Mit einem Shih Tzu gibt es immer etwas zu lachen! Denn diese ganz besonders kluge Hunderasse versucht stets, seinen Bezugspersonen eine Freude zu bereiten. Deswegen sind diese kompakten Gesellschaftshunde noch heute immens beliebt.
Shih Tzu (Hunderasse) – Klassifizierung FCI
FCI-Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion 5: Tibetanische Hunderassen.
Ohne Arbeitsprüfung
Ursprungsland: TibetFCI-Standardnummer: 208
Widerristhöhe: nicht über 27 cm
Gewicht: 4,5 bis 7,5 kg
Verwendung: Begleithund
Geschichte und Herkunft
Die Geschichte des Shih Tzu reicht weit in der Menschheitsgeschichte zurück und ist eng mit der tibetanischen Kultur verknüpft. Bereits im 7. Jahrhundert soll man diese Hunde in den Klöstern Tibets gehalten haben, wo diese einen besonderen Stellenwert innehielten. Denn der Legende nach habe Buddha einen Hund besessen, der sich in einen Löwen verwandeln konnte. Aus diesem Grund züchteten die Mönche kleine Hunde mit löwenähnlichem Fellkleid und nannten sie „Shih Tzu Kou“ (zu Deutsch “Löwenhunde”).
Ähnlich wie ihr naher Verwandter, der Lhasa Apso, geben diese Hunde dank eines ausgezeichneten Gehörs gute Wachhunde ab. Im 17. Jahrhundert gelangte die Hunderasse als Teil des Tributs an den chinesischen Kaiser nach China. Dort fand auch der Adel Gefallen an den schlauen, wachsamen Löwenhunden, und so entwickelten sich die Shih Tzus zu Palastlieblingen.
Erst, nachdem China 1912 als Republik ausgerufen wurde, kamen einzelne Exemplare dieser Hunderasse auch in den Westen – und von dort aus verbreiteten sie sich als kluge und freundliche Gesellschaftshunde auf der ganzen Welt. In England gibt es jedoch erst ab 1931 dokumentierte Belege für ihren Import. Bis ins 20. Jahrhundert wurden die Hunde hauptsächlich am chinesischen Kaiserhof gezüchtet, doch durch die kommunistische Machtübernahme kam es zu einem abrupten Ende der Zucht in China.
Rasseliebhaber des Shih Tzu in Europa und Nordamerika führten die Erhaltung der Rasse jedoch gewissenhaft fort. Erst ab 1934 unterschied man die Hunde von anderen “orientalischen” Hunderassen wie dem Tibet-Terrier oder dem Lhasa Apso. Die FCI erkannte die Hunderasse 1957 endgültig als eigenständige Hunderasse an, kurz darauf folgte der Rassestandard. Heute gehört der Shih Tzu zu den beliebtesten Gesellschaftshunden der Welt.
Wesen und Charakter
Der Shih Tzu gilt als überdurchschnittlich kluge Hunderasse. Zudem scheinen die hochsozialen Vierbeiner immer nur ein Ziel zu haben – nämlich ihren Bezugspersonen eine Freude zu bereiten. Diese Hunde sorgen garantiert immer für gute Laune und wissen, was zu tun ist, damit Stimmung aufkommt. Er genießt jede Form von Aufmerksamkeit und liebt es, alle Blicke auf sich zu ziehen.
Deswegen sind sie auch Fremden und den meisten Hunden gegenüber sehr freundlich und aufgeschlossen. Auch Kindern bringen sie viel Geduld entgegen, und gepaart mit ihrem aufgeweckten Charakter gibt der Shih Tzu einen tollen, unkomplizierten Familienhund ab.Das Temperament dieser Hunde ist zwar recht lebhaft, trotzdem sind sie nicht leicht aus der Fassung zu bringen. Sie bringen üblicherweise eine hohe Reizschwelle und viel innere Ruhe mit sich. Doch auch eine Art Unabhängigkeit zeichnet diese alte Hunderasse aus.
Obwohl er sehr lernfreudig ist und schnell neue Kommandos versteht, zeigt sich manchmal seine “Löwenseite”. Denn der Shih Tzu unterwirft sich nicht, sondern will einen Partner auf Augenhöhe. Eine harte Hand oder zu viel Strenge verträgt dieser Hund deshalb nicht gut, und mit Respekt und Freundlichkeit lässt er sich ohnehin meist leicht motivieren.
Besonders bei kleinen Kunststücken zeigt sich der Hund als sehr verspielt und gelehrig. Spielen und lange Spaziergänge sind besonders beliebt bei ihm – er braucht also aktive Herrchen und Frauchen. Zudem zeigen die meisten Shih Tzus eine Vorliebe fürs Planschen im Wasser.
Erscheinungsbild
Die optimale Widerristhöhe des Shih Tzu beträgt 27 Zentimeter – das entspricht quasi einem DIN A4 Blatt. Damit gehört diese Hunderasse zu den kleinen Hunden. Im Idealfall liegt das Gewicht bei dieser Körpergröße zwischen 4,5 bis 7,8 Kilogramm. Im Rassestandard des Shih Tzu ist explizit der Hang zu “arrogantem Aussehen” positiv vermerkt – man soll ihm seinen Adel also durchaus ansehen dürfen. Die großen Hängeohren verfügen über viel Leder und sind dicht mit Fell bedeckt. Auch die buschige Rute wird fröhlich und gut über dem Rücken getragen.
Der breite, runde Kopf ist üppig und in ineinander fallenden Strähnen behaart. Besonders charakteristisch für diese Hunderasse ist das so entstehende chrysanthemenartige Aussehen des Deckhaars am Kopf. Ihre Augen sind groß und dunkel, helle Augenfarben sind nur bei Hunden mit leberbraunen Abzeichen erwünscht. Das Hautpigment (Augenlider, Schnauze, Lefzen) muss immer schwarz oder leberfarben sein, ansonsten darf die Hunderasse laut Standardvorgabe in jedem Farbglanz erstrahlen.”73830″ img_size=”full” add_caption=”yes”]
Fell & Pflege
Das Fell des Shih Tzu ist ganz besonders – denn nicht nur hat es eine ähnliche Struktur wie Menschenhaar, es wächst auch wie unsere Haarpracht immer weiter, bis sie geschnitten werden oder sich ablaufen. Trotz mäßiger Unterwolle findet bei ihnen kein Fellwechsel statt, und sie verlieren sehr wenig bis kein Haar. Es handelt sich bei dieser Hunderasse allerdings trotzdem nicht (!) um einen „allergiefreundlichen“ Hund. Alle Fellfarben, Abzeichen und Variationen sind erlaubt – auch leichte Wellen, solange sich das Fell nicht lockt. Früher wurden Shih Tzu mit zwei Farben bzw. mit einer weißen Rutenspitze und einer weißen Blesse bevorzugt. Heute gibt es aber auch viele Liebhaber für einfarbig rote, schwarze und goldene Shih Tzu. Manchmal zeigen sich auch die seltenen Varianten Tricolor oder Black & Tan.
Klassisch wurde dieser Hund, besonders auf Hundeausstellungen, mit bodenlangem, üppigen Fell gezeigt. Damit das lange Haarkleid nicht verfilzt, ist dieses jedoch sehr pflegeaufwendig. Deswegen muss es regelmäßig gebürstet und auch gewaschen werden. Heute sieht man die Hunderasse jedoch eher mit einer alltagstauglicheren und pflegeleichteren Kurzhaarfrisur. Im Rassestandard ist festgelegt, dass das Fell niemals so Überhand nehmen darf, dass der Hund in seiner Bewegung eingeschränkt ist. Außerdem wird empfohlen, das Haar im Gesicht “ohne Verzierung” hochzubinden, um den Hunden ein uneingeschränktes Blickfeld zu erlauben.
Trotzdem muss man hier jedoch regelmäßig bürsten, damit die Haut unter dem üppigen Haar gut belüftet wird. Die Pflege des Shih Tzu ist damit in jedem Fall zumindest mit etwas Aufwand verbunden.
Gesundheit
Der Shih Tzu wird im Durchschnitt etwa 10 bis stolze 16 Jahre alt. Es gibt keine Krankheiten, die für diese Rasse spezifisch sind. Wie bei allen kleinen Hunderassen ist ein spontanes Herausspringen der Kniescheibe (Patellaluxation) möglich, außerdem kommen Herzerkrankungen sowie Augenerkrankungen gelegentlich vor.
Eine Kontrolle der Ohren und Augen sollte regelmäßig erfolgen. Für die Ernährung sollte dieser Kleinhund eher kleine Stücke als Futter bekommen. Geeignet sind Trockenfutter, Nassfutter oder Barf.
Wusstest du, dass der Shih Tzu …
als Vorfahre des Bolonka Zwetna gilt?
Weil man sich in Russland eine eigene nationale Zwerghunderasse wünschte, begann man 1951 mit der planvollen Zucht. Weil das Importieren anderer Hunderassen zu dieser Zeit fast unmöglich war, zog man dort bereits vorhandene Hunde zur Zucht heran. Aus dem Bologneser (damals noch russ. Bolonka Franzuska), dem Shih Tzu und dem Lhasa Apso entstand so schließlich der Bolokna Zwetna.
Niedliche Shih Tzu Welpen (Video)
Jeder Shih Tzu fängt einmal als kleines Fellbündel an. Schnuppern Sie in den Alltag dieser drei süßen Shih Tzu-Welpen hinein!
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Du hast einen tollen Rassehund, der in unseren Rasseporträts nicht fehlen darf? Oder hast Anregungen und Wünsche zu den Porträts, die du mit uns teilen möchtest? Deine Meinung ist uns wichtig. So einfach geht’s: E-Mail an [email protected]