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Nach der Horrornacht für die Hunde des Wiener Tierschutzhauses gingen die Emotionen unter Hundefreunden hoch. Angst und Schrecken für unsere Vierbeiner bedeutet Silvester allerdings jedes Jahr. Gefragt sind Lösungsansätze, einen sehr spannenden und hundefreundlichen liefert etwa die Stadt Graz.

Silvester 2018 ist Geschichte, die Angst in den Knochen unserer armen, vierbeinigen Gefährten ist nach wie vor präsent – und sitzt tief. Die ärmsten unter ihnen, jene ohne eigene Familie, traf es dabei am schlimmsten: in die Hundegehege des Wiener Tierschutzhauses wurden Böller abgefeuert (wir haben berichtet).

Zahlreiche Reste von Raketen und Böllern

Die Hilfe der Exekutive sei dabei mangelhaft gewesen, hatte Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereines (WTV), kritisiert. Anstatt die Schilderungen des WTV in Frage zu stellen, lädt Petrovic die Exekutive herzlich ein, sich an Ort und Stelle selbst ein Bild zu machen und auch die Reste der Raketen und Böller, die über das gesamte WTV-Gelände verteilt sind, zu begutachten. „Es ist dringender Handlungsbedarf gegeben und wir ersuchen die Behörden eindringlich, sich für das nächste Silvester zum Schutz aller Menschen und Tiere in Österreich, besser vorzubereiten“, so Petrovic abschließend.

Laser als Lösung?

Wer auf die Diskussionen rund um Feuerwerkskörper und die auch damit verbundenen Folgen mit einer spannenden Idee reagiert, ist die Stadt Graz. Hier wird an einem Ersatz getüftelt – und zwar mit Lasern.

Zwar stehe im Vordergrund der Überlegungen die Grazer Feinstaubproblematik, „aber natürlich ist auch die Lärmbelästigung durch die Knallerei vor allem für die Hunde und somit natürlich auch für die Hundehalter ein jährlich wiederkehrendes Ärgernis“, so der Geschäftsführer von Graz Tourismus, Dieter Hardt-Stremayr.

Für Tierliebhaber und ihre Schützlinge sieht er dennoch wenig Entlastung – trotz geplanter Laser-Show: „Ich fürchte nur, dass der Entfall des großen Feuerwerks nur eine sehr überschaubare Wirkung zeigen wird. Während das große Silvesterfeuerwerk nur wenige Minuten ab Mitternacht wären würde, geht die private (eigentlich verbotene!) Knallerei allerdings bereits am späten Nachmittag los und dauert bis ein oder zwei Stunden nach Mitternacht“.

Wenig Verbesserung für bereits ängstliche Hunde

Eine Lasershow anstatt eines großen Feuerwerkes muss nicht unbedingt eine Entlastung für Hunde sein, vor allem nicht für solche, die bereits schlechte „Silvestererfahrungen“ hinter sich haben: „Eine Lasershow wäre dann für Hunde eine Entlastung, wenn tatsächlich keine anderen Feuerwerksähnlichen Reize stattfinden. Hat der Hund einmal Angst vor den Feuerwerksgeräuschen, verknüpft er das schnell mit den dazu gehörigen Lichtreflexen und Gerüchen“, erklärt Conny Sporrer, Hundetrainerin und Inhaberin von Martin Rütter DOGS Wien, und meint weiter: „Sitzt diese Angst einmal fest, können ähnliche Elemente – wie zum Beispiel eine Lichtshow im Himmel – natürlich auch wieder ähnliche Trigger sein. Dazu kommt, dass es ja immer wieder ein paar „Experten“ gibt, die sich nicht an die Verbote halten und knallen, dies würde dann schlimmstenfalls sogar eine explizite Verknüpfung mit den Lasern hervorrufen“. Alles in allem begrüße sie aber die Idee, „vor allem für Hunde, die noch keine negativen Assoziationen mit Feuerwerken haben“.

Wichtige Tipps für Silvester

Im Artikel „Angst vor Raketen und Böllern: So hilft man Hund zu Silvester!“ finden Hundehalter hilfreiche Strategien gegen den großen Stress zum Jahreswechsel.

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