Wolf oder Hund? Dieses Rätsel stellen sich das schwedisch-russische Forscherteam nach der Entdeckung von “Dogor”, einem Welpen, der seit 18.000 Jahren im Permafrost Sibiriens gelegen war.
Bei dem Fund von “Dogor” aus dem Sommer 2018 in der Nähe von Jakutsk könnte es sich um die ältesten erhaltenen Überreste eines Hundes handeln, die jemals entdeckt wurden. Noch sind sich Wissenschafter trotz einjähriger Forschungszeit inklusive erster DNA-Testergebnisse aber nicht sicher, ob es sich um Wolf oder Hund handelt.
Interessant ist dieser Unterschied, weil das Tier in einen Zeitraum datiert wird, in dem Wölfe wahrscheinlich erstmals domestiziert wurden. So könnte es sich bei “Dogor”, so wie der männliche Welpe von seinen Entdeckern getauft wurde, um einen der ersten modernen Hunde der Welt handeln. Sein Name bedeutet in der jakutischen Sprache “Freund” und ist wohl auch eine Anspielung auf den englischen Begriff für Hund (“dog”).
Erstaunlich gut erhalten
Bemerkenswert ist vor allem der Zustand des kleinen “Freundes”: Nicht nur die scharfen Milchzähne blieben im Eis erhalten, sondern auch die Nase, das Fell und sogar einzelne Wimpern und Barthaare.
We now have some news on the 18,000 year old #wolf or #dog puppy.
Genome analyses shows it’s a male. So we asked our Russian colleagues to name it…
Thus, the name of the puppy is Dogor!
Dogor is a Yakutian word for “friend”, which seems very suitable. pic.twitter.com/epIz8mEpVW
— Centre for Palaeogenetics (@CpgSthlm) 25. November 2019
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