Mein Hund hört nicht auf zu bellen – was tun?

by StefanC
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Ein Hund hört nicht auf zu bellen, wenn die Reaktion des Menschen dieses Verhalten bestärkt. Was man damit umgeht, erklärt dieser Artikel.

Die Genetik hat einen großen Anteil daran, ob ein Hund beispielsweise territorial veranlagt ist und daher grundsätzlich bellt. Ein Hund hört nicht auf zu bellen, wenn die Reaktion des Menschen ihn beim Lautgeben bestätigt.

Unsere Hunde haben sich im Laufe der Domestikation vom Wolf mit enormer Mimikbandbreite zum Haushund mit verarmter Mimik, aber mit enormem Lautrepertoire entwickelt. Dies vollzog sich in Anlehnung an den sich vorwiegend verbal verständigenden Menschen. Dass Hunde bellen, ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine einstige Wachfunktion zurückzuführen.

Intoleranz nicht förderlich

Fakt ist: Der Hund von heute soll bitte wenig bis gar nicht bellen. Denn bei nichts ist die Umwelt intoleranter als bei Hundegebell. Diese Intoleranz übt auf Hundehalter/in und Hund einen enormen Druck aus. Hundetrainingsanfragen beschäftigen sich allzu oft mit dem Thema (zu viel) bellender Hund und genervter Nachbarn: „Mein Hund hört nicht auf zu bellen. Was kann ich tun?“

Unrealistische Vorstellungen sorgen für zusätzliche Spannungen: Es wäre es am besten, der Hund wäre sogar dann völlig lautlos, wenn Besuch kommt. Die Warnfunktion wird als lästig empfunden. Warum bellen Hunde weiterhin, obwohl Menschen schimpfen? Das ist eine häufig gestellte Frage.

Zum einen liegt es in der Natur des Hundes, zumindest Beunruhigendes oder Ungewohntes zu melden. Zum anderen wird darauf speziell bei nachbarschaftlichem Druck ja auch mit Sicherheit reagiert. Und auch negative Beachtung wie Getadeltwerden kann als Verstärker dienen. Das Verhalten zahlt sich also aus.

Statt zu schimpfen, sollten wir Hundemenschen den Fokus viel mehr auf das gewünschte Verhalten richten. Was soll der Hund stattdessen tun? Das ist die richtig gestellte Frage. „Aus, pfui, scht, Ruhe, nein …“ – alles verhallt ungehört. Der renitente Hund bellt einfach weiter. Weil er nicht weiß, was er sonst tun soll! Hört er dann endlich doch einmal auf, wird vom genervten Menschen mit Sicherheit eines nicht kommen: Lob, wo es benötigt wird. Ein Trainingsansatz könnte lauten: Ankündigen okay, Verbellen nicht okay

Alternativverhalten belohnen

Zwischen die ersten Beller, die etwas ankündigen, und das stressige Hysteriebellen klinkt man beispielsweise je nach Hundetyp ein Alternativverhalten. Der Apportierhund soll als Belohnung fürs Ankündigen sein Plüschtier ins Maul nehmen dürfen und dem Besuch bringen. Der aktive Hütehund könnte seinen Ball zuvor suchen müssen, bevor er geworfen wird. Wie nebenher wird dadurch auch Anspringen verhindert.

Was soll der Hund Sinnvolles nach dem erlaubten Ankündigen von Post, Gästen, Aktivität im Nachbargarten etc. statt Dauerbellen tun? Besser noch: Welche Form von Managementmaßnahme ist erforderlich, damit es gar nicht erst zum Dauerbellen kommt? Plüschtier, Ball, Leckerlis für die Suche stehen beispielsweise immer schon bereit. Die Info für den Hund lautet im optimalen Fall: Du bist okay, wenn du kurz bellst, danach lass uns gemeinsam etwas Lustiges machen!

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