Donnerstag, Juni 1, 2023
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Deutsche Dogge (Hunderasse) – sanftmütiger Riese

Die Deutsche Dogge ist ein eleganter Riese mit einem sanften Naturell. Laut FCI wird sie auch “der Apoll unter den Hunderassen” genannt – zu Recht!

Mit dem Begriff “Dogge” bezeichnete man früher einen großen, kräftigen Hund. Solche Hunde hatten viele unterschiedliche Rassenbezeichnungen und wurden 1878 unter dem Namen “Deutsche Dogge” (im Englischen “Great Dane”, also “großer Däne”) zusammengefasst.

Deutsche Dogge (Hunderasse) – Klassifizierung FCI

deutsche dogge hellbraun
Die Deutsche Dogge ist eine der größten Hunderassen. / Foto: pexels

FCI-Gruppe 2:
Pinscher und Schnauzer
Molossoide
Schweizer Sennenhunde
Sektion 2.1: Molossoide, doggenartige Hunde
Ohne Arbeitsprüfung

FCI-Standardnummer: 235

Widerristhöhe:
Rüden min. 80cm – max. 90cm
Hündinnen min. 72cm – max. 84cm
Gewicht:
Rüden ca. 54–90 Kilogramm
Hündinnen ca. 45–59 Kilogramm

Ursprungsland: Deutschland

Geschichte und Herkunft

Als Vorläufer der Deutschen Dogge, so wie wir sie heute kennen, gelten der alte Bullenbeißer sowie die Hatz- und Saurüden. Der Bullenbeißer, der auch Bärenbeißer genannt wird, zählt zu den Molossern und wurde im Mittelalter hauptsächlich für die Wildjagd verwendet. Wie bei vielen alten Hunderassen wurde auch der Bullenbeißer in der Neuzeit immer weniger für die Jagd, sondern immer mehr für spannende Vorführungen solcher Jagden genutzt. So enstanden Kreuzungen aus diesen Gebrauchshunden, die in ihrem Aussehen zwischen den kräftigen Mastiffs und den schlanken, schnellen Windhunden lagen. Lange Zeit gab es keine einheitliche Bezeichnung oder Rassestandard.

Daher wurden viele Hunde dieses Typs mit verschiedenen Namen bezeichnet, u.a. Ulmer Dogge, Englische Dogge, Dänische Dogge, Hatzrüde, Saupacker und Große Dogge. Erst 1878 beschloss ein Kommitee aus Züchtern und Richtern, alle Varietäten unter dem Namen “Deutsche Dogge” zusammenzufassen. 1880 wurde erstmals ein Standard für die Deutsche Dogge festgelegt. Seitdem wurde dieser immer wieder vom “Deutschen Doggen Club 1888 e.V.” verändert.

Deutsche Dogge Danziger und Brabanter Bullenbeißer Beckmann
Eine Skizze des Bullenbeißers aus Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes von Ludwig Beckmann. / Foto: Ludwig Beckmann, Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes., Bd 2, 1895, S. 5

Wesen und Verhalten

Trotz ihrer imposanten Erscheinung hat die Deutsche Dogge einen sehr sanften Charakter. Reizen lässt sie sich nicht leicht, sie gelten als nervenstarke Hunde mit hoher Reizschwelle. Allerdings muss immer bedacht werden, dass sie eine wirklich kräftige Rasse ist, die einem schnell einmal die Leine aus der Hand reißen kann. Obwohl sie sehr wachsam ist, zählt sie nicht zu den bellfreudigen Hunden, kann Fremden gegenüber aber sehr reserviert sein. Einerseits ist sie unerschrocken, leichtführig und ein toller Begleit- und Familiehund. Andererseits ist sie durch ihre Größe, Stärke, Intelligenz und Sensibilität für Anfänger eher ungeeignet und gehört nur in kundige Hände.

deutsche dogge grau

Erscheinungsbild

Die Dogge fällt in erster Linie durch ihre enorme Größe auf. Doch trotz ihrer Größe ist sie ein sehr anmutiger und eleganter Hund mit einem einem ausdrucksvollen Kopf. Der beinahe quadratische und schlanke Körperbau verleiht ihr ein edles Aussehen. Üblicherweise sind ihre mandelförmigen Augen von dunkler Farbe, nur bei gefleckten Doggen sind helle oder zweifarbige Augen erlaubt.

Fell und Pflege

Des Weiteren verfügt die Deutsche Dogge über kurzes, dichtes, glänzendes und dicht am Körper anliegendes Fell. Demnach fällt die Fellpflege relativ einfach aus: Regelmäßiges Bürsten mit einem weichen Striegel bringt das Haar zum Glänzen und festigt das Band zwischen Hund und Halter. Farblich gibt es sie in verschiedenen Varietäten: Gelb, gestromt, gefleckt, schwarz und blau.

Gesundheit

Wie auch andere große Hunde hat die Deutsche Dogge mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, beispielsweise degenerative Knochenerkrankungen, Anfälligkeit für Krebs, Herzprobleme und Hüfdysplasie (HD). Ihre Lebenserwartung fällt mit 8 bis 10 Jahren deutlich geringer aus als bei kleineren Rassen. Außerdem treten bei blauen Doggen immer häufiger gesundheitliche Probleme auf, da manche Erbkrankheiten an spezielle Fellfarben gebunden sind.

Doggen-Liebhaber aufgepasst:

Deutsche Dogge mit 18 Welpen (Video)

SternTV erzählt in seinem Video (Dauer: 5:01 Minuten) die unglaubliche Geschichte der Doggen-Hündin, die sich um gleich 18 kleine Welpen kümmern muss.

Wusstest du, dass die Deutsche Dogge...

… zu den größten Hunderassen der Welt zählt?

Besonders Rüden können eine imposante Körpergröße erreichen, sobald sie ausgewachsen sind. Die Mindestgröße beträgt 80 Zentimeter Stockmaß, aus gesundheitlichen Gründen sollten sie 90 Zentimeter nicht überschreiten. Guinness-Rekordhalter für den größten Hund der Welt ist die Deutsche Dogge Freddy – mit einer Schulterhöhe von 103.5 Zentimeter!

Die Rasse im Überblick

Bewegung

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Fellpflege

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Familienfreundlichkeit

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Anfängertauglich

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