Anaplasmose beim Hund Ursache Symptome Behandlung

Anaplasmose beim Hund ist eine durch Zecken übertragene Krankheit. In vielen Fällen verläuft diese Infektion aber ohne Symptome.

Anaplasmose beim Hund oder „Canine Anaplasmose“ wird durch Zecken übertragen. Die frühere Bezeichnung der Infektion lautete „Granulozytäre Ehrlichiose“. Die Verursacher der Krankheit, Bakterien aus der Ordnung der Rickettsiales, befinden sich im Speichel der Zecken. Durch das Festsaugen am Körper gelangen diese dann in den Organismus des Hundes und befallen dort Blutzellen, vor allem weiße Blutkörperchen. Diese Krankheit betrifft aber nicht nur Hunde: Auch andere Säugetieren und sogar Menschen können eine Infektion mit Anaplasma phagocytophilum erleiden. Eine Übertragung von Hund zu Mensch und umgekehrt ist aber höchst unwahrscheinlich.

Als Hauptüberträger der Krankheit gilt der Gemeine Holzbock. Dieser ist vor allem in Europa heimisch. Als weiter Überträger, und dies vor allem im Norden Europas, kommt auch die Taigazecke in Frage. In Noramerika überträgt vor allem die Hirschzecke die Canine Anaplasmose.

Diese Infektionskrankheit ist relativ weit verbreitet und tritt auch in Österreich und Deutschland auf. Die Übertragung der Erregers erfolgt in etwa 1-2 Tagen nach dem Saugakt. Man kann davon ausgehen, dass einer von 100 Gemeinen Holzböcken einen potenziellen Überträger darstellt. Auch nimmt man an, dass, ist der Hund einmal mit dem Erreger infiziert, dieser ein Leben lang im Organismus des Tieres bleibt.

Es gibt zusätzlich eine weitere Anaplasma-Gruppe, die aber nur bei Hunden krankheitsauslösend wirkt: Anaplasma platys sind für die Krankheit  Canine Cyclische Thrombozytopenie verantwortlich. Diese Infektion wird hauptsächlich durch die Braune Hundezecke übertragen. Die Krankheit existiert aber fast ausschließlich im Süden Europas.“31019″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

Symptome

Die Inkubationszeit der Anaplasmose beim Hund beträgt zwischen 2 und 20 Tagen. Die dann auftretenden Symptome variieren stark und sind oft ziemlich unspezifisch. Die Ausprägung der Krankheit ist also sehr vom Immunsystem des jeweiligen Hundes und vom Erregerstamm, mit dem er infiziert ist, abhängig . Außerdem zeigen die Hunde in den meisten Fällen gar keine Symptomatik. Aufgrund dieser Tatsachen ist die Krankheit nicht immer genau festzumachen. Folgende Symptome können aber auftreten:

  • Fieber
  • allgemeine Beeinträchtigung des Wohlbefindens wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit
  • Gewichtsabhnahme
  • Blutungsneigung (z.B. Nasenbluten oder Blutpunkte auf den Schleimhäuten)
  • vermehrte Wasseraufnahme
  • Magen-Darm-Probleme
  • Entzündungen der Gelenke
  • Vergrößerte Lymphknoten, Schwellung von Milz und Leber
  • Lahmheiten, Muskelverhärtungen
  • Abfall von weißen und roten Blutkörperchen

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Diagnose der Anaplasmose beim Hund

Unter der Berücksichtigung der auftretenden Symptome wird die Tierärztin/ der Tierarzt weitere Tests durchführen. Diese sind aufgrund der manchmal oft sehr variablen Symptomatik unbedingt notwendig für eine richtige Diagnose.

Eine Möglichkeit ist es z. B., den Krankheitserreger indirekt mithilfe einer Immunfluoreszenztests festzustellen. Hierfür wird das Blut auf etwaige Antikörper untersucht. Der Nachteil hierbei: Dieser Test ist nicht für die Feststellung einer akuten Infektionen geeignet, da dieser erst nach nach 10 Tagen durchgeführt werden kann. Außerdem sollte dieser Test mehrmals gemacht werden, um ein richtiges Ergebnis zu gewährleisten.

Untersuchungen via Blutaustrich können den Erreger auch direkt ermitteln. Hierzu werden Einschlüsse innerhalb der Neutrophilen Granulozyten zum Erregernachweis herangezogen. Diese Einschlüsse, auch „Morulae“ genannt, können schon etwas früher als die Antikörper festgestellt werden. Das Problem hierbei ist aber die Tatsache, dass nicht bei jeder Infektion solche Einschlüsse gebildet werden.

Auch mittels PCR-Methode (Polymerase Chain Reaction) kann der Erreger direkt nachgewiesen werden. Der PCR Nachweis ist bereits ab zwei Tagen nach der Infektion möglich. Da die Anaplasmose beim Hund aber oft asymptomatisch verläuft, ist die PCR-Methode nicht immer aussagekräftig.

Therapie

Wird eine Anaplasmose beim Hund diagnostiziert, werden meistens Antibiotika wie  Doxycyclin, Tetracyclin oder Oxytetracyclin für eine Dauer von 2 bis vier 4 Wochen eingesetzt. Verläuft die Krankheit aber ohne Symptome, ist eine Antibiotikatherapie nicht notwendig. Um eine Infektion vorzubeugen, sollte darauf geachtet werde, den Hund regelmäßig auf Zecken zu untersuchen und diese dann rechtzeitig zu eliminieren. Auch der Einsatz Zeckenabwehrmittel ist zu empfehlen.

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