Studie bestätigt: Assistenzhunde helfen Kriegsveteranen

by StefanC
Einer von vielen Kriegsveteranen mit einem Hund auf dem Arm.

Kriegsveteranen wissen es schon lange, nun bestätigt auch eine australische Studie. Assistenzhunde helfen bei der seelischen Heilung. Und das besser, als viele andere Formen von Therapie. Liegt die Linderung von PTBS gar in den Pfoten von des Menschen besten Freund?

Laut einer australischen Studie leiden etwa 46 Prozent der Kriegsveteranen, die nach abgeleistetem Dienst ins zivile Leben zurückkehren, an psychischen Erkrankungen. Am häufigsten treten unter ihnen Suizidgedanken, Angststörungen und posttraumatischer Stress auf. Leider erfahren sie in der Regel zu wenig Unterstützung dabei, nach einem streng geregelten Leben im Militär und täglicher Gefahr für Leib und Seele wieder zur Ruhe zu kommen. Sich wieder in den Familienverband einzufügen, einem anderen Beruf nachzugehen oder einfachen täglichen Aktivitäten nachzukommen, wird dann plötzlich zu einem Ding der Unmöglichkeit. Auch quälen lebhafte Erinnerungen an besonders traumatische Ereignisse, auch Flashbacks genannt. Bestehende Behandlungsmöglichkeiten für Angststörungen und PTBS (posttraumatische Belastungsstörung) greifen in dieser besonderen Menschengruppe nicht gut. „Viele brechen die Behandlung ab oder halten sich nicht an die Maßnahmen“, so Melissa Sherman von der Universität South Australia.

Freunde fürs Leben

Besonders effektiv ist laut Studie jedoch die Haltung von speziell ausgebildeten PTBS-Assistenzhunden. Denn diese Tiere haben gelernt, ihre Menschen bei Alpträumen aufzuwecken und das Licht einzuschalten. Sie unterbrechen mit körperlicher Nähe Flashbacks und Dissoziationen (Bewusstseinsstörungen) und führen bei Panikattacken an einen ruhigen Ort. Von den 16 Kriegsveteranen, die an der Studie teilnahmen, berichteten 90 Prozent von einer Linderung des posttraumatischen Stresses. 63 Prozent sprachen gar von einer „signifikanten Verbesserung“ ihrer psychischen Gesundheit. Dabei traten drei große Vorteile der hündischen Freundschaft immer wieder hervor: Die Hunde hätten „ihr Leben verändert“, seien eine ständige Gesellschaft und würden soziale Interaktionen mit anderen Menschen erleichtern.

Gelegentliche Suizidgedanken bleiben bei den meisten Teilnehmern leider erhalten, jedoch gehen Angstgefühle und depressive Phasen stark zurück. „Viele Kriegsveteranen verspüren dank der Hunde wieder eine Art Lebenssinn und eine Motivation, trotzdem weiterzumachen“, erklärt Miranda Van Hooff, Exekutivdirektorin von Military and Emergency Services Health Australia.  Einer der Teilnehmer hatte sich vor der Studie stark sozial zurückgezogen. Aber 12 Monate nach seiner Paarung mit einem Assistenzhund berichtete er: „Jetzt ist jeder Tag ein Abenteuer, auf das ich mich freuen kann.“

Mehr Beweise dafür, dass Tiere besonders Kriegsveteranen treu zur Seite stehen – und umgekehrt:

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