Shetland Sheepdog (Hunderasse) – schottisches Energiebündel

by Redaktion
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Shetland Sheepdog FCI-Steckbrief: HZ RP Fotos, Fotobeschriftungen & Fotocredits

Shetland Sheepdog – schottischer Hütehund

Der aus Schottland stammende Shetland Sheepdog wurde ursprünglich als Hütehund eingesetzt. Wegen seines sanften und intelligenten Charakter findet er aber mittlerweile sogar als Therapie- oder Rettungshund Verwendung.


Shetland Sheepdog (Hunderasse) – Klassifizierung FCI

FCI-Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
Sektion 1: Schäferhunde
ohne Arbeitsprüfung
Ursprungsland: Großbritannien
FCI-Standartnummer: 88
Widerristhöhe: ideal: Hündin: 35,5 cm, Rüde: 37 cm
Gewicht: 6,4 kg – 12 kg
Verwendung: Hütehund, Rettungshund, Begleithund, Therapiehund


Geschichte und Herkunft

Der Shetland Sheepdog, auch Sheltie genannt, stammt, wie sein Name bereits verrät, von den Shetlandinseln im Nordosten Schottlands. Auch lässt sich von seinem Namen das ursprüngliches Einsatzgebiet seiner Vorfahren ableiten: Die Vorgänger der Shelties wurden nämlich als Hirtenhunde der Schäfer eingesetzt. Die Aufgabe der Hunde bestand darin, die Herde zusammenzutreiben und zu hüten. Deswegen waren sein Arbeitswille und seine Leistungsstärke hierbei relevante charakteristische Eigenschaften. Auch seine physischen Gegebenheiten lieferten die perfekten Vorraussetzungen für seine Aufgabe als Hirtenhund: Sein Körperbau erlaubt schnelle und wendige Bewegungen, sein dichtes und langes Fell trotzte dem rauen, windigen Klima der Atlantikküste.

Der Shetland Sheepdog stellt eine Kombination aus Border-Collie und Grönlandhund dar. Später wurde auch der Collie in diese Kreuzung miteinbezogen. Auch nimmt man an, dass der King Charles Spaniel an der Züchtung beteiligt war. Im Jahre 1914 erfolgte die offizielle Anerkennung als eigene Rasse vom Kennel Club.

Der Shetland Sheepdog braucht ausreichend körperliche und geistige Herausforderung. / © Pixabay
Der Shetland Sheepdog braucht ausreichend körperliche und geistige Herausforderung. / © Pixabay

Wesen und Charakter

Grundsätzlich ist der Shetland Sheepdog ein sehr temperamentvoller und intelligenter Hund, mit dem es bestimmt nie langweilig wird. Denn er hat ein sehr lebhaftes Wesen und sollte aus diesem Grund immer genügend körperlich wie auch geistig ausgelastet werden. Lange Spaziergänge in der Natur aber auch diverse Hundesportarten wie beispielsweise Agilitity oder Dog Dancing bieten sich hervorragend für den aktiven und lernfreudigen Sheltie an.

Der Sheltie ist ein sehr sensibler und feinfühlender Hund, weswegen ein  zu strenger oder aggressiver Umgang völlig fehl am Platz ist. Bei der Erziehung ist es also sehr wichtig, liebevoll und sanft, aber gleichzeitig auch konsequent zu sein. Da der Sheltie es seinen „Rudelmitgliedern“ immer recht machen möchte („will to please“), stellt er einen sehr treuen und angenehmen Kumpanen dar. Mittlerweile wird der Sheltie aufgrund seines sanften Wesen als Therapie-, Begleit- oder Rettungshund eingesetzt. Nach wie vor findet er aber auch Verwendung als Hütehund.

Erscheinungsbild

Sein langes, dichtes Haarkleid in Kombination mit seinem wohlproportionierten Körperbau und dem grazil geformten Köpfchen verleihen dem Shetland Sheepdog ein außerordentlich anmutiges Aussehen. Seine üppige Mähne und Halskrause verstärken sein majestätisches Äußeres.

Seine Farbenvielfalt ist in folgenden Kombinationen möglich:

  • Zobelfarben/Sable (Zobelweiß mit kräftig goldener Schattierung)
  • Zobelfarben/Darksable (Zobelweiß mit dunkler, mahagonifarbener Schattierung)
  • Tricolour (dreifarbig schwarz, weiß und braun)
  • Blue Merle (Silber-Grau mit schwarzer Sprenkelung oder Marmorierung)
  • Schwarz-weiß
  • Schwarz-lohfarben (gilt mittlerweile als ausgestorben)

Die Ähnlichkeit mit dem Collie ist wohl kaum zu bestreiten. Man möge fast meinen, der Sheltie ist ein Collie in Kleinformat. Die Parallelen zwischen den beiden Rassen beruhen auf ihrer Verwandtschaft.

Shetland Sheepdog Sheltie Hunderasse
Der Shetland Sheepdog liebt ausgedehnte Spaziergänge in der Natur. / Foto: Pixabay

Gesundheit

Wie auch der Collie reagiert der Sheltie sehr oft überempfindlich auf verschiedene Arzneistoffe. Dies liegt in im MDR1-Defekt begründet. Durch mangelhaften oder fehlenden Synthese eines bestimmten Proteins kann es hierbei zu Unverträglichkeiten von verschiedenen Medikamenten kommen. Eine weitere Erbkrankheit des Collies bzw. mit ihm verwandten Rassen (somit auch Sheltie) stell die Collie Eye Anomaly dar. Hierzu kann es bei der Verpaarung von merlefarbenen Hunden zu einer Fehlbildung der Augen kommen.

Des Weiteren kann der Shetland Sheepdog unter Dermatomyositis leiden. Diese genetisch bedingte Haut-Muskel-Erkrankung betrifft aber vor allem den Collie. Bei Australian Shephards oder eben den Shelties tritt die Krankheit meist in milderer Form auf.

Wusstest du, dass…

… im Jahr 1909 in Lerwick ein „Shetland Collie Club“ gezüchtet wurde?

Das Ziel der Züchter war es, „Miniaturcollies“ zu züchten. Dies stieß aber auf heftigen Widerstand bei den Colliezüchtern. Aus diesem Grund wurde der Sheltie erst 1914 als eigene Rasse anerkannt.

Shetland Sheepdog Welpen mit ihrem neuen Spielgefährten – einem Ferkel (Video)

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