Köln: 16-Jährige kauft Hund Mo übers Internet und setzt ihn aus

by StefanC
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In Köln spielte sich Ende November eine Tragödie ab, die Tierschützern leider nicht unbekant ist: Eine 16-Jährige kaufte aus einer Laune heraus einen Border Collie über das Internet, wenig später setzte sie den Hund aus – sie war mit ihm überfordert.

Ende November postete das Tierheim Köln-Dellbrück auf Facebook die traurige, aber leider nicht einzigartige Geschichte von Findelkind „Mo“: Eine aufmerksame Tierfreundin entdeckte den jungen Border Collie, der mit einem Mailkorb ausgestattet an einen Baum angebunden worden war. Da ganz in der Nähe soeben ein Mann in ein Auto einstieg und davonfuhr, notierte sich die Frau das Kennzeichen und alarmierte die Behörden. Die Polizei stattete dem Wageninhaber einen Besuch ab, und es stellte sich schnell heraus, dass tatsächlich eine 16-Jährige in die Tat verwickelt war. Vor den Angestellten den Tierheims gab sie zu, dass sie  den Border Collie über die Internetplattform „Quoka“ gekauft hatte, sich aber leider nicht darüber informiert hatte, was diese Rasse zum Glücklichsein braucht. Binnen kurzer Zeit war sie mit dem Hund überfordert, und die Frustration auf beiden Seiten führte zu mehrfachen Beißvorfällen. Als letzten Ausweg sah sie keine andere Möglichkeit, als Mo auszusetzen.

Zweite Chance für Mo

„Lasst uns jetzt bitte nicht diskutieren, welche Strafe sie verdient hat, sondern, so doof es klingt, dankbar sein, dass die Geschichte genauso ausgegangen ist, wie sie ist. Denn so wissen wir jetzt, wie alt der Hund ist, wo er herkommt und wie wir am besten mit ihm umgehen“, schrieb das Tierheim auf Facebook. Mit den notwendigen Papieren und Hintergrundinformationen kann man effizienter an einer Weitervermittlung arbeiten. Auch Mo wird bestimmt bald eine neue Familien finden, und das Tierheim Köln-Dellbrück wird sicherstellen, dass die neuen Besitzer diesmal für sein Glück und seine Lebensfreude sorgen werden.

Hundekauf ohne Hintergedanken = Tierleid

Geschichten wie die von Mo sind leider jedoch keine Seltenheit: Viele Menschen informieren sich vor der Anschaffung eines Hundes nicht, ob dieser bei ihnen langfristig zufrieden sein wird, und Internet-Hundehändler sorgen sich meist nicht darum, ob das neue Zuhause sich angemessen um den Hund kümmern kann – Hauptsache, man wird die „Ware“ los. Speziell eher anspruchsvolle Rassen wie der sibirische Husky, der Border Collie oder Hunde der Pitbull– bzw. Amstaff-Familie landen auf diese Weise bei absoluten Hundeanfängern oder Personen, die mit ihnen schnell überfordert sind. Und so mancher wählt dann den falschen Weg, den Hund einfach auszusetzen, statt ihn im Tierheim abzugeben: Dort könne man sich sofort um die Tiere kümmern und sie sind nicht den Gefahren von Straßenverkehr, Hunger und Durst, Wetter oder anderen Tieren und eventuell böswilligen Menschen ausgesetzt.

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