Neuer Hund? Auf diese Welpenkrankheiten muss man achten!

by StefanC
Ein Welpe lacht in die Kamera, ist jedoch frei von Welpenkrankheiten.

Ein neues Familienmitglied zu Hause begrüßen zu dürfen ist immer sehr aufregend. Doch trotz der Freude sollte man die Gesundheit nicht vernachlässigen. Erfahren Sie hier, über welche häufigsten Welpenkrankheiten Sie unbedingt Bescheid wissen müssen – für ein langes und gesundes Leben miteinander!

Egal, ob Sie Ihren Welpen aus dem Tierschutz holen oder von einem seriösen Züchter – natürlich können auch Welpen aus bestem Hause krank werden. Denn viele Gefahren lauern in der großen weiten Welt – besonders für jene jungen Hunde, die noch ein unerfahrenes Immunsystem haben. Daher gibt es Welpenkrankheiten, die wesentlich häufiger das neueste Familienmitglied befallen können. Erfahren Sie hier alles über die richtige Pflege vor und nach der Adoption und wichtige Gesundheitsmaßnahmen im ersten Lebensjahr!

Vor der Adoption

Egal, ob Sie Ihren neuen Liebling aus dem Tierschutz oder von einem seriösen Züchter holen – das Jungtier sollte gesund aussehen und je nach Lebensalter schon über die wichtigsten Impfungen verfügen. Speziell, wenn Sie von einem Züchter einen Welpen erwerben, sollte der Gesundheitsstandard sehr hoch sein. Hat der Welpe schon bei der Besichtigung tränende Augen, eine triefende Schnauze, apathisches Verhalten oder einen geschwollenen Bauch, sollten bei Ihnen die Alarmglocken schrillen.

Denn heutzutage gibt es viele Vermehrer, die sich als seriöse Züchter ausgeben. Mehr Verständnis für eine angeschlagene Gesundheit darf man natürlich bei Welpen aus dem Tierschutz erwarten. Denn diese hat man oftmals aus tierschutzwidrigen Situationen gerettet, und eine vollständige Genesung braucht Zeit. Allerdings gilt auch hier, dass die Gesundheitsprobleme offen angesprochen werden, bereits Maßnahmen zur Besserung ergriffen wurden und zusammen mit dem neuen Besitzer weitere Pflegemaßnahmen geplant werden.

Wird behauptet, dass jegliche Impfungen und auch das Chippen des Welpen dem neuen Besitzer obliegt, können Sie sicher sein, an einen Betrüger geraten zu sein! Seriöse Züchter und Tierschutzorganisationen stellen zudem sicher, dass die Welpen mit acht Wochen Impfungen gegen Staupe, Leptospirose, Parainfluenza, Hepatitis contagiosa canis und Parvovirose erhalten. Mit zwölf Lebenswochen erfolgt dann die Tollwutimpfung. Diese lassen sich auch mit Stempel und Aufkleber im EU-Heimtierpass nachweisen.“91911″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

Nach der Adoption – die häufigsten Welpenkrankheiten

Impfschutz ist für Welpen besonders wichtig, denn zwei der häufigsten Krankheiten bei Welpen sind tatsächlich durch Impfungen vermeidbar. Auch nach der Adoption ist es daher unabdingbar, den Impfschutz durch regelmäßige Auffrischungen aufrecht zu halten. Nach der ersten Immunrunde als Welpe erfolgt üblicherweise ein Jahr nach dem ersten Impftermin die Auffrischung, danach muss man nur ca. alle drei Jahre piksen.

Doch welche gehören nun zu den häufigsten Welpenkrankheiten und wie erkennt bzw. vermeidet man diese?

  • Zwingerhusten

Beim Zwingerhusten handelt es sich um eine Krankheit, die einerseits durch Bakterien und andererseits durch Viren übertragen wird. Den Namen verdankt die Krankheit der Tatsache, dass sie speziell unter infizierten Hunden auftritt, die über einen längeren Zeitraum auf engstem Raum leben müssen. Dank der Tröpfcheninfektion kann der Zwingerhusten, einmal ausgebrochen, blitzschnell um sich greifen. Für erwachsene Hunde ähnelt der Verlauf einem lästigen, aber relativ harmlosen Husten, der sich gut behandeln lässt. Für Welpen jedoch stellt die Krankheit eine echte Gefahr dar, die unbehandelt sogar ihr Leben bedrohen kann. Zeigt das Hundekind daher Symptome wie starken Husten, Niesen, auffallende Müdigkeit, tränende Augen und verweigert das Futter, sollten Sie schnell die Tierarztpraxis aufsuchen.

Zum Glück hilft gegen die Viren des Zwingerhustens ein effektiver Impfschutz gegen Parainfluenza. Die Impfung gegen den bakteriellen Anteil erhalten üblicherweise nur Hunde, die einem realen Risiko ausgesetzt sind, wie beispielsweise im Tierheim.

  • Parvovirose

Die Parvovirose ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die speziell für Welpen, aber auch für Hundesenioren tödlich enden kann. Die Infektion erfolgt meist über kontaminierten Kot, in welchem die Viren mehrere Monate lang überleben und Schaden anrichten können. Diese Krankheit macht sich primär durch starkes Erbrechen und Durchfall mit sehr dünnem, manchmal auch blutigem Stuhl bemerkbar. Dadurch können Welpen schnell dehydrieren und in weiterer Folge versterben. Unbehandelt kann die Verbreitung der Viren im Hundekörper zu Fieber, Blutvergiftung und Organversagen führen. Bei schweren Verdauungsbeschwerden sollte man deshalb umgehend zum Tierarzt gehen und die Ursache abklären lassen.

Eine gültige Impfung kann den Ausbruch der Krankheit bereits im Keim ersticken. Bestimmte Hunderassen gelten zudem als anfälliger als andere: Betroffen sind hierbei DobermannRottweilerPinscher, Englische Springer Spaniel und Deutsche Schäferhunde.

  • Würmer

Dieser Oberbegriff bezeichnet eine ganze Artenvielfalt von lästigen Endoparasiten, die unseren Hunden das Leben schwer machen können. Je nach Spezies befallen sie unterschiedliche Organe und entziehen dem Körper wertvolle Nährstoffe, die speziell Welpen für eine gesunde Entwicklung dringend brauchen. Die Parasiten gelangen als ausgeschiedene Wurmeier über kontaminierten Kot, über Kontakt mit infizierten Tierkadavern und sogar über die Muttermilch in den Körper. Am häufigsten treten bei Welpen Bandwürmer, Spulwürmer und Herzwürmer auf.

Einheitliche Symptome gibt es nicht, und meist verschlechtert sich der Zustand der Tiere nur langsam und schleichend. Daher ist die beste Gegenmaßnahme, den Welpen und Junghund regelmäßig zu entwurmen. Doch Achtung: Wurmkuren wirken immer nur punktuell, nicht vorbeugend. Das bedeutet, dass das Tier 24 Stunden bis 72 Stunden nach der Wurmkur wurmfrei ist. Dennoch kann sich der Welpe kurz darauf wieder anstecken. Manche Tierarztpraxen bieten deswegen stattdessen die schonendere Variante an, den Stuhl mittels Kotprobe regelmäßig auf Würmer zu untersuchen.“28550″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

  • Giardien

Auch bei Giardien handelt es sich um Endoparasiten, die hauptsächlich über kontaminierten Kot in den Körper aufgenommen werden. Sie nisten sich nach der Aufnahme im Darmtrakt des Welpen ein und sorgen für Blähungen, schleimigen, gelblichen Durchfall, leichtes Fieber und Lustlosigkeit. Auch nur Teile der gelblichen Schleimhaut auf normalem Hundekot ist ein mögliches Anzeichen für Giardien, und selbst ein vollkommen symptomfreier Verlauf ist möglich. Für Welpen kann anhaltender Durchfall und ein beleidigter Verdauungstrakt aber schlimme Folgen haben.

Zudem ist es äußerst schwierig, die ungebetenen Gäste wieder loszuwerden, wenn man sie einmal nach Hause geholt hat. Denn obwohl sich Giardien medikamentös behandeln lassen, geht der Kreislauf wieder von vorne los, wenn sich der Welpe wieder ansteckt. Bei Befall muss man daher regelmäßig über einen längeren Zeitraum hinweg Hygienemaßnahmen ergreifen: Futternapf, Spielzeuge, Decken und Hundebetten sowie „Unfallstellen“ muss man sorgfältig mit Desinfektionsmittel reinigen. Auch Temperaturen über 60°C töten die Parasiten ab, beispielsweise durch heißes Wasser oder Dampfreiniger. Hier darf man nicht nachlässig sein – denn bereits geringe Mengen können ausreichen, um das Tier erneut zu infizieren.

Sie wollen mehr darüber wissen, wo und wie man gesunde Welpen erkennen kann? Dann erfahren Sie hier alles darüber, ob und wie soziale Medien bei illegalem Welpenhandel eine Rolle spielen!

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