Studie: Kuscheln mit Hunden funktioniert genderfrei

by Verena Hauck
Eine junge Frau und ein junger Mann kuscheln mit Hund.

Dass das Kuscheln mit Hund eine stressreduzierende und beruhigende Wirkung auf uns Menschen hat, wurde bereits in mehreren Studien wissenschaftlich beweisen. Der einzige Kritikpunkt an diesen Experimenten: Ein Großteil der freiwilligen Teilnehmer waren Frauen. Doch nun ist es offiziell – Hunde haben auch auf Männer und Personen diversen Geschlechts dieselbe positive Wirkung.

Das Kuscheln mit Hund löst in uns Menschen eine Kettenreaktion positiver körperlicher Veränderungen aus: Das Stresslevel sinkt, ein Glücksgefühl breitet sich in uns aus, und Entspannung setzt ein. Die gesundheitlichen und seelischen Vorteile von Hundehaltung sind schön länger bekannt und werden deswegen explizit für spezielle Therapieformen eingesetzt. (Beispielsweise profitieren unter PTSD leidende Kriegsveteranen besonders stark von Therapiehunden.) Viele Studien haben diesen Effekt beweisen – einziger Wehrmutstropfen: Meist waren die freiwilligen Versuchsteilnehmer größtenteils weiblich. Dies schwächt die Aussagekraft der Studien: Haben hündische Kuscheleinheiten dieselbe Wirkung auf Männergruppen oder gar Personen mit diverser Geschlechtszugehörigkeit? Dies wollte Dr. John-Tyler Binfet, Direktor von Building Academic Retention through K9s (BARK), nun im Zuge einer geschlechtsspezifischen Studie genauer wissen.

Erste geschlechtsspezifische Studie

„Bisher hat sich die Forschung damit beschäftigt, ob und wie [die positive Wirkung des Kuschelns mit Hund] funktioniert, aber niemals, für wen es funktioniert“, so Dr. Binfet zu ScienceDaily. Aus diesem Grund führte er auf einem Universitätskampus eine Studie mit 163 Studierenden durch, davon 49 Prozent Frauen, 33 Prozent Männer und 17 Prozent von nicht-binären oder anderen Geschlechtsvarianten. Die Personen gaben im Vorhinein per Fragebogen Auskunft über ihren mentalen Zustand. Danach nahmen sie an einer 20-minütigen Therapiesitzung mit ausgebildeten Therapiehunden teil und durften diese streicheln, mit ihnen spielen und kuscheln. Auch nach der Therapiesitzung beurteilten sie ihren seelischen Zustand, und die Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache.

Kuscheln mit Hund funktioniert genderfrei

Alle Geschlechtskategorien gaben nach der Kuscheleinheit an, dass die Interaktion mit den Hunden ihren allgemeinen Zustand verbessert habe. Zudem fühlten sich die Versuchsteilnehmenden weniger gestresst, einsam und litten nicht mehr so stark unter Heimweh. Demnach entfalten unsere Fellnasen ihre Wirkung als Seelenbalsam quasi genderfrei. „Ein beinahe ausnahmsloser Großteil der Antworten bewies, dass die Hunde den Studierenden dabei halfen, etwas positives zu fühlen und zu erleben – egal, welchem Geschlecht sie angehörten.“

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