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Der Basset Hound wurde früher als Jagdhund eingesetzt. In den 70er-Jahren aber erlangte er zunehmend an Popularität und wurde als Modehund deklariert.
Geschichte und Herkunft
Der Basset Hound, der angeblich schon in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ erwähnt wurde, stammt vermutlich von der alten französischen Rasse Basset d’Artois ab. Erstmals erwähnt wurde sein Name im Jahr 1863 bei einer Hundeausstellung in Paris. Kurz darauf verbreitete sich die Rasse auch in Großbritannien, wo sie mit Beaglen und Bloodhounds gekreuzt wurden und so ihr charakteristisches Aussehen erhielt. 1880 wurde der Basset Hound erstmals als eine eigene Rasse anerkannt und erlangte rasch Popularität. Durch den Weltkrieg aber wurde die Zahl der Bassets stark reduziert, somit gelangte er erst relativ spät (1957) nach Deutschland.
Den Höhepunkt seiner Beliebtheit stellten die 70er-Jahre dar. In Deutschland, Großbritannien und in den USA erlangte er in dieser Zeit schließlich den Status eines Modehundes. Dies war nicht unbedingt ein Vorteil, denn sein Körperbau (insbesondere Beine und Ohren) näherten sich bereits ungesunden Extremen an. Mittlerweile gehört dies aber der Vergangenheit an und die Übertreibungen in der Züchtung hinsichtlich des Erscheinungsbildes der Bassets sind zurückgegangen.
Wesen und Charakter
Zunächst galt der Basset aufgrund seiner guten Nase und seiner großen Ausdauer als ein hervorragender Jäger. Obwohl er natürlich wegen seiner kurzen Beinen nicht der schnellste Läufer war, machten seine anderen Qualitäten dieses Defizit wett. Aus diesem Grund wurde er ursprünglich zur Hasen- und Kaninchenjagd in schwer zugänglichem Dickicht eingesetzt. Mit Erlangen seiner großen Popularität wurde dem ein Ende gesetzt. Daran waren auch die Übertreibungen in der Zucht beteiligt – die viel zu kurzen Beine und die übertrieben lose Haut ließen den Einsatz als Jagdhund gar nicht mehr zu.
Der Basset als Familienhund
Der Basset ist ein durchaus familienfreundlicher Hund, der sich durch seinen Sanftmut und seine Liebenswürdigkeit auszeichnet. Er kann sich sehr schnell integrieren und kommt auch gut mit seinen Artgenossen zurecht. Der Basset ist ein sehr intelligenter und lernfähiger Hund. Jedoch sollte beim Spazierengehen auf seinen Jagdtrieb geachtet werden, dieser ist manchmal stärker, manchmal schwächer ausgeprägt. Bassets sind gerne mitten im Geschehen und bleiben aus diesem Grund nicht gerne lange alleine. Probleme könnte unter Umständen sein Eigensinn bereiten, der fast schon an Sturheit grenzt und der vielen Jagdhunden anhaftet. Bei der Erziehung ist es also umso wichtiger, konsequent zu bleiben und aber gleichzeitig dem Basset einen gewissen Toleranzspielraum zu gewährleisten.
Obwohl der Basset aufgrund seiner kurzen Beine so wirken mag, als bräuchte er nicht viel Bewegung, liebt er ausgedehnte Spaziergänge. Da er einen sehr stämmigen Körperbau hat und schnell zu Übergewicht neigt, ist ausreichend Bewegung außerdem sehr wichtig, genauso wie eine richtige und ausgewogene Ernährung.
Rassenspezifische Krankheiten
Wie die meisten Hunderassen mit langem Rücken (siehe auch Dackel) neigen auch die Bassets zu rassenbedingten Krankheiten wie z. B. Bandscheibenprobleme. Deswegen sollte bei der Haltung unbedingt darauf geachtet werden, dass der Basset nicht zu vielen wirbelsäulenbelastenden Bewegungen ausgesetzt wird. Dazu zählt beispielsweise übermäßiges Treppensteigen.
Außerdem sind die Bassets aufgrund ihrer großen Ohren anfällig für Ohrenentzündungen. Aus diesem Grund sollten regelmäßige Inspektionen der Ohren auf etwaige Parasiten und Verschmutzungen durchgeführt werden. Zusätzlich bedürfen die Ohren einer eingehende Pflege und Reinigung, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
Erscheinungsbild des Basset Hound
Der Basset ist ein sehr massiger Hund mit einem kurzen und anliegenden Fell. Üblicherweise ist dieses schwarz-weiß-braun oder lemon-weiß. Es sind aber auch andere Farben zulässig. Die kennzeichnendsten Merkmale des Bassets sind wohl die langen Schlappohren, die kurzen Beine und der lange Rücken. Seinen „trübsinnigen“ Blick und die runzelige, lose Haut verdankt er der Kreuzung mit dem Bloodhound.
Wusstest du, dass…“
…in den 70er-Jahren ein liebenswürdiger Basset die Herzen der Zuschauer der US-Krimi-Serie „Columbo“ eroberte? Der treue Begleiter Columbos, genannt „Hund“ steht seinem Herrchen in vielen kniffligen Fällen zur Seite.
Basset Hound Welpen bei ihrer ersten Erkundungstour im Freien (Video):
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