Das Alleine bleiben trainieren

by StefanC
Alleine bleiben trainieren: Dogge liegt auf Hundebett und schläft

Alleinsein ist nicht typisch für unsere Hunde und muss trainiert werden.

Sie leben im sozialen Rudel, jeder Hund ist bestrebt, den Anschluss an seine Gruppe nicht zu verlieren und greift zunächst zu den hundeüblichen Mitteln, wenn er sich verlassen fühlt: Er bellt nach den anderen. Die Wirkung ist meistens durchschlagend. Seine Familie, also wir Menschen, kommen zurück, zwar wütend aber er ist nicht mehr alleine. Beim nächsten Mal wird er daher umso unermüdlicher jaulen oder bellen. Er hatte ja damit Erfolg.

Eine mögliche Zerstörungswut, die sich im Anknabbern von Stühlen, im Zerstören von Blumen oder Schuhen äußern kann, ist meist zuerst ein Zufall, dem das Erfolgserlebnis, nämlich die Zuwendung und (negative) Aufmerksamkeit des Menschen folgt. Von da an stellt Alleinsein den Auslöser für das sofortige Setzen der schon einmal erfolgreich gewesenen Maßnahmen dar: des Zerstörens.

Wichtiger Hinweis

Durch lautes Schimpfen oder andere Strafen erreichen Sie lediglich, dass Ihr Hund Ihre Rückkehr zugleich ersehnt und fürchtet, was möglicherweise eine echte Verhaltensstörung zur Folge hat. Achten Sie dabei darauf, dass Sie dennoch ruhig und entspannt Ihre Wohnung oder das Haus betreten und sie auch so Ihrem Hund gegenüber zeigen.

Wie gewöhne ich meinen Hund an das Alleine bleiben?

Ihr Hund benötigt einen festen Platz in der Wohnung, eine geschützte Ecke, die ihm Geborgenheit und Sicherheit vermittelt um das alleine bleiben bestmöglich zu trainieren. Sie sollten den Platz so wählen, dass er nicht im Flur ist oder der Korb Richtung Haustür zeigt. Außerdem benötigt Ihr Hund Ruhe. Das Körbchen müssen Sie ihm erstmal angenehm machen. Legen Sie in den Korb Decken oder auch einen alten Schuh, ein getragenes Shirt von Ihnen. 

Führen Sie ihn zum Korb, zeigen dabei auch in die Richtung des Korbes und legen Sie ihn dort ab und belohnen ihn sofort. Platz oder Sitz im Korb ist kein Muß. Setzen Sie sich in die Nähe des Korbes, damit sie die Übung soweit unter Kontrolle haben, dass Ihr nicht selbstständig entscheidet, den angewiesenen Platz von sich aus zu verlassen und somit Ihren Befehl aufzulösen. 

Übung macht den Meister

Diese Übung wiederholten sie jeden Tag mehrmals. Bedenken Sie dabei aber, dass die Konzentrationsphase Ihres Hundes nicht unendlich ist. Nehmen Sie sich Zeit und wiederholen die Übung in kurzen Intervallen von zwei – drei Minuten um Ihren Hund das alleine bleiben bestmöglich beizubringen. Nach einigen Tagen oder Wochen verbindet Ihr Hund mit diesem Platz sicherlich angenehme Erlebnisse, nämlich Ihre Nähe und seine Belohnung. Sie können ihm/ihr hin und wieder auch einen Kauknochen oder ein Spielzeug, mit auf diesen Platz geben.

Sobald Ihr Hund dann seinen Wohlfühlort sichtlich genießt, verlassen Sie ihn, wenn er schläft oder schlummert, für ein paar Minuten, indem Sie sich soweit von ihm entfernen, wie sich dieser Lernprozess sich noch unter Ihrer Kontrolle befindet. Ab sofort gilt, keiner geht ungefragt zum Körbchen, auch Ihr Besuch nicht.

Entfernen Sie Sich also von ihm und er wacht dabei auf und will Ihnen folgen, führen Sie ihn wieder ins Körbchen. Denken Sie daran, es gibt nicht viel schlimmere Dinge als eine ausgeprägte Kontrollverlustangst. Ihr Hund soll auch dann entspannt im Körbchen liegen bleiben können, auch wenn Sie den Raum verlassen. Bleiben Sie nur kurz weg, kommen Sie zurück, und begrüßen Sie Ihren Hund, als wären Sie länger fort gewesen.

Diese Übung wiederholen Sie mehrmals am Tag zu verschiedenen Zeiten! Variieren Sei dabei bitte auch die Tage, sonst hat Ihr Hund es schnell heraus, es wird wieder geübt, denn es ist Dienstag 17 Uhr.

Diese Übungen, das Training, können sie generell am besten dann durchführen, wenn Sie viel Zeit für Ihren Vierbeiner haben. Bleiben Sie dabei immer ruhig, geduldig und ein gutes Vorbild. Das geht nur, wenn Sie Zeit haben und kein anderer Termin auf der Agenda steht. So lernt ihr Hund am besten ohne Stress, das Alleine bleiben.

Natürlich soll Ihr Hund keine Stunden im Korb verharren. Diese Übung dient zum Beispiel dazu, dass er Ruhe bei Feiern hat oder beim Staubsaugen.[vc_hoverbox image=“108355″ primary_title=““ hover_title=“Autor Ralf Lügger“ hover_background_color=“white“]Bei weiteren Fragen zu diesem oder anderen Themen können Sie sich gerne an mich wenden: Ralf Lügger

Telefonnummer: 02852/508582 oder 0160/5710898 
Mail: [email protected]
Homepage: www.ralfs-dogmobil.de [/vc_hoverbox]

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