Kind und Hund aneinander zu gewöhnen und das zukünftige gemeinsame Leben zu planen ist schon während der Schwangerschaft wichtig.
Haustiere beeinflussen unser Leben auf vielerlei positive Weise, dies zeigen zahlreiche Studien. So erlernen Kinder, die mit Tieren aufwachsen, nicht nur soziale Verantwortung, Selbstkontrolle, Geduld und die eigenen Bedürfnisse zurückzustellen, sondern auch mit natürlichen Prozessen, wie Geburt, Sexualität, Krankheit, Verlust und Schmerz umzugehen. Aber auch in den Bereichen Empathie und Einfühlungsvermögen profitieren Kinder, die mit (Haus)Tieren aufwachsen. Das Haustier wird in den Augen der Kinder meist auch als der beste Freund, gesehen, der immer für einen da ist und für alle Probleme Verständnis hat. Ein Therapeut auf vier Beinen, den Eltern nicht ersetzen können. Dies sind nur ein paar wenige Aspekte, bei denen sich (Haus)Tiere auf die kindliche Entwicklung positiv auswirken. Wichtige Voraussetzung ist allerdings, dass ein harmonisches Zusammenleben zwischen Kind und Hund möglich ist. Hier spielen besonders wir Eltern eine tragende Rolle. Denn, auch wenn wir beim Thema Kind und Hund oft tierische Helden wie Lassy, Beethoven & Co im Hinterkopf haben, sieht die Realität doch anders aus. So passieren etwa 70% aller Bissverletzungen im eigenen Zuhause mit dem Familienhund.
Unsere Hunde sind – wie wir – fühlende Lebewesen mit Stärken und auch Schwächen. Diese Schwächen können Grund dafür sein, dass es zu Unfällen im häuslichen Bereich kommt. Oft ist aber auch eine falsche Einstellung, was der Hund alles auszuhalten habe, die Ursache für Konflikte zwischen Kind und Hund. Hier möchte ich besonders hervorheben, dass Hunde keine Stofftiere und schon gar keine Babysitter sind. Deswegen sollte das Gemeinsam von Kind und Hund immer im sicheren Rahmen stattfinden mit besonderem Augenmerk auf gegenseitige Rücksichtnahme der jeweiligen Schwächen. Hier spielt auch unser eigenes Verhalten eine wesentliche Rolle, nämlich dass wir selbst mit unserem Kind, unserem Hund und anderen Mitmenschen rücksichtsvoll umgehen. Kinder lernen durch Beobachtung und ahmen uns nach und dies bereits ab dem Säuglingsalter.
Aber wie Alexander Graham Bell bereits sagte, ist vor allem die Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg. Deswegen können wir bereits in der Schwangerschaft eine sichere Basis für das spätere Zusammenleben schaffen.
Machen Sie sich bereits in der Schwangerschaft ernsthafte Gedanken, welche Veränderungen durch den Zuwachs auf Ihren Hund zukommen werden.
Eine Form der Entlastung kann auch eine weitere Bezugsperson für Ihren Hund sein, die sich bereits während Ihrer Schwangerschaft mit dem Hund vertraut macht. Hat Ihr Hund eine zweite Vertrauensperson, ist dies besonders in den ersten Wochen mit Baby hilfreich. Ihr Hund muss nicht auf seine gewohnte Qualitätszeit verzichten und Sie können sich entspannt um Ihr Baby kümmern oder die Zeit für Ihre eigene Entspannung und Ruhe nutzen.
Vielleicht haben Sie Bedenken oder Ängste im Bezug auf das Zusammenleben von Kind und Hund.
Nutzen Sie die Macht von Ritualen
Last but not least…
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine wunderbare Kugelzeit und viel Freude mit dem zukünftigen Familienglück – schaffen Sie ein Dreamteam!
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