West Highland White Terrier (Hunderasse) – aufgeweckter Charmebolzen

by StefanC
West Highland White Terrier. /Foto: (c) Sarah Haidacher

Der West Highland White Terrier, kurz auch oft nur „Westie“ genannt, ist ein aktiver, robuster und charmanter Hund, der als Werbemaskottchen und Fernsehstar mittlerweile fester Bestandteil unserer TV-Popcultur ist.

West Highland White Terrier (Hunderasse) – Klassifikation FCI

FCI-Gruppe 3: Terrier.
Sektion 2 – niederläufige Terrier.
ohne Arbeitsprüfung
Ursprungsland: Großbritannien

FCI-Standardnummer: 85
Widerristhöhe:
ca. 28 cm
(für Rüden und Hündinnen)
Verwendung: Terrier

Geschichte und Herkunft

Die Entstehungsgeschichte des West Highland White Terrier ist leider nur sehr schlecht dokumentiert, wahrscheinlich handelt es sich um einen Nebenzweig von schottischen Terriern und Cairn Terriern, der eine reinweiße Fellfarbe aufweist und in der schottischen Grafschaft Argyll ihren Ursprung hat. Diese Tendenz zur reinweißen Farbe wurde den niederläufigen Terriern beinahe zum Verhägnis, denn früher wurden reinweiße Welpen als „Schwächste“ des Wurfes oftmals gleich nach der Geburt getötet. Einzelne Züchter spezialisierten sich jedoch auf die weißen Außenseiter und verhalfen ihnen zu einem ähnlich guten Ruf wie ihren  dunkelhaarigen Verwandten – sie erhielten sogar eine eigene Kategorie für weißhaarige schottische Terrier bei Hundeshows.

Als Begründer der modernen Zucht der Westies gilt Colonel Edward Donald Malcolm (1837–1930), welcher den nun als eigenständige Rasse etablierten Hunden den bis heute gängigen Namen verpasste. Einer Legende nach soll Malcolm einen rötlich-braunen Terrier verloren haben, nachdem dieser bei der Jagd mit einem Fuchs verwechselt und erschossen wurde – und von diesem Tag an verschrieb er sich der Zucht der reinweißen Terrier. 1904 wurde der erste Zuchtverein für die Westies gegründet, ein zweiter folgte kurz danach. 1907 wurde die Rasse vom britischen Kennel Club anerkannt, und als „Roseneath Terrier“ wurde sie im selben Jahr auch zum ersten Mal in die USA eingeführt. Bis 1924 durften noch schottische und Cairn Terrier im Stammbaum der Westies auftauchen, und bis zu Malcolms Tod 1930 hatte sich bereits ein stabiler Rassestandard mit spitzen Ohren, dem reinweißen Fell und einem kurzen Rücken herausgebildet. Hunde dieser Rasse galten als sehr wertvoll und wechselten nur für große Summen den Besitzer. Noch bis heute ist der West Highland White Terrier einer der beliebtesten Hunderassen in Großbritannien und erfreut sich (nicht nur durch starke Medienpräsenz in Werbung, Fernsehen und Filmen) auch im restlichen Europa großer Beliebtheit.“107730″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

Wesen und Charakter

Der West Highland White Terrier gilt im Allgemeinen als aktiver, robuster, freundlicher und mutiger Hund, der eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein und Charme mitbringt. Als ehemaliger Jagdhund hat er eine ausgeprägte Wachsamkeit und Raubzeugschärfe – er könnte daher beim Anblick von Raubwild wie Füchsen, Greifvögeln oder Raben durchaus die Verfolgung aufnehmen. Wenn sie nicht sorgfältig erzogen und sozialisiert werden, können sie sehr schützend ihrem Futter oder Spielzeug gegenüber auftreten und Menschen und anderen Tiere drohen, wenn diese während der Beschäftigung damit zu nahe kommen. Seinem scharfen Intellekt sollte man sich als HalterIn zumindest einmal am Tag aktiv widmen und kleine Trainingseinheiten oder Intelligenzspiele durchführen. Er gilt als der offenherzigste und fröhlichste unter den schottischen Terrierrassen.

Gesundheit

Bei Welpen und Jungtieren der West Highland White Terrier kann leider durchaus das Risiko einer kraniomandibulären Osteopathie (eine schmerzhafte Erkrankung des Schädelknochens) sowie einer Harnleiterektopie (Fehlbildung der Harnleiter) bestehen. Außerdem können manche Westies an Kniescheibenluxation und daraus folgender Lahmheit leiden oder Allergien, Kiefermissbildungen und Lebererkrankungen sowie Zahnprobleme (Ein- und Überbiss) entwickeln.

Erscheinungsbild

Der Körper des West Highland White Terriers ist kräftig gebaut und drückt Aktivität und Dynamik aus, verfügt über eine tiefe Brust, einen geraden Rücken und eine ausgeprägte Hinterhand. Er hat eine zähe und widerstandfähige Konstitution und kommt besser mit kühleren als mit heißeren Temperaturen zurecht. Die Schnauze und Augen müssen so dunkel wie möglich sein, helle Augen sind in dieser Rasse nicht erwünscht. Die kleinen, aufrechten und dreieckigen Ohren sind nur mit kurzem Fell bedeckt und müssen, im Gegensatz zum restlichen Körper, nicht getrimmt werden. Westies haben ein doppeltes Haarkleid aus reinweißem, langem, harschem Deckhaar und kurzer, weicher Unterwolle. Da sie nicht haaren, sollten sie regelmäßig (bestenfalls alle zehn bis zwölf Wochen) getrimmt werden, um ihr schönes doppeltes Haarkleid zur Geltung zu bringen und Verfilzungen vorzubeugen.“107732″ img_size=“full“ add_caption=“yes“][vc_text_separator title=“Wusstest du, dass der West Highland White Terrier…“ color=“black“]… ein richtiger Star in allen Medien ist?

Die fotogenen kleinen Hunde sind bereits in vielen Kinofilmen und Fernsehserien aufgetaucht, darunter „Widows – Tödliche Witwen“, „Lethal Weapon 3“, „Game Night“ und Thomas Brezinas österreichische Kinder-Fernsehserie „Tom Turbo“. Brezina schrieb mit seiner eigenen Westie-Hündin Daffi als Vorbild sogar eine eigene Buchserie mit einem weißen Wunderwauz als Hauptfigur: „Geheimhund Bello Bond“. Zudem ist der West Highland White Terrier als Werbehund und Maskottchen der Cesar-Futtermarke sehr bekannt.[vc_text_separator title=“Die Rasse im Überblick“ color=“black“]

Bewegung

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Fellpflege

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Familienfreundlichkeit

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Anfängertauglich

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Süße West Highland White Terrier in Aktion! (Video)

Sie wollen viele zuckersüße Westies sehen, haben aber nur wenig Zeit? Kein Problem, denn mit diesem Video bekommen Sie einen tollen Einblick in diese aufgeweckte, neugierige Rasse.

https://www.youtube.com/watch?v=um-A1BSuY5Q

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