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Schon komisch, wie das Leben manchmal so spielt. Es musste erst ein Angsthund bei mir einziehen, um mir den Mut zu verleihen, einen neuen Weg einzuschlagen.
Wer bin ich?
Ich bin Sabine, 38, habe ein Architekturstudium erfolgreich abgeschlossen, war außerdem im Marketing und der 3d-Konstruktion tätig und doch fühlte ich mich in der seriösen Bürowelt nie ganz zuhause. Ich liebe die Berge und habe eine Schwäche für Sonnenuntergänge und wohin ich in meiner Freizeit auch ging, meine Kamera begleitete mich stets auf jedes Abenteuer. Wer auch immer mit mir unterwegs war konnte sicher sein, dass es danach schöne Erinnerungen zum An-die-Wand-Hängen von all den Wanderungen und Ausflügen gab.
2023 war ich gerade so richtig in meiner Mitte, was Job, Freizeit und Wohnsituation anging, dass ich mir endlich den langgehegten Traum vom eigenen Hund erfüllen wollte. Doch wie das Leben so spielt, kam alles anders, und der Hund, der bei mir einzog, war nicht der Hund meiner Träume. Ivie war anders. Sie hatte Angst vor allem und jedem. Angst vor Geräuschen. Angst vor Tageslicht. Angst vor Gegenständen. Angst vorm Rausgehen. Angst vor Menschen sowieso. Und am schlimmsten: Angst vor mir.
Da saß ich nun inmitten meiner zerplatzten Träume, mit einem unsichtbaren Hund unterm Bett
Ivie zeigte mir, dass nichts selbstverständlich ist. Zusammen haben wir uns Stück für Stück, Millimeter für Millimeter zurück ins Leben gekämpft. Wir sind bereits durch so viele Höhen und Tiefen gegangen, dass es für drei Leben reicht. Momente, die für andere ganz alltäglich sind, mussten wir uns monatelang erarbeiten. Ivie lehrte mich, die kleinen Erfolge zu feiern, als gäbe es kein Morgen. Sie lehrte mich, niemals aufzugeben und dran zu bleiben, auch wenn niemand mehr an uns glaubte. Sie zeigte mir, dass es sich lohnt, seinem Bauchgefühl zu vertrauen, und vor allem inspirierte sie mich mit ihrem Mut. Denn Angst ist nichts für schwache Nerven.
Man bekommt den Hund, den man braucht?
Durch Ivie durfte ich lernen, wie innig die Verbindung zwischen Mensch und Hund wirklich sein kann und wie besonders diese gemeinsame Reise ist. Mit Ivie ist es nicht wie mit anderen Hunden. Sie ist nicht mein „Seelenhund“. Sie ist auch nicht der Hund, den ich mir erhofft habe. Man sagt immer, man bekommt nicht den Hund, den man will, sondern den, den man braucht. Ich konnte mit dem Satz nicht so viel anfangen, denn wer braucht schon ein echtes Trauma und eine komplette Entgleisung. Es stimmt aber, dass Ivie bei mir genau richtig ist und dass sie nirgendwo anders hätte landen sollen. Letztendlich habe ich den Hund bekommen, der mich braucht. Mit ihr verbindet mich eine verrückte Seelenfreundschaft, wie man sie vielleicht nur einmal im Leben spüren darf.



Wir sind untrennbar verbunden, durch all das, was wir gemeinsam geschafft haben. All die Hindernisse, die wir gemeinsam überwinden mussten. All die Höhen und Tiefen, die wir nach wie vor täglich durchwandern. Manchmal mache ich Scherze, dass Ivie nicht von dieser Welt ist und ich es geschafft habe, mich mit einem Alien anzufreunden. Oft genug hat es sich genau so angefühlt.
Durch Ivie, weiß ich, dass unsere Hunde soviel mehr als nur Haustiere sind. Sie sind ganz besondere Wesen. Diese innige Freundschaft zwischen Menschen und ihren Hunden in Bildern zu zelebrieren, ist seither meine absolute Leidenschaft. Und so sprang ich über meinen Schatten und machte ich mich 2024 als Fotografin für Hundemenschen und ihre geliebten Vierbeiner selbständig. Denn hinter jedem Team steckt eine Geschichte und jede Verbindung ist einzigartig. Ich hoffe, ganz besonders auch Menschen mit Angsthunden oder schwierigen Hunden zu ermutigen, denn ich weiß, wie viel Hingabe das Leben mit speziellen Hunden erfordert und wie sehr man sich schöne Erinnerungen verdient hat.
MUTgelaunt Fotografie
Sabine Lehner
📱 Mobilnummer: 0660/7617205
🌐 Website: www.mutgelaunt.at
📸 Instagram: mutgelaunt.fotografie

Sabine Lehner
Sabine ist 2023 versehentlich zur Angsthundemama geworden und geht seither mit reichlich Herz und Humor durch den holprigen Alltag. Durch ihre Hündin Ivie musste sie lernen, dass nichts selbstverständlich ist und dass das Leben mit einem schwierigen Hund einem einiges abverlangt. Als Team sind sie dennoch oder gerade deswegen unzertrennlich.