Der Border Terrier ist ein fleißiger, triebiger Arbeitshund, der trotz seiner kleinen Statur viel Energie hat – für ein Leben als Sofagefährte ist er also nicht geschaffen. Dafür ist er der beste Komplize in jedem Outdoor-Abenteuer!
Border Terrier (Hunderasse) – Klassifikation FCI
FCI-Gruppe 3: Terrier.
Sektion 1 – Hochläufige Terrier
Ursprungsland: Großbritannien
Verwendung: Terrier
FCI-Standardnummer: 10
Gewicht:
Rüden: 5,9 – 7,1 kg
Hündinnen: 5,1 – 6,3 kg
Geschichte und Herkunft
Die Rassebezeichnung des Border Terrier kommt von seinem Ursprung, den Grenzgebieten (Grenze bedeutet auf Englisch „border“) zwischen England und Schottland, wo er als kleiner Jagdgebrauchshund gezüchtet und zur Fuchs- und Dachsjagd eingesetzt wurde. Jagdhunde mit dieser Spezialisierung sind üblicherweise kleiner gebraut als ihre großgewachsenen Kollegen, damit sie besser in die niedrigen Erdbauten der Beutetiere eindringen können. Der Border Terrier sollte außerdem so schnell und ausdauernd sein, dass er problemlos neben einem Pferd herlaufen konnte – diese Flinkheit und seinen ausgeprägten Bewegungsdrang hat er bis heute beibehalten. Aber auch auf dem Hof erledigte er wichtige Aufgaben, wie das Jagen und Vertreiben von kleinen Raubtieren wie Marder und Füchse, die dem Kleinvieh schaden konnten, und der Dezimierung der Ratten- und Mäusepopulation. Durch die Fokussierung auf hohe Leistungsfähigkeit und starke Jagdtriebe wurde daher ein mutiger, wesenfester und robuster Terrier geschaffen, und noch heute wird bei der Zucht großer Wert auf einen ausgeglichenen Charakter und ausgeprägten Jagdtrieb gelegt.
Seine genaue Ahnenlinie ist nicht bekannt, wahrscheinlich hat er jedoch gemeinsame Vorfahren mit dem Dandie Dinmont Terrier und dem Bedlington Terrier. Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Zucht jener Rasse, die heute als Border Terrier bekannt ist, und 1920 wurde sie offiziell vom britischen Kennel Club anerkannt. Heute ist die Rasse besonders in ihrem Ursprungsland Großbritannien weiterhin sehr beliebt und wird teilweise auch noch als Arbeitshund verwendet, im restlichen Europa wird der Border Terrier als wesenfester Begleiter für aktive Personen oder Familien sehr geschätzt.
Wesen und Charakter
Als fleißige Arbeitsbiene seit ehedem ist der Border Terrier ein Hund mit viel Energie und großer Bewegungslust, für die er ein Ventil braucht, um zufrieden und ausgelastet zu sein. Besonders gut eignet er sich daher für körperlich fordernde Hundesportarten wie Agility, Dog Frisbee oder Flyball, aber auch vor Wasser haben sie wenig bis keine Scheu und schwimmen gerne. Da sie früher ohne Probleme neben Pferden herliefen, ist es auch relativ einfach, sie darauf zu trainieren, neben einem Drahtesel herzulaufen. Als (ehemalige) Jagdhunde mit hoher Reizschwelle, Wesensfestigkeit und Mut bleiben sie stets konzentriert und lebhaft, außerdem verfügen sie weiterhin über einen starken Jagdtrieb. Daher ist eine sorgfältige Erziehung und ein stabiler Gartenzaun notwendig, da er sonst alleine auf Streifzug gehen könnte. Generell gilt er nicht als schwer erziehbar und ordnet sich gerne unter, solange Herrchen und Frauchen konsequent und selbstbewusst bleiben. Als Familienhunde können sie ohne Weiteres gehalten werden, solange sie genügend Auslauf bekommen und man sich regelmäßig mit ihrem schlauen Köpfchen auseinandersetzt – sie mögen Futterrätsel und lernen schnell neue Kommandos und Tricks. Für Personen oder Familien, die sich viel im Freien bewegen, ist er ein idealer Gefährte auf den Abenteuern des Alltags.
Erscheinungsbild
Der Border Terrier hat die Körperform und Proportionen eines klassischen kleinen, hochläufigen Arbeitsterriers. Ihre tiefen, schmalen und langen Körper und die langen, schlanken Läufe drücken Ausdauer und Agilität aus und erlauben ein flinkes und wendiges Gangwerk. Sein Kopf gleicht in der Form dem eines Otters, seine Nase ist meist schwarz, kann aber auch leberfarben oder fleischfarben sein. Die lebhaften, intelligenten Augen müssen dunkel sein, die Ohren klein, V-förmig und eng am Kopf anliegend. Die Rute ist mäßig kurz und läuft gegen Ende spitz zu – sie darf sich fröhlich nach oben biegen, aber nicht über dem Rücken getragen werden.
Fell und Pflege
Als Rauhaarterrier hat der Border Terrier ein harsches und dichtes Fellkleid mit fest anliegendem Unterhaar. Neben regelmäßigem Bürsten ist auch ein- bis zweimal im Jahr (am besten im Frühling während des Fellwechsels) eine Haartrimmung notwendig, um sein Fell schön zu halten; ansonsten haart der Hund wenig. Zugelassene Fellfarben des Border Terriers sind rot, weizenfarben und meliert und blau jeweils mit lohfarben.
Gesundheit
Als Jagdgebrauchshunde wird bei der Zucht des Border Terrier großer Wert auf gute körperliche Konstitution, Leistungsfähigkeit und Gesundheit gelegt – daher ist diese Rasse frei von rassetypischen Erkrankungen und darf üblicherweise eine Lebensspanne von 15-17 Jahren erwarten. Dennoch gibt es (besonders bei unseriösen Züchtern wie z.B. Vermehrer oder bei Inzucht) Tendenzen zu Hüftdysplasie, progressiver Retinaatrophie, Herzerkrankungen oder Hundeepilepsie (Canine epileptoid cramping-Syndrom (CECS)). Seriöse Züchter achten jedoch schon vor der Zeugung auf derartige Risikofaktoren, um gesunden und glücklichen Nachwuchs zu gewährleisten.
Wusstest du, dass der Border Terrier…
… auch ein ehemaliger „First Dog“ in Deutschland war?
Die Border Terrier-Hündin „Holly“ war das geliebte Haustier von Deutschlands ehemaligem Bundeskanzler Gerhard Schröder, der von Oktober 1998 bis November 2005 regierte. Holly verstarb 2017 an einer Krebserkrankung.
Die Rasse im Überblick
Bewegung
Fellpflege
Familienfreundlichkeit
Anfängertauglich
Border Terrier beim Agility (Video)
Dem Bewegungsdrang des Border Terrier muss man als verantwortungsbewusster Besitzer ein Ventil geben – am besten eignet sich dafür Hundesport wie beispielsweise Agility. Sehen Sie hier, wie flink und geschickt dieser gute Junge den Parcours bewältigen kann.
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