Mops (Hunderasse) – umstrittener Charmebolzen

by StefanC
cremefarbener mops sitzt auf kariertem sessel

Der Mops spaltet wie kaum eine andere Hunderasse die Gemüter: Für manche ist er der süßeste Hund der Welt, andere sehen in ihm die schlechtesten Folgen selektiver Zucht. Eine Sache ist jedoch gewiss: Der Mops ist ein umstrittener, vielgeliebter und treuherziger Charmebolzen, der ein langes, gesundes Leben verdient hat – und sich genau deswegen verändern muss.

Der Mops ist ein wahrer Charakterkopf. Aber nicht nur das umstrittene Aussehen, sondern auch ihr angenehmes Verhalten macht diese Hunderasse einzigartig. Dennoch muss sich unser Umgang mit dem „Trendhund“ verändern.[vc_separator color=“black“]

Mops (Hunderasse) – Klassifizierung FCI

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FCI-Gruppe 9:
Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion 11: Kleine doggenartige Hunde
Ohne Arbeitsprüfung
Ursprungsland: China

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FCI-Standardnummer: 253
Gewicht:
6,3 – 8,1 kg
Verwendung:
Gesellschaftshund

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Geschichte und Herkunft

Über die genauen historischen Ursprünge des Mopses ist wenig bekannt – fest steht jedoch, dass er ursprünglich aus Asien stammt, wahrscheinlich aus dem damaligen Kaiserreich China. Dort waren Hunde mit stumpfen Nasen schon immer beliebt gewesen. Möpse genossen damals einen hohen kulturellen Stellenwert. Denn sie wurden von der kaiserlichen Familie gehalten und durften angeblich nur von ihnen berührt werden.

Im 16. Jahrhundert brachten Händler der Niederländischen Ostindien-Kompanie den Hund mit nach Europa, wo er besonders bei den adeligen Damen als Schoßhündchen sehr beliebt war. Zahlreiche Künstler, darunter auch Francisco de Goya und William Hogarth, bildeten Möpse in ihren Gemälden ab, wodurch auch ihre historische Körperform erhalten blieb. Später verdrängten die Pekinesen den Mops als Lieblingshund der Damenwelt. Erst 1877 kam das erste vollkommen schwarze Mopspaar nach Europa, bis dahin war nur die helle Variante bekannt gewesen.

Von da an vollzog der Mops einen wahren Siegeszug in Europa und etablierte sich als beliebter Gesellschaftshund in allen Milieus. 1966 erfolgte die offizielle Anerkennung der Rasse durch den FCI. Leider führte der Status des Mops als „Trendhunderasse“ und „Modehund“ zu verantwortungsloser Massenzucht, um die große Nachfrage nach dieser Hunderasse abzudecken. Weil nur die wenigsten Menschen bereit sind, viele Monate, vielleicht sogar Jahre auf einen gesunden Mopswelpen aus seriöser Zucht zu warten, sind gesundheitliche Probleme deswegen explodiert. Unglücklicherweise gilt der brachycephale Mops heute als abschreckendes Paradebeispiel von Qualzucht.[vc_single_image image=“73552″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

Wesen und Charakter

Als geborene Gesellschafter sind Möpse sehr ausgeglichen, fröhlich und lebhaft. Sie besitzen viel Charme, Intelligenz und Selbstbewusstsein. Leider kann das manchmal dazu führen, dass sie aggressives Verhalten anderer Hunde ihnen gegenüber nicht korrekt einschätzen können und sich in Schwieirgkeiten mit Artgenossen bringen. Grundsätzlich sind sie jedoch sehr soziale und gutmütige Tiere, die auch problemlos mit anderen Tieren zusammen gehalten werden können.

Wenn sie nicht von Brachycephalie betroffen sind, haben Möpse tatsächlich viel Spaß an Bewegung an der frischen Luft und Hundesportarten. Denn wenn man diesen Hund zu oft faulenzen lässt und noch dazu zu viele Leckereien füttert, kann er schnell übergewichtig werden.[vc_single_image image=“73551″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

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Erscheinungsbild

Der Körperbau des Mopses ist quadratisch und gedrungen, die Muskulatur soll hart und straff sein. Da er stark zu Übergewicht neigt, ist eine ausgewogene Ernährung und eine genaue Beobachtung der Körperproportionen unerlässlich. Weil sie viel Masse auf kleinem Raum vereinen, kann die Gewichtszunahme deshalb oftmals schleichend erfolgen. Der Nasenschwamm und Augenlider sind üblicherweise schwarz pigmentiert. Bei den Ohren sind zwei Varianten erlaubt: das Rosenohr (kleines, fallendes Ohr, nach seitlich-hinten gefaltet) und das Knopfohr (Ohrleder fällt nach vorne). Die hoch angesetzte Rute ist eng über die Hüfte gerollt, darf sich aber nicht doppelt eindrehen!

Fell & Pflege

Das Fell des Mops ist fein, glatt, kurz und glänzend. Zugelassene Farbkombinationen umfassen silber, apricot oder hellfalbfarben mit dunklem Aalstrich und Maske sowie reinschwarz. Die Abzeichen müssen sauber abgrenzbar und so dunkel wie möglich sein.[vc_single_image image=“30477″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

Gesundheit

Eine umstrittene Problemzone beim Mops ist sein überproportional großer Kopf mit den großen Augen und der kurzen, platten Schnauze. Einerseits lieben Fans die Rasse aufgrund ihres einzigartigen Gesichts, das dem Kindchenschema und damit einer im Menschen genetisch bedingten Vorliebe für Gesichtsproportionen entspricht. Andererseits leidet der Mops massive Gesundheitsprobleme aufgrund seiner Anatomie. Denn die zu kurze Schnauze erschwert die Atmung, was zu einem brachycephalen Syndrom führt (angestrengtes Keuchen und in Folge stark mangelhafte körperliche Belastbarkeit). Zudem passen die zu großen Köpfe der Welpen nicht mehr durch den Geburtskanal des Muttertiers, und aufgrund des zu kurzen Fangs kann diese ihre Welpen nicht mehr abnabeln. Eine natürliche Geburt ist daher oftmals unmöglich.

Des Weiteren leidet 1 in 100 Möpsen an der Pug-Dog-Enzephalistis, einer rassespezifischen Erkrankung des zentralen Nervensystems, die mit der multiplen Sklerose beim Menschen vergleichbar ist. Durch übertriebene, unverantwortliche Zucht leiden manche Möpse auch an den Extremen einer Ringelrute, die Wirbelsäulenprobleme verursacht, oder an chronischen Verletzungen der Hornhaut durch hervorquellende Augen, die ständig durch Haare oder Nasenfalte gereizt werden.[vc_single_image image=“73550″ img_size=“full“ add_caption=“yes“]

Zukunft der Rasse

Da der Mops leider viele Jahrzehnte lang ins Extreme hinein gezüchtet wurde, ohne das gesundheitliche Wohlbefinden des Tieres zu berücksichtigen, fallen viele Vertreter der Rasse unter die Kriterien für Qualzucht. Daher ist beispielsweise in den Niederlanden die Zucht mit kurznasigen Hunderassen, deren Nasenlänge nicht mindestens ein Drittel der Kopflänge beträgt, verboten. Die Zuchtvereine haben die Zucht vorerst eingestellt und arbeiten nun an neuen Strategien für den Mops, die mit dem Tierschutzgesetz vereinbar sind.

Hand in Hand mit Wissenschaft und Veterinärmedizin

Auch in Deutschland bemühen sich der Dachverband VDH und die wissenschaftliche Gemeinde, zusammen einen Fitnesstest für den Mops zu entwickeln, um die Wechselwirkung zwischen Kopfform, Schnauzenlänge und dem körperlichen Wohlbefinden und Belastbarkeit zu erforschen. Mit den neuen Erkenntnissen soll der Qualzucht des Mopses entgegengewirkt werden, um ein Zuchtverbot aufgrund des Tierschutzgesetzes zu vermeiden.

In Österreich sorgen Zuchtverbände wie z.B. der Österreichische Mopsclub mit verschärften Zuchtrichtlinien wie Patellauntersuchungen, zwei Belastungstests, Keilwirbelröntgen mit Vermessung der Luftröhre und genetischen Untersuchungen auf Pug-Dog-Enzephalistis jedes Welpen dafür, dass ungesunde und vorbelastete Tiere von der Zucht ausgeschlossen werden und der Gesundheitszustand der Rasse allgemein verbessert wird. Die Präsidentin des Mopsclubs, Elisabeth Arthold, sieht die verantwortungslose Zucht des „Modehund“ Mops bei zwielichtigen Vermehrern als wahres Kernproblem. Diese würden keinerlei Wert auf Gesundheit und Qualität in der Aufzucht legen, sondern einfach möglichst billig möglichst viele Welpen produzieren, um der enormen Nachfrage nachzukommen.

Die Zukunft der Möpse liegt also auch in der Hand der Liebhaber und Käufer, die Zucht gesunder und glücklicher Welpen zu unterstützen und vielleicht lieber auf den nächsten Wurf eines seriösen Züchters zu warten, statt sofort und billig einen Welpen aus dem Internet zu kaufen.[vc_text_separator title=“Wusstest du, dass der Mops…“ color=“black“]… Symboltier eines freimaurerischen Ordens war?

Der wahrscheinlich 1740 in Frankreich gegründete Freimaurer-Order, der Mopsorden, wählte den Hund als Symbol für Treue, Zuverlässigkeit und Standfestigkeit. Der Orden erlaubte auch Frauen in seinen Logen. Mitglieder des Ordens wurden „Möpse“ genannt und trugen geheim ein silbernes Mops-Medaillon bei sich, die Logenmeister nannte man „Großmöpse“.

Zwar kein Mops-Medaillon, aber eine Mops-Fußmatte:

[vc_text_separator title=“Die Rasse im Überblick“ color=“black“][vc_column width=“1/2″]

Bewegung

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Fellpflege

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Familienfreundlichkeit

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Anfängertauglich

[vc_column width=“1/2″][vc_single_image image=“18292″ img_size=“200×39″ alignment=“center“][vc_separator color=“black“]

Ein schneller Mops geht immer! (Video)

Entgegen aller Stereotypen haben gesunde Möpse genauso viel Spaß an körperlicher Betätigung wie alle anderen Hunde.

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Der Mops in Film und Fernsehen

Auch auf der Leinwand bzw. dem Flatscreen treten Möpse immer wieder in Erscheinung. Als vierbeinige Nebendarsteller sind sie etwa in den folgenden Filmen zu sehen:

  • The Last Summer (2019)
  • Ein Mops zum Verlieben (2018)
  • Kingsman: The Golden Circle (2017)
  • Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (2016)
  • Tron: Legacy (2010)
  • Das Hundehotel (2009)
  • Marie Antoinette (2006)
  • Men in Black (1997) und Men in Black 2 (2002)
  • Party Animals – … wilder geht’s nicht! (2002)
  • Mansfield Park (1999)
  • Miez und Mops – Zwei tierische Freunde (1986)
  • u. a.

Trailer: Ein Mops zum Verlieben:

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Prominente Frauchen und Herrchen

Der Mops hat auch unter Filmstars zahlreiche Fans. Zu den prominenten Haltern gehören u. a.:

  • Jessica Alba,
  • George Clooney,
  • Tori Spelling,
  • Gerard Butler,
  • Billy Joel,
  • Robin Williams,
  • Hugh Laurie,
  • Dennis Quaid,
  • Kelly Osbourne,
  • Andy Warhol,
  • Nick Carter,
  • Paris Hilton,
  • Adrian Grenier und
  • Rob Zombie.

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