Hunde im Liebesglück – Läufigkeit gut überstehen!

by StefanC
Zwei Hunde stehen auf einem Weg.

Hormone stecken an. Sie liegen regelrecht in der Luft. Der Rüde bereitet andere, die Hündin steckt ihre Freundinnen mit Läufigkeitsgetue oder sexuellem Spiel an. Der Mensch muss anleiten.

Zweimal im Jahr werden die meisten Hündinnen läufig, wenn ihnen nicht die Gebärmutter sowie die Eierstöcke im Zuge einer Ovariohysterektomie entfernt wurden. Manche haben verkürzte oder verlängerte Intervalle, wieder andere pendeln sich mit Hündinnen aus demselben Rudelbezüglich Läufigkeitszyklus ein, manche hängen nach Wochen eine Scheinträchtigkeit dran und bilden Milch und bekommen ein angeschwollenes Gesäuge, als würden sie Welpen bekommen – ein Relikt vom Urahn Wolf, beidem sich die niederrangigen Wölfinnen, ohne selbst Welpen zu haben, auf den Wurf der Leitwölfin einstellten, um im Bedarfsfall ebenso säugen zu können. Gewöhnlich dauert die hündische weibliche Blutungszeit drei Wochen, in denen der Ausfluss um die Zeit der Deckungsbereitschaft weniger wird bzw. sich verfärbt. In dieser Zeit werden sowohl Hündinnen als auch Rüden vermehrt durch ihre Hormone gesteuert. Vermehrung steht an oberster Stelle.“71682″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

Leidensdruck

Manche Hündinnen riechen aber auch im Anöstrus, wenn der Hormoncocktail ruht, für Rüden verführerisch. Und spätestens hier wird deutlich: Auch die männlichen Hunde können läufigkeits-bedingt ganz schön durch den Wind sein… Wenn Bello nichts mehr frisst, die Nase nicht vom Boden bekommt, mit Hingabe Urinstellender Hündinnen beleckt, um mittels Jakobson’schem Organ am Gaumen zu noch mehr Informationen zu kommen, dann stöhnen seine Menschen, wann diese fordernde Zeit endlich zu Ende geht. Frühlingsgefühle können ordentlich an die Substanz gehen, bei allen Beteiligten! Viele Hündinnen wehren ihre männlichen Verehrer vehement ab. Aber auch das Spielverhalten nimmt zu und in der sogenannten Stehzeit ist nichts mehr mit Abwehren – da dürfte jeder, Hauptsache, die eigenen Nachkommen sind gesichert. Oftmals ist der Mensch erbost aufgrund des schlechten Geschmacks, aber der Trieb macht blind, wie man so schön sagt.

„71684“ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

 

Pro/Kontra

Dass eine Kastration nicht immer des Übels Ende bedeutet, ist seit dem bedeutenden Buch von Sophie Strodtbeck und Udo Gansloßer klar. Aber in die Grundüberlegung, ob kastrieren oder nicht, müssen weit mehr Überlegungen einfließen: Leidet die Beziehung zum Hund und er selbst? Wie ist das Wohngebiet beschaffen? Können potenzielle Verehrer sicher abgewehrt werden, kann eine Deckung im Vorfeld (!) verhindert werden? Kommt der Hund aus dem Tierschutz und ist eine Kastration somit vielerorts verpflichtend? Denn seit dem neuen Tierschutzgesetz dürfen nur mehreingetragene Zuchtstätten für Nachkommen sorgen. Damit wollte man das Aus für die sogenannten Bauernhofhunde bewirken. Was soll man, was soll man nicht zulassen, wenn Hündin und Rüde mit einander spielen? An oberster Stelle steht zuallererst, einen Deckakt zu verhindern. Dazu muss man wissen, dass die Hündin nicht nur während der Stehtagegedeckt werden kann, sondern auch einige Zeit davor und sogar danach, wenn die Chemie stimmt. Aber auch Vergewaltigungen gibt es in der Hundewelt! Außerdem kann ein Wurf mehrere Väter haben, wenn es während der empfängnisfähigen Zeit zum Geschlechtsakt mit mehreren Rüden kam. Not macht erfinderisch! Ist kein Rüde zur Pfote, tut es auch eine andere Hündin. Aufreitspiele sind gang und gäbe, wenn die Hormone anschmiegsam und willig machen. Bis zu welchem Punktdarf man sie gewähren lassen? Solange alle noch Spaß daran haben und keiner in die körperliche oder emotionale Erschöpfung kippt oder zum Opfer wird.

Das könnte dich auch interessieren

Adblock Detected

Das Team von dieHundezeitung.com verbringt viel Zeit mit der Erstellung von spannenden und interessanten Inhalten für Hundefreunde. Bitte unterstützt uns, indem Ihr Eure Adblocker deaktiviert!