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Werwolfsyndrom breitet sich in ganz Europa aus
Schon Ende 2024 schlugen deutsche Institutionen wie die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Alarm (wir berichteten). Es tauchten vermehrt Hunde mit einer bislang unbekannten Kombination neurologischer Verhaltensauffälligkeiten auf. Die Tiere zeigten sich plötzlich extrem unruhig und ängstlich und versuchten, panisch aus harmlosen Situationen zu fliehen. Manche Tiere sollen sogar versucht haben, in ihrem Zuhause aus dem Fenster nach draußen zu springen. Auch anhaltendes Bellen und Heulen sowie Drohverhalten ging mit den Angstzuständen bei den betroffenen Hunden einher. Deswegen wurde das neue Phänomen „Werwolfsyndrom“ genannt. Eine konkrete Ursache konnte man noch nicht zweifelsfrei feststellen, aufgrund der plötzlichen Verhaltensänderung ging man jedoch vom unbeabsichtigten Konsum von Schadstoffen aus. Nun erhärtet sich die Beweislage gegen Rinder-Kausnacks. Es ist denkabr, dass diese im Laufe der Produktion, des Transports oder der Lagerung mit noch unbekannten Toxinen kontaminiert worden sind.
Produktrückrufe in ganz Europa
Laut Kurier zeige sich das Werwolfsyndrom nun auch bei Hunden in anderen Ländern in ganz Europa, und die Anzahl erkrankter Hunde erhöht sich stetig. Während in Deutschland weiterhin verschiedene Futtermittel und Körperflüssigkeiten der betroffenen Tiere analysiert werden, werden nun auch Futtermittelhersteller aktiv. In Finnland, den Niederlanden und Dänemark gab es bereits Produktrückrufe für Rinder-Kauknochen der Marke „Barkoo„. Eine konkrete Bestätigung oder Zurücknahme, dass diese Kausnacks das Werwolfsyndrom auslösen, gibt es jedoch (noch) nicht, Untersuchungen laufen aber. Diese Marke ist auch hierzulande bei dem Vertriebsunternehmen für Haustierbedarf „Zooplus.de“ erhältlich. Aber auch der dänische Hundefutterhersteller „Chrisco“ startete einen Produktrückruf für bestimmte Kauprodukte, nachdem sich Berichte über Verhaltensänderungen bei Hunden nach dem Konsum bestätigten.