Unsere Tipps für entspannte Frauchen, Herrchen und deren vierbeinigen Nachwuchs und Antworten auf die Frage: „Wie bereite ich mich auf einen Welpen vor?“
Wenn wir uns entscheiden, einen Welpen in unsere Familie aufzunehmen, wünschen wir uns einen entspannten Begleiter in allen Lebenslagen. Er soll die nächsten Jahre überall mit dabei sein, ganz ohne Stress und Angst. Gerade „Hundeneulinge“ stellen sich daher oftmals die Frage: Wie bereite ich mich auf einen Welpen vor? Wir haben Hundetrainerin Petra Frey für sie nach ein paar Tipps gefragt, wie man mit wenig Aufwand eine gute Basis für einen entspannten Begleiter im Alltag schaffen kann.
Tipp 1: Sozialisierung
Der Welpe sollte in den ersten Wochen die Menschenwelt so positiv und entspannt wie möglich kennenlernen. Nehmen Sie Ihren Welpen in verschiedenste Situationen mit aber überfordern Sie ihn dabei nicht. Qualität ist hier wichtiger als Quantität.
Beobachten Sie Ihren Welpen gut, wenn Sie ihm die Welt zeigen. Achten Sie darauf, dass das Erregungslevel nicht zu sehr steigt. Geben Sie ihm stets die Möglichkeit, eine Situation selbstständig beenden zu können.
Tipp 2: Ruhe will gelernt sein!
Gerade in der Welpenzeit ist es wichtig, dass die Hunde genug schlafen. Nur so kann das Erlebte auch gut verarbeitet werden. Das Ruhebedürfnis liegt hier bei 18-20 Stunden pro Tag. Gleichzeitig haben Welpen aber auch sehr viel Energie und wissen manchmal nicht, wohin damit. Hundekindern muss deshalb erst beigebracht werden, dass man auch einfach einmal entspannen kann. Bauen Sie dafür Ruheübungen in den Alltag ein. Liegt Ihr Welpe länger an einem Ort, belohnen Sie ihn dafür. So lernt Ihr Welpe, dass sich Pausen auszahlen und findet auch in aufregenden Situationen zur Ruhe. Am besten, Sie koppeln diese Entspannung gleich an eine Hundebox oder eine Decke. Diese können Sie später z. B. auch mit in den Urlaub nehmen.
Tipp 3: Management
Ein Welpe entdeckt jeden Tag viel Neues. Dabei wird die Umwelt auch oft mit den Zähnen erforscht. Diese Entdeckungsfreude heißt für uns Menschen, dass beispielsweise das Fernsehkabel nach einem tollen Kaugegenstand für den Hund aussieht. Vergeuden Sie Ihre Zeit nicht damit, dieses Verhalten abzutrainieren. Die „Entdeckerzeit“ geht von selbst vorbei.
Machen Sie Ihre Wohnung aber die ersten Monate einfach „welpensicher“. Räumen Sie Schuhe weg, decken Sie Kabel ab und quartieren Sie Teppiche eine Zeit lang aus. Die häufigsten Probleme in der Welpenzeit können durch solch gutes Management verhindert werden. Sollte Ihr Welpe sein Kaubedürfnis an unpassenden Gegenständen ausleben, unterbrechen Sie dies sofort. Bieten Sie ihm beispielsweise mit einer Kauwurzel gleich eine angemessene Alternative.Insider-Tipp: Die Entdeckungsfreude der Welpen bedeutet auch, dass Hunde anfangs sehr langsam gehen. Versuchen Sie nicht, Ihren Welpen zu stark zu motivieren, sich Ihrer Geschwindigkeit anzupassen. Welpen, die gelernt haben, im Schritttempo zu gehen, gehen später meist besser an lockerer Leine.
Tipp 4: Regeln und Grenzen
Im Zusammenleben von Mensch und Hund gibt es natürlich gewisse Regeln. Wichtig ist hier, dass einerseits der Welpe lernt, welche Regeln in unserer Menschenwelt gelten. Andererseits heißt das aber auch für Sie als Besitzer, herauszufinden, was der Welpe als angenehm empfindet und was nicht. Ihre Aufgabe ist es, auf die Bedürfnisse des Hundes einzugehen. Regeln und Grenzen gibt es also auf beiden Seiten zu erlernen und zu beachten.
Petra Frey betont, dass nicht die Anzahl an Regeln und Grenzen entscheidend ist, sondern die faire Vermittlung dieser! So gilt hier einfache schwarz-weiß Kommunikation. Entweder ja oder nein, kein „manchmal“ oder „heute darfst du, morgen nicht“. Dies verwirrt den Welpen nur und führt zu Frustration.
Damit sind hoffentlich die wichtigsten Antworten zur Frage „Wie bereite ich mich auf einen Welpen vor?“ gegeben. Werden diese Tipps beachtet, legen Sie einen guten Grundstein für einen entspannten Begleiter und kommen gut durch die Welpenzeit.