Riesen-Durchbruch bei Krebsbehandlung von Hunden

by StefanC
2 Minuten Lesedauer
Ein Hund wird von einer lachenden Tierärztin abgehört, steht symbolisch für den Durchbruch bei der Krebsbehandlung.

Eine Studie aus Singapur dokumentiert einen weiteren Durchbruch in der Krebsbehandlung von Hunden durch Stammzellen. Per Zellentwicklung können Tumore nun gezielt bekämpft werden – ganz ohne Nebenwirkungen. Diese Technologie könnte in Zukunft nicht nur krebskranken Hunden, sondern auch Menschen helfen.

Hunde gelten als des Menschen bester Freund – kein Wunder also, dass eine Krebsdiagnose der Fellnase uns meist genauso hart trifft, als wäre ein Familienmitglied erkrankt. Es ist für Hundebesitzer besonders schlimm, mitzuerleben, wie der geliebte Vierbeiner mit der Krankheit und den Nebenwirkungen der Therapie zu kämpfen hat. Tatsächlich gehören Krebserkrankungen zu den häufigsten Todesursachen bei Haushunden. Dank revolutionärer Zellentwicklungstechniken könnte unsere gemeinsame Zukunft als Mensch und Tier jedoch wesentlich rosiger aussehen. Denn besonders Stammzellenforschung zeigt immer wieder unglaubliche Durchbrüche in der Krebsbehandlung und der Bekämpfung von Tumorgewebe.

Erst kürzlich bewies eine Studie der National University of Singapore (NUS), dass speziell veränderte Stammzellen die perfekte Antwort auf aggressive Krebserkrankungen bedeuten könnte. Das Forscherteam um Professor Too Heng-Phon entwickelte Stammzellen, die gezielt von Krebs befallene Zellen aufsuchen können. Direkt am Tumorgewebe können diese Zellen danach einen Wirkstoff produzieren, der die kranken Zellen angreift und abtötet. Zusätzlich soll das gesunde Gewebe um den Tumor herum sogar Krebs-Immunität entwickeln können – ganz ohne merkbare Nebenwirkungen. Das Funktionieren dieser Prozesse bedeutet einen Riesen-Durchbruch in der Krebstherapie – zumindest in der Theorie.

Heilungschancen und verlängerte Lebensspanne

Den 65 an der Studien teilnehmenden Hunden, die bereits zuvor an Krebs erkrankt waren, verabreichte man bereits 2018 die Stammzellen per Injektion in den Blutkreislauf. Über die nächsten drei bis acht Wochen zeigten 56 Hunde positive Reaktionen auf die neuartige Krebsbehandlung. 14 der Tiere erholten sich sogar vorläufig vollständig von ihrer Erkrankung. Volle 30 Monate nach der Studie waren zwei der vierbeinigen Studienteilnehmer weiterhin krebsfrei geblieben. Bei einer Erkrankung mit so hoher Remissionsrate ist dieses Ergebnis dennoch sehr beeindruckend – und macht Hoffnungen für die Zukunft. Doch selbst die wieder erkrankten Hunde durften sich über eine verlängerte Lebensspanne von zwei bis 32 Monaten bei guter Lebensqualität freuen. Bei keinem der 65 Hunde berichteten die Besitzer von merkbaren Nebenwirkungen. Dies ist wahrscheinlich auf die sehr gezielte Wirkung der Therapie zurückzuführen, die keine anderen Systeme oder Organe angreift.

Auch für Menschen relevant

Dank dieser und vieler weiterer Studien und Forschungsbemühungen konnte damit ein bemerkenswerter Durchbruch im Kampf gegen aggressive Krebsarten erzielt werden. Dr Lee Yee Lin von der Gentle Oak Veterinary Clinic in Singapur sieht der Zukunft sehr optimistisch entgegen: “Hoffentlich kann diese Therapie zukünftig zu einer Standardoption für erkrankte Hunde werden, so dass mehr Patienten davon profitieren können.” 2023 soll die Behandlungsmethode noch weiter in klinischen Studien in in einer Veterinärklinik in Hong Kong getestet werden.

Doch die Studienergebnisse sind nicht nur für Hunde eine gute Nachricht. Denn der Therapieverlauf mit modifizierten Stammzellen könnte auch bei Menschen ähnlich erfolgreich ausfallen. “Wir sind uns alle sicher, dass diese Therapie unglaubliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Patienten mit festen Tumoren und Krebs im Endstadium haben wird”, ist Professor Chong Yap Seng der NUS überzeugt.

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