größte Beliebtheit hatte der Pudel wohl in den Jahren zwischen 1960 und 1975.
Für alle Pudel-Liebhaber:
Wesen und Charakter
Von manchen Menschen werden Pudel unterschätzt, wenn es um die Leistungsfähigkeit und um die Intelligenz der Hunde geht. Die Arbeit mit Fischernetzen und die Entenjagd waren hoch kompliziert. Der Pudel wurde diesen Anforderungen mit seiner außergewöhnlichen Cleverness gerecht.
Mitunter fanden das auch Zirkusleute im Mittelalter heraus. Heute eignet sich der Pudel als hervorragender Familienhund. Die Rasse eignet sich aber auch für den Hundesport. Viele Pudel werden auch für eine professionelle Arbeit als Blindenführhund ausgebildet.
Diese Fellnasen gelten als besonders intelligent. Die Lernfähigkeit ist überdurchschnittlich hoch, außerdem glänzt das Tier mit einer sehr hohen sozialen Kompetenz. Ein Pudel wird immer die geistige Herausforderung und Bewegung suchen.
Normalerweise fordert die Rasse keine permanente Aktivität von seinen Mitmenschen ein. Anders sieht das in der Regel beim quirligen Zwergpudel aus.
Grundsätzlich eignen sich die Vierbeiner für jeden Lebensstil, weil sie einerseits anpassungsfähig und andererseits freundlich sind. Sowohl alleinstehende Personen, als auch Familien sind vom Pudel begeistert. Trotzdem behält der Pudel immer seinen eigenen Kopf und ist ein temperamentvoller Hund.
Gesundheit
Bei kleinen Pudeln kommt es gehäuft zu prcd-PRA, eine erblich bedingte Augenkrankheit, die zum Erblinden führt, wie den Grauen Star. Ebenso Probleme mit der Kniescheibe (Patella), ferner zuweilen Epilepsie. Großpudel haben ein erhöhtes Risiko für Magendrehung.
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Erscheinungsbild
Die Gestalt ist elegant und harmonisch zugleich. Der Hund besticht mit einem sehr wachen Blick und einem leichten Gang. Die gekräuselten Locken und das typische Fell des Pudels sind für das Äußere der Hunderasse kennzeichnend.
Die Wolle ist gleichmäßig lang und dicht. Das Ziel ist eine ebenmäßige Lockenbildung. Das typische Fell des Pudels ist immer elastisch, außerdem gibt es keinen jahreszeitlichen Fellwechsel.
Der Nachteil der Rasse in Bezug auf das Fell ist aber, dass dieses immer weiterwächst. Deshalb müssen die Vierbeiner regelmäßig geschoren werden. Das Tier verliert kaum Haare im Alltag.
Hundehalter wissen diese Eigenschaft sehr zu schätzen. Deshalb wird oftmals festgehalten, dass der Pudel als Rassehund für Allergiker empfehlenswert ist. Konkrete wissenschaftliche Belege anhand von Studien gibt es dafür allerdings nicht.
Insgesamt gibt es drei unterschiedliche Varianten von Pudeln:
- Großpudel
- Kleinpudel
- Zwergpudel
Die typischen Farben sind Weiß, Braun und Schwarz. Die Pudelschur ist eine weitere Besonderheit. Oft glänzt die Hunderasse mit der so genannten Löwenschur.
Mittlerweile gibt es aber viele andere Schnitte. Das lässt sich auf den zahlreichen Pudelausstellungen erkennen.
Wusstest du, dass der Pudel ...
… früher ein belastbarer Arbeitshund war?
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