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Es gibt die Verfechter von Freilaufzonen für Hunde und jene, die sie verteufeln. Wir haben uns die Argumente Pro und Contra Hundewiese angeschaut und worauf zu achten ist, damit die Besuche für eure Fellnasen stets positiv bleiben.

Lauscht man den Ausführungen der HundehalterInnen, bekommt man den Eindruck, dass Hundewiesen anscheinend immer wieder aufgesucht werden, damit der eigene Hund sich im Sinne der Sozialisierung in Hundekontakten üben kann, um möglichst etwas dazuzulernen. Die Diskussion Pro und Contra Hundewiese hat allerdings viele Facetten – und die sind nicht immer nur positiv.

Positive Kontakte

Kontakte sind dann gewinnbringend, wenn wir unsere Vierbeiner gut beobachten, die Spiel- und Sozialpartner gewissenhaft auswählen, auf die Anzahl der Tiere, auf entstehende Dynamiken und Anzeichen von Stress achten. Wenn wir uns vergegenwärtigen, wie schwierig es für uns ist, sich auf mehr als ein Gegenüber in der direkten Begegnung gleichzeitig einzustellen, wird das Dilemma von Begegnungen mit mehr als einem Hund augenscheinlich.

Daher sollte man auch in Betracht ziehen, wie viel an Anpassungsfähigkeit und Kompetenz  Hunden täglich abverlangt wird, wenn wir glauben, dass jeder Hundekontakt sinnvoll ist?

Hundewiese als Stressfaktor?

Oft sind HalterInnen überrascht, wenn ihre Hunde dann doch einmal deutliche Zeichen –  wie Knurren oder sogar Bisse – setzen, obwohl sie bisher so freundlich waren. In der Regel gilt: Die Fellnasen haben es längst schon angezeigt, die dazugehörigen Menschen haben es es nur meistens nicht erkannt. Denn vor allem in Begegnungen mit Artgenossen werden die Körpersprache und Emotionen von Vierbeinern oft gründlich missverstanden.

Das Problem dabei ist nicht selten, dass Menschen sehen, was sie sehen wollen. Dass sich der unverträgliche Hund beispielsweise auf Hundewiesen mit zehn, zwanzig Artgenossen plötzlich alles andere als aggressiv verhält, sondern sich brav und artig bei seinen BesitzerInnen aufhält. Das nach dem Prinzip des Floodings (dt.: Reizüberflutung) vollkommen überforderte Tier fühlt sich dort vermutlich alles andere als wohl. Das große Pech ist dabei nur: Die vermeintliche Ruhe wird fehlgedeutet als Kompetenz. Und der Hund wird deshalb wieder überfordernden Situationen ausgesetzt. Die feinen Zeichen des Stresses werden dabei leicht übersehen. Dafür müssen wir alle unseren Blick schärfen, wenn wir mit Hunden Zeit verbringen, und wenn es nur für einen Spaziergang auf die Hundewiese ist.

Pro – Argumente FÜR die Hundewiese

  • gesichertes Areal
  • legaler Freilauf
  • gezielte Hundekontakte
  • Austausch und Kommunikation
  • aufregende Riechlandschaft
  • Sozialkontakte knüpfen
  • Qualitätszeit mit Tier und Mensch
  • Bewegung und Beschäftigung
  • komfortable Bedingungen
  • gezielte Beobachtung

 

Contra – Argumente GEGEN die Hundewiese

  • Cliquen-/Rudelbildung
  • Territorialverhalten
  • mangelnde Kontrolle
  • Mobbing und wildes Spiel
  • zu viele Hunde auf einmal
  • beschränkte Ausweichmöglichkeit
  • Fehlinterpretationen
  • Konflikte der Interessen
  • Konflikte der Auffassungen
  • ungefragte Sozialkontakte

 

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Zum Weiterlesen empfehlen wir die Artikel „Wenn Hunde spielen – Regeln und der Sinn dahinter“ und „Wie viel Bewegung braucht ein Hund?“

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