„Dummer“ Hund? Forscher listet Hunde nach Intelligenz

by StefanC
Intelligenz der Hunde.

Bereits seit vielen Jahren untersucht der US-amerikanische Forscher Stanley Coren das Verhalten und die Fähigkeiten unserer liebsten Fellnasen. Unter anderem führte er auch Studien zur Intelligenz unserer Haustiere durch. In seinem Buch listete er 79 Hunderassen nach ihren mentalen Fähigkeiten – oder zumindest danach, wie nützlich die Fellnasen als Arbeitstiere sind.

Eigentlich hat der US-amerikanische Professor Stanley Coren die menschliche Psychologie studiert. An Lehreinrichtungen in New York und British Columbia unterrichtete er seit 1973 menschliche Intelligenz und Neuropsychologie. Doch als Hundeliebhaber hat er sich in seiner Freizeit auch der Untersuchung von vierbeinigen Intelligenzbestien gewidmet. 1994 veröffentlichte er seine Ergebnisse in seinem Buch „The Intelligence of Dogs“ (zu Dt. „Die Intelligenz von Hunden“). Darin listete er 79 Hunderassen in sechs Intelligenz-Kategorien. Zu diesem Zweck befragte er 208 Richter und Richterinnen für Hundeausstellungen in Nordamerika. Die Intelligenz der Hunde wurde nicht aufgrund ihrer tatsächlichen mentalen Fähigkeiten beurteilt, sondern anhand ihrer Gehorsamkeit und ihrer Fähigkeit, sich schnell neue Kommandos zu merken. Eifrige und führige Arbeitshunderassen schneiden demnach besser ab, da sie bereits schon auf das erste Kommando ihrer Menschen reagieren und schnell neue Tricks behalten.

Aus diesem Grund wurde das Werk von Coren des Öfteren  kritisiert, da er nicht die tatsächliche Intelligenz der Hunde messe, sondern deren Eignung als Arbeitstiere für den Menschen. Daher bedeutet das noch lange nicht, dass weniger gehorsame Hunde als „dumm“ gelten. Jede Hunderasse und auch jeder individuelle Hund hat seine eigenen Stärken und Schwächen. Und besonders sturköpfige Hunderassen gelten durchaus als sehr intelligent – so sehr, dass sie die Kommandos ihrer Halter selbst kritisch hinterfragen. Dennoch ist das Ranking der Hunderassen nach „Intelligenz“ von Coren aufschlussreich und einen Blick wert. Denn sein Ansatz, Klugheit bei Tieren zu messen, ist durchaus eine von vielen Möglichkeiten.
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Top 10 der klügsten Hunderassen

Einmal mehr ist hier betont, dass die genannten Hunderassen nicht zwingend „intelligenter“ sind als ihre Artgenossen. Eher gehorchen sie sehr gerne und lieben es, neue Tricks zu lernen. Laut Coren gehorchen diese Hunderassen in der Regel zu 95% bereits auf das erste Kommando ihrer Menschen – das bedeutet, dass die Halter ihre Befehle selten wiederholen müssen. Außerdem brauchen sie im Durchschnitt weniger als fünf Wiederholungen eines neuen Kommandos, bis sie es fehlerfrei auf Abruf ausführen können.

Platz 10: Australian Cattle Dog

Der Australian Cattle Dog zeichnet sich nicht nur durch seine unglaubliche Klugheit aus, sondern auch durch seinen starken Charakter und seine unerschöpfliche Ausdauer. Nur wenige Halter können mit dieser Sportskanone mithalten, weswegen man ihn selten als Begleithund sieht. Diese eifrigen Arbeitstiere gehören deswegen nur in die fähigsten Hände.“71726″ img_size=“full“]

Platz 9: Rottweiler

Auch diese deutsche Hunderasse leidet unter einem ungerechtfertigten Stigma. Aufgrund ihrer kräftigen Statur werden sie schnell als gefährlich eingeschätzt. Dabei sind auch diese Hunde in ihrem Wesen friedlich und einfühlsam. Aufgrund seiner hohen Intelligenz, Wachsamkeit und guten Führigkeit wird der Rottweiler gerne als Diensthund für Polizei und Militär eingesetzt.“71730″ img_size=“full“]

Platz 8: Papillon

Unter den Top 10 ist der Papillon der kleinste Hund mit dem größten Intellekt. Seinen Namen verdankt er den schmetterlingsartigen Ohren (im Französischen bedeutet „papillon“ übersetzt „Schmetterling“). Trotz ihrer kleinen Körpergröße sind diese Fellnasen aktiv, verspielt und lebhaft.“71727″ img_size=“full“]

Platz 7: Labrador Retriever

Der Labrador Retriever ist ein ausgesprochen beliebter Familienhund – zu Recht. Denn diese Fellnasen sind nicht nur klug und fügsam, sondern auch freundlich, aktiv und mit einem angenehmen Wesen ausgestattet. Besonders gut eignen sie sich als Blindenführhunde oder Assistenz- oder Therapiehunde.“71721″ img_size=“full“]

Platz 6: Shetland Sheepdog

Der Shetland Sheepdog ist eine weniger bekannte, dafür umso beeindruckendere Hunderasse. Diese schottischen Energiebündel brauchen Halter, die sie ausreichend geistig und körperlich auslasten können. Diese Hunde sind intelligent und lebhaft, haben aber zum Glück einen starken „will to please“ – das bedeutet, dass sie sehr gefällig und nicht schwer zu erziehen sind.“71722″ img_size=“full“]

Platz 5: Dobermann

Diese schlaue, wachsame und mutige Hunderasse wurde früher gerne als Wach- oder Diensthund eingesetzt. Tatsächlich können Dobermänner tolle Familienhunde und feinfühlige Begleithunde abgeben – sofern man sie mit Liebe und Geduld erzieht. Denn trotz ihres imposanten Aussehens vertragen diese überraschend sensiblen Vierbeiner keine harte Hand.“71723″ img_size=“full“]

Platz 4: Golden Retriever

Wer nach einem führigen und gehorsamen Hund sucht, sich aber mit den hohen Haltungsanforderungen eines Arbeitshundes überfordert sieht, kann sich immer noch auf den Golden Retriever verlassen. Trotz seiner Klugheit ist er ein gelassener und freundlicher Geselle und eignet sich toll als Anfängerhund.“71724″ img_size=“full“]

Platz 3: Deutscher Schäferhund

Wegen seiner körperlichen Ausdauer und Athletik, aber auch wegen seiner Intelligenz eignet sich dieser Hund perfekt als Diensthund für Polizei, Militär und Bergrettung. Deutsche Schäferhunde wollen körperlich und geistig gefordert und gefördert werden und lieben es, ihren Menschen gefällig zu sein.“71725″ img_size=“full“]

Platz 2: Pudel

Als ehemalige Jagdhunde sind Pudel gehorsam, schlau und lieben es, zu schwimmen. Leider sind diese Hunde meist nur für ihr schönes Fell bekannt – dabei sind sie außerdem unglaublich intelligent und freundlich. Gerade Hundeanfänger werden an ihnen große Freude haben.“71728″ img_size=“full“]

Platz 1: Border Collie

Der Border Collie gilt als talentierter Hütehund als einer der besten Arbeitstiere. Er ist aufmerksam, gehorsam und lernt unglaublich schnell. Tatsächlich erstaunte der Border Collie-Rüde Chaser mit einem ausgezeichneten Gedächtnis, weil er sich über 1000 Wörter merken kann. Das entspricht etwa dem Vokabular eines 3-jährigen Kindes.“71729″ img_size=“full“]

Top 10 der ungehorsamsten Rassen

Am unteren Ende der Intelligenzliste nach Coren landen jene Hunderassen, die nur sehr ungern gehorchen und ihren eigenen Kopf haben. Das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass diese Hunde „dumm“ sind. Mitnichten! Gerade besonders schlaue Hunde sind sich sicher, dass sie bessere Entscheidungen als ihre Menschen treffen können. Die Erziehbarkeit von Hunderassen hängt außerdem stark davon ab, zu welchen Zweck die Rasse ursprünglich gezüchtet wurde.

Laut Coren ignorieren diese Hunde ein Kommando in drei von vier Fällen – das heißt, dass man sie üblicherweise mehrmals bitten muss. Außerdem brauchen sie im Durchschnitt 80 bis 100 Wiederholungen eines Kommandos, bis sie dieses wirklich verinnerlicht haben.

Auf den letzten Plätzen landen Rassen wie der Shih Tzu, der Basset Hound, der Mastiff und Beagle, der Pekinese, der Bloodhound, der Barsoi sowie Chow Chow, Bulldog und Basenji. Als am wenigsten gehorsam gilt jedoch der Afghanische Windhund – denn diese selbstbewussten und vor allem intelligenten Hunde wissen selbst am besten, was gut für sie ist.

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