Schipperke (Hunderasse) – kleiner, schwarzer Wächter

by StefanC
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Dieser kleine schwarze Wildfang hat zwar Schäferhunde unter seinen Vorfahren, eignet sich jedoch eher als aufmerksamer Wachhund. Erfahren Sie alles über den kompakten Belgier und seinen Charakter, seine Erziehung und seine Pflege.

Schipperke (Hunderasse) – Klassifikation FCI

FCI-Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde.
Sektion 1 – Schäferhunde
ohne Arbeitsprüfung
Ursprungsland: Belgien
FCI-Standardnummer: 83Gewicht:
3 bis 9 Kilogramm
angestrebt wird 4 bis 7 Kilogramm
Verwendung: Wachhund, Gesellschaftshund

Geschichte und Herkunft

Der Name dieser Hunderasse weist bereits auf die Vorfahren des Schipperke hin, was im Flämischen etwa „kleiner Schäferhund“ bedeutet. Der wahrscheinlichste Kandidat dafür ist eine sehr alte, schwarze Schäferhunderasse namens „Leuvenaar“. Auch andere belgische Schäferhunde sollen auf diese heute bereits ausgestorbene Hunderasse zurückgehen. Der Schipperke selbst entstand wahrscheinlich im 17. Jahrhundert. Schon 1690 war er der beliebteste Hund des gemeinen Volkes. Speziell die Schuster des Brüsseler Stadtbezirks St. Gorik schätzten den kleinen, wolfsähnlichen Wachhund sehr. Sie organisierten Prüfungen für den Schipperke, wo die Hunde mit ihren Kupferhalsbändern stolz zur Schau gestellt wurden. Damals kupierte man die Rute augrund eines modischen Trends wahrscheinlich vollkommen – heute ist diese Praxis in vielen Ländern Europas verboten. Des Weiteren setzte man ihn besonders gerne als Jäger von lästigem Ungeziefer wie Ratten, Mäusen und Maulwürfen ein.

Die erste offizielle Hundeausstellung für den Schipperke fand 1882 in der Stadt Spa statt. 1887 wurde er daraufhin auch nach England und in die USA exportiert. im März 1888 wurde der erste verantwortliche Rasseclub festgelegt, der „Schipperke Klub“, der auch der älteste Rasseclub Belgiens ist.[vc_gmaps link=“#E-8_JTNDaWZyYW1lJTIwc3JjJTNEJTIyaHR0cHMlM0ElMkYlMkZ3d3cuZ29vZ2xlLmNvbSUyRm1hcHMlMkZlbWJlZCUzRnBiJTNEJTIxMW0xOCUyMTFtMTIlMjExbTMlMjExZDI1MTkuMTA0NDUzNTYzOTQxNyUyMTJkNC4zNDM2ODkzMTU3NDU4MTElMjEzZDUwLjg0Nzc0OTk3OTUzMjEyJTIxMm0zJTIxMWYwJTIxMmYwJTIxM2YwJTIxM20yJTIxMWkxMDI0JTIxMmk3NjglMjE0ZjEzLjElMjEzbTMlMjExbTIlMjExczB4NDdjM2M0NzdmOTFlMWVmMSUyNTNBMHgzNzdmNDUzY2UxZDMyNTNkJTIxMnNTaW50LUdvcmlrJTIxNWUwJTIxM20yJTIxMXNkZSUyMTJzYXQlMjE0djE2MTUyODM4MzQ3NzIlMjE1bTIlMjExc2RlJTIxMnNhdCUyMiUyMHdpZHRoJTNEJTIyNjAwJTIyJTIwaGVpZ2h0JTNEJTIyNDUwJTIyJTIwc3R5bGUlM0QlMjJib3JkZXIlM0EwJTNCJTIyJTIwYWxsb3dmdWxsc2NyZWVuJTNEJTIyJTIyJTIwbG9hZGluZyUzRCUyMmxhenklMjIlM0UlM0MlMkZpZnJhbWUlM0U=“]

Wesen und Charakter

Trotz seiner Abstammung von Schäferhunden ist der Schipperke tatsächlich weniger auf das Treiben spezialisiert. Dafür ist er ein ausgezeichneter und sehr engagierter Wachhund. Mit heller Stimme meldet er jegliche Bewegungen rund um sein Territorium, kündigt Besucher an oder vertreibt lästige Eindringlinge wie Ratten, Mäuse und Maulwürfe. Außerdem verteidigt er mit Löwenmut jene Besitzertümer oder Personen, die ihm anvertraut wurden. Daher kann man ihm diese Angewohnheiten nicht abtrainieren, aber man kann seine Aufgaben  eingrenzen. So wird verhindert, dass er zum „Kläffer“ wird.

Seiner Familie und deren Freunden gegenüber zeigt er sich außerordentlich freundlich und herzlich, Fremden begegnet er eher mit Misstrauen. Besonders sanft ist er im Umgang mit Kindern. Des Weiteren ist sein Temperament vital und aufgeweckt – der Schipperke ist ein sehr intelligenter, neugieriger und lebhafter Hund. Er möchte in alle Lebensbereiche seiner Familie einbezogen werden und sollte ins soziale Leben gut eingebunden sein. Zur Beschäftigung seines wachen Verstandes eignen sich Schnüffel- und Suchspiele sehr gut, seine Agilität kann er in Hundesportarten toll nutzen. Bei sportlichen, engagierten und konsequenten HalterInnen zeigt er sich als leicht erziehbarer und anpassungsfähiger Hund. Er kann sowohl in Großstadtwohnungen als auch am Land glücklich werden, solange man ihn artgerecht auslastet.

Erscheinungsbild

Der Schipperke ist ein kleiner, wolfsartiger Schäferhund, der trotz seiner geringen Körpergröße kräftig gebaut ist. Sein quadratischer Körper ist kurz, aber ziemlich breit und gedrungen. Besonders typisch sind der keilförmige Schädel und der relativ kurze Fang. Die kleinen, mandelförmigen Augen sind dunkelbraun mit schwarz umrandeten Augenlidern. Seine dreieckigen Stehohren sind hoch angesetzt und sehr beweglich, was ihn zu einem aufmerksamen Lauscher macht. Die Rute ist hoch angesetzt und reicht üblicherweise bis zum Sprunggelenk, sie darf auch eingerollt und über den Rücken getragen werden. Welpen, die auf natürliche Weise mit fehlender Rute oder Stummelschwanz auf die Welt kommen, sind ebenfalls möglich.“45990″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

Fell und Pflege

Der Schipperke hat dichtes, gerades Deckhaar von fester Textur. Die darunter liegende weiche Unterwolle schützt ihn vor schlechter Witterung und dornigem Gebüsch. An den Ohren und auf dem Kopf, am vorderen Teil der Vorderläufe, am Sprunggelenk und dem hinteren Hintermittelfuß ist das Fellkleid eher kurz, am restlichen Körper herrscht mittellanges, fest anliegendes Haar vor. Allein um den Hals trägt er eine Mähne aus längerem Haar, was ihm ein löwenhaftes und majestätisches Aussehen verleiht. Dieser Halskragen ist besonders bei den Rüden stärker ausgeprägt. An den Hinterläufen ist der Schipperke gut behost.

Die einzige von der FCI erlaubte Fellfarbe beim Schipperke ist einfarbig schwarz. Allein ein wenig altersbedingtes Grau wird geduldet. Weiße Abzeichen oder andere Abweichungen werden als fehlerhaft eingestuft.

Im Allgemeinen gilt der Schipperke als pflegeleichte Hunderasse. Sein hartes Fell muss nur selten gebürstet werden, und beim Baden kann man getrost auf Shampoo und Conditioner verzichten und den Dreck mit klarem Wasser ausspülen. Bis auf den Fellwechsel zweimal jährlich haart er sehr wenig, zu diesen Zeiten ist einmal wöchentlich Auskämmen Pflicht.

Gesundheit

Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 13 bis 15 Jahren darf sich der Schipperke auf ein langes, gesundes Hundeleben freuen. Des Weiteren sorgen die robuste Gesundheit und wenig rassetypische Erkrankungen dafür, dass manche Exemplare sogar stolze 20 Jahre alt werden können. Allein die Stoffwechselerkrankung Mukopolysaccharidose III tritt bei dieser Rasse manchmal auf.[vc_text_separator title=“Wusstest du, dass der Schipperke…“ color=“black“]… nicht ausschließlich ein Liebling des belgischen Volkes war?

Besonders Marie Henriette Anne von Österreich, die von 1865 bis zur ihrem Tod 1902 Königin von Belgien war, soll den aufgeweckten kleinen Hund sehr geschätzt haben. Sie trug u.a. dazu bei, dass der Schipperke im 19. Jahrhundert auch außerhalb von Belgien große Beliebtheit erfuhr.[vc_text_separator title=“Die Rasse im Überblick“ color=“black“]

Bewegung

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Fellpflege

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Familienfreundlichkeit

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Anfängertauglich

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Zu Besuch bei Schipperke-Welpen (Video)

Dieser Wurf entzückender Schipperke-Welpen kann einem ja nur den Kopf verdrehen! Hier sieht man, dass die aktiven Fellnasen schon von klein auf viel Energie haben.

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